Verbands-Presseticker
(Hamburg) - Standardisierte Verfahren der großen Rating-Agenturen seien nur bedingt zur Bonitätsprüfung mittelständischer Unternehmen geeignet. Vor allem Handelsvermittlungen und Großhändler treffe die Herabstufung der Kreditwürdigkeit aufgrund der pauschalen Beurteilung des Branchenrisikos. Unternehmer mit hoher Eigenkapitalquote und guter Ertragslage müssten allein deshalb höhere Risikozuschläge für Kredite tragen, weil sie einer Risikobranche angehören. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die der AGA Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg durchgeführt hat.
(Berlin) - Zur Konferenz des Initiativkreises der Betriebs- und Personalräte für Tarifautonomie am 30. Oktober in Berlin, erklärt der Deutsche Gewerkschaftbund: Die Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP wollen das Tarifvertragsrecht grundlegend verändern. Betriebs- und Personalräte sollen auf breiter Front von Tarifverträgen abweichen dürfen. Davon wären etwa 25 Millionen Kolleginnen und Kollegen betroffen, deren Arbeitsbedingungen und Einkommen durch Flächentarifverträge geregelt sind. Es geht um nicht weniger als die Funktionsfähigkeit der im Grundgesetz garantierten Tarifautonomie.
(Berlin) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) nimmt am 30. Oktober in Berlin auf der Anhörung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur anstehenden Novellierung des Fluglärmgesetzes von 1971 Stellung. Aus Sicht des umweltorientierten Verkehrsclubs bietet die längst überfällige Neufassung des Gesetzes die Chance, die Belastung der Menschen durch Fluglärm spürbar zu verringern.
(Köln) - Der Zahlenbericht, der jährlich im Herbst veröffentlicht wird, informiert über das endgültige Geschäftsergebnis der 50 Mitgliedsunternehmen des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. und gibt einen Überblick über die aktuelle Entwicklung. Im Jahr 2002 waren rund 15,6 Mio. Menschen privat versichert. Die Zahl der privat Vollversicherten stieg um 213.600 auf 7,924 Mio. Personen. Damit lag der Nettobestandszuwachs auf Vorjahresniveau (216.400 Personen).
(Düsseldorf) - Am kommenden Dienstag wird das nordrhein-westfälische Kabinett voraussichtlich die Einführung des Wassercents beschließen. Anschließend wird das Wasserentnahmegeldgesetz dem NRW-Landtag vorgelegt. Von der Industrie will das Land auf diese Weise unter dem ökologischen Deckmantel in den nächsten sechs Jahren 600 Mio. Euro kassieren, obwohl jeder weiß, dass es nur um die Schließung von Haushaltslücken geht, so Prof. Dr. Dieter Ameling, für den BDI-NRW.
(Berlin) - Die wirtschaftliche Erholung komme bislang nur schleppend in Gang. Voraussetzung für mehr Dynamik seien klare Signale der Politik. Die auf den Weg gebrachten Reformen müssten zügig und ohne Abstriche umgesetzt werden, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngsten Konjunkturbericht. Bisher würden nur die Stimmungsindikatoren als Vorlaufsignale einen leichten Aufwärtstrend ankündigen.
(Berlin) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Pläne von Bundessozialministerin Ulla Schmidt zur Streichung von Zertifizierungskriterien der Riester-Rente kritisiert und an die Bundesregierung appelliert, wichtige Errungenschaften für den Verbraucherschutz nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Es ist schon paradox, dass ausgerechnet diejenigen Instrumente gestrichen werden sollen, die nach jahrelangem Ringen für die Verbraucher erreicht wurden, so Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand des vzbv.
(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) sieht das Ende der Verbändevereinbarungen (VV) gekommen. In seinem Gutachten für das Bundeskartellamt hatte der Oldenburger Wirtschaftswissenschaftler Professor Gebhardt Zimmermann festgestellt, dass Teile der VV zu missbräuchlichen Kostenüberhöhungen führen. Was der VEA und das Bundeskartellamt schon lange kritisieren, wird jetzt von wissenschaftlicher Seite bestätigt: Die Verbändevereinbarungen dienen nicht der Liberalisierung."
(Berlin) - Die betriebliche Altersversorgung entwickelt sich kontinuierlich zu einer beliebten Vorsorge-Variante. Auch aufgrund des jetzt bestehenden Rechtsanspruches auf Entgeltumwandlung rechnen wir in den nächsten Jahren mit einer weiter steigenden Akzeptanz., sagte Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), auf der Pressekonferenz zum Weltspartag am 30. Oktober in Berlin.
(Berlin) - Mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sind zu einer stärkeren Eigenbeteiligung bei den sozialen Sicherungssystemen bereit. Das ist ein Ergebnis des Vermögensbarometer 2003 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Bundestag und Bundesrat sollten die Chance nutzen und jetzt grundlegende Überarbeitungen der sozialen Sicherungssysteme und des Steuersystems vornehmen, sagte der Präsident des DSGV, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, anlässlich der Pressekonferenz zum 79. Weltspartag in Berlin.