Verbands-Presseticker
(Berlin) - Das Pfand für Einweggetränke ist ein Jobkiller. Das belegen die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Arbeitsplatzentwicklung in den betroffenen Branchen. Das erklärte am 27. August in Berlin der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). Demnach sind im ersten Halbjahr 2003 im Groß- und Einzelhandel mit Getränken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unter dem Strich insgesamt 158 Arbeitsplätze weggefallen. Nicht enthalten in der Rechnung sind die 452 Arbeitsplätze die allein bei den Kiosken in Folge der Einführung des Zwangspfands gestrichen wurden.
(Frankfurt am Main) - Im ständigen Dialog mit der Bundesregierung, politischen Akteuren und Arbeitgebern will die IG Metall ihre Reformvorschläge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesregierung durchsetzen. Die Agenda 2010 schaffe neue Ungerechtigkeiten und keinen neuen Arbeitsplatz, sagte der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, in seinem Geschäftsbericht auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall am 28. Augsut in Frankfurt. Peters betonte, dass die IG Metall Reformen wolle. "Die IG Metall hat den Anspruch, diese Gesellschaft mit zu gestalten, zum Besseren!" Die Reformen müssten jedoch sozial gerecht und ökonomisch sinnvoll sein.
(Berlin) - "Die Vorschläge der Rürup-Kommission zur Rentenversicherung sind unsozial und nicht geeignet, die Zukunft des gesetzlichen Rentensystems zu sichern. Deswegen lehnt ver.di sie weitgehend ab", erklärte Christian Zahn, Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. "Nachdem die Renten durch die Reformen der letzten Jahre bereits um 30 Prozent gekürzt und durch die Riesterrente nochmals gesenkt wurden, ist die Einführung eines Nachhaltigkeitsfaktors nicht vertretbar."
(Berlin) - Der Arbeitsmarkt Werbung mit seinen im Kernbereich rund 185.000 Arbeitsplätzen (Werbeagenturen, Medien, werbende Firmen) erholt sich tendenziell. Während in der ersten Hälfte des Vorjahres die Stellenangebote noch um 66 Prozent auf 1.416 Offerten abgesackt waren, verlangsamte sich der Rückgang in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 1.083 (-24 Prozent) Arbeitsplatzangebote. Dies berichtet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) auf der Grundlage seiner regelmäßigen Analyse der Stellenofferten in diesem Wirtschaftszweig.
(Berlin) - "Der Großhandel lebt weiter lediglich vom Prinzip Hoffnung. Nach einem insgesamt akzeptablen ersten Halbjahr sind die Umsätze trotz optimistischer Stimmungslage im Juli im Gegensatz zum Vorjahr zurückgegangen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 29. August in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt. Real fiel der Umsatzrückgang mit minus 0,6 Prozent noch deutlicher aus als der nominale Rückgang von minus 0,2 Prozent.
(Berlin) - Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift TEST der Stiftung Warentest wartet für gesundheitsbewusste Verbraucher mit einer überaus erfreulichen Nachricht auf. Die Untersuchung von 15 Rapsölen brachte die Tester zu einem eindeutigen Ergebnis: Mustergültig!
(Kriftel/Düsseldorf) - Die deutsche Caravaningindustrie steigerte ihre Produktion im ersten Halbjahr 2003 dank eines wieder anspringenden Inlandsgeschäfts und boomender Märkte in Europa. Im Halbjahresvergleich verließen im Jahr 2003 5,8 Prozent mehr Reisemobile und 7,4 Prozent mehr Caravans die deutschen Werke vor allem in Richtung europäisches Ausland. Die Ausfuhr deutscher Caravans in die EU-Staaten stieg von Januar bis Juni 2003 um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhr von Motorcaravans legte zugleich sogar um 7,7 Prozent zu.
(Berlin) - Das Chaos um die Lkw-Maut ist für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) symptomatisch für die ziel- und konzeptionslose Verkehrspolitik der Bundesregierung. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe fehle ein zukunftsfähiges Güterverkehrskonzept. Statt die wichtige Frage der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene anzupacken, veranstalte der Verkehrsminister ein "wochenlanges Maut-Sommertheater". BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "Die Lkw-Maut wird von der Politik und durch die Pannen führender Technologieunternehmen in Misskredit gebracht."
(Berlin) - vzbv-Vorstand und Rürup-Kommissions-Mitglied Prof. Dr. Edda Müller hat die Empfehlungen der Kommission zur Krankenversicherung als vertane Chance bezeichnet. Die Kommission hätte der Politik Rückendeckung für schwierige aber notwendige Veränderungen im Gesundheitswesen geben müssen genau hier hat die Kommission der Politik aber Steine statt Brot gegeben, sagte Müller. Es sei klar, dass das Gesundheitssystem in der Zukunft erheblich umgebaut werden müsse, um finanzierbar zu bleiben.
(Berlin) - Die Produktion der deutschen Stromversorger wuchs im ersten Halbjahr 2003 um knapp drei Prozent auf 236 (erstes Halbjahr 2002: 230) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen. Die Produktion aller Wärmekraftwerke stieg nach Angaben des Branchenverbandes überdurchschnittlich um gut drei Prozent auf 200 Mrd. kWh. Wichtigste Energiequellen seien dabei wieder Braun- und Steinkohle sowie die Kernenergie gewesen: Sie stellten rund 85 Prozent der Netto-Stromerzeugung.