Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die geplante Streichung der Anrechnung von Ausbildungszeiten bei der Rente heftig kritisiert. Mit diesem Beschluss setzt die Bundesregierung das falsche politische Signal und stellt gesellschaftliche Weichen falsch, erklärte GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange am 21. Oktober in Frankfurt a.M. Die Streichung der Ausbildungszeiten als Rentenanwartschaften bestraft Bildungsbereitschaft. Das Gegenteil wäre richtig.
(Bonn) - Brandenburgs Innenminister Schönbohm hat angeregt, notorische Schulschwänzer mit elektronischen Fußfesseln auszustatten, um sie auf diese Weise rasch aufspüren zu können. Er verspricht sich davon eine vorbeugende und eine abschreckende Wirkung. Dazu erklärte am 21. Oktober der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus: Als Pädagoge ist man von einem solchen Vorschlag zunächst unangenehm berührt, denn Erziehung und Bildung können eigentlich nicht gedeihen in einem Umfeld von Misstrauen und Überwachung."
(Berlin) - Für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) ist die Entscheidung der Bundesregierung zur Rentengestaltung ein klarer Vertrauensbruch und nicht hinnehmbar. Mit der Entscheidung, Ausbildungszeiten für die Rente nicht mehr anzurechnen, provoziert die Bundesregierung eine Abwertung qualifizierter Bildungs- und Ausbildungsgänge, betont der stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE Albin Dannhäuser. Das ist mit Sicherheit für Deutschland das falsche Signal.
(Frankfurt am Main) - Der VDE spricht sich in seinen jüngsten Empfehlungen zum Ingenieurstudium gegen ein Verbot von Studiengebühren aus. Die Entscheidung über die Erhebung von Studiengebühren sollte nach Meinung des VDE den Hochschulen selbst überlassen werden. Studiengebühren könnten dazu beitragen, die Studiendauer sowie die Anzahl der Studienabbrecher, Langzeit- und Scheinstudierenden zu verringern und gleichzeitig die Lehre, Betreuung und Motivation der Studierenden zu verbessern.
(Mainz) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, hat sich anlässlich einer Rundreise in der Nord- und Westpfalz über die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort informiert. Die Betriebe sind keinesfalls in der Lage, weitere Kürzungen hinzunehmen, kommentierte der Präsident die Situation. Der Präsident kritisierte daher die am 17. Oktober im Bundestag beschlossenen Kürzungen im Agrarhaushalt des Bundes scharf.
(Berlin) - Das Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute ist bestenfalls ein schwacher Hoffnungsschimmer. Die Politik muss jetzt alles vermeiden, was die Wirtschaft weiter verunsichert und damit den konjunkturellen Aufschwung verzögert. Dies erklärte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven. Die zaghaften Reformschritte der Bundesregierung dürfen nicht im Vermittlungsausschuss zwischen den parteipolitischen Mühlsteinen zerrieben werden.
(Berlin) - Mit einer pauschalen Kriminalisierung von Schulschwänzern wird nur der Populismus bedient, kritisiert der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Udo Beckmann die von Brandenburgs Innenminister Schönbohm losgetretene Debatte. Weder elektronische Fußfesseln noch andere Strafandrohungen taugen dazu, das Problem des Schuleschwänzens zu lösen, erklärt Beckmann.
(Aschaffenburg) - Im Zuge der Ereignisse des 11. September 2001 hat der amerikanische Congress einige weitreichende Vorschriften im landläufig so genannten Bioterrorism Act von 2002 zusammengefasst, die das Einführen und Anbieten von Lebensmitteln auf dem amerikanischen Markt deutlich erschweren. Wichtiger Stichtag für Lebensmittelexporte in die USA ist der 12. Dezember 2003. Bis zu diesem Tag muss jeder, der Lebensmittel für den menschlichen Verzehr aber auch Tierfutter herstellt, verarbeitet, verpackt, bereithält oder transportiert, bei der US Food and Drug Administration (FDA) registriert sein.
(Mainz) - Vor weiteren unausgewogenen Eingriffen in wohlerworbene Rechte der Rentner warnt der Bundesvorsitzende des Bundes der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) im DBB, Dr. Herbert Bartsch (Mainz): Renten sind kein Geschenk eines gütigen Staates, sondern in einem langen Berufsleben erarbeitet. Wer jahrzehntelang in die Rentenkassen eingezahlt habe in dem Vertrauen, dass er im Alter anständig versorgt sein werde, der dürfe zu Recht verlangen, dass die Versprechungen von einst ohne Abstriche erfüllt werden.
(Berlin) - Anlässlich des am 20. Oktober vorgestellten Umweltberichts zur Umweltfreundlichkeit von Verkehrsmitteln durch die Allianz pro Schiene stellt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) fest: Der Bus ist das ökologischste Verkehrsmittel, nicht die Bahn. Laut Informationen des Umweltbundesamtes verbraucht der Flugverkehr bei einer Fahrtstrecke von 500 km und durchschnittlicher Fahrzeugbesetzung 43,9 Liter Diesel und belastet die Atmosphäre mit einem Kohlendioxid-Ausstoß von 115 Kilo je Person.