Verbands-Presseticker
(Berlin) - "Zukünftig kann niemand mehr wolkig von Subventionsabbau daherreden, ohne konkret zu werden", so der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, zum Vorschlag der beiden Ministerpräsidenten. Mit diesem gelungenen Einstieg in den Subventionsabbau werde erstmals die "Rasenmähermethode" konkret unterfüttert. Die gesamte Diskussion erhalte damit endlich eine neue Qualität, so Braun. Ermutigend sei auch, dass man parteiübergreifend und zum Wohle des Landes die jeweiligen Schützengräben verlasse.
(Berlin) - "Der Rasenmäher muss schnell kommen - bevor uns die nächsten Wahlen den Reformmotor gleich wieder abwürgen." Das sagte Thomas Emmerling, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), am 30. September in Berlin. "Doch das Kürzen allein reicht nicht. Es muss auch so schnell wie möglich eine neue Aussaat kommen: in Form spürbarer Steuersenkungen." Das von den Ministerpräsidenten Roland Koch und Peer Steinbrück vorgeschlagene Konzept habe den großen Vorteil, dass es über die Parteigrenzen hinweg entstanden sei und mühsame Detail-Verhandlungen mit allen Interessengruppen unnötig mache.
(Berlin) - Die Industrie begrüßt die parteiübergreifende Initiative der Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück, endlich den Subventionsdschungel zu lichten, als verdienstvoll und überfällig. BDI-Präsident Michael Rogowski erklärte: "Wir setzen darauf, dass damit ein Teil der parteipolitischen Blockade überwunden wird. Mit dem gewonnenen und noch zu gewinnenden Finanzvolumen dürfen nicht nur Haushaltslöcher gestopft werden. Vielmehr müssen damit Impulse für nachhaltiges Wachstum und mehr Beschäftigung gegeben werden. Das heißt, insbesondere die Steuern müssen weiter sinken."
(Berlin) - "Wenn der Subventionsabbau so, wie er von den Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück vorgeschlagen wurde, Wirklichkeit wird, ist das Baugewerbe mit einem blauen Auge davon gekommen." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, die am 30. September vorgelegten Vorschläge zum Subventionsabbau. Demnach würde die Eigenheimzulage von derzeit 2556 Euro im Jahr schrittweise auf 2250 Euro im Jahr 2006 gekürzt werden.
(Köln) - Zum jetzt vorliegenden Bericht der Herzog-Kommission erklärt der Verband der privaten Krankenversicherung e.V.: Der Kommissionsbericht ist für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens eine Bereicherung der Diskussion. Anders als der Rürup-Bericht, der die Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf die Alternativen Gesundheitsprämie oder die Bürgerversicherung einengen wollte, verdeutlicht dieser Bericht das weite Spektrum der tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten.
(Berlin) - Die Reform der Lehrerbildung in Deutschland muss auf die Stärkung der Professionalität im Lehrerberuf ausgerichtet werden. Um den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen besser gerecht zu werden, muss die Lehrerbildung auf einer stärkeren Verzahnung von Theorie und Praxis basieren. Auf diesen grundsätzlichen Reformanspruch dringen der Bundesverband der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE).
(Berlin) - Als "Vorschlag, der von dramatischer Ohnmacht im Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit zeugt", bezeichnete Isolde Kunkel-Weber vom Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die FDP-Pläne zur Auflösung der Bundesanstalt für Arbeit (BA). Sie forderte die Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen auf, ihre Zeit nicht "mit der Diskussion völlig abstruser Ideen zu verschwenden", sondern endlich Maßnahmen zu entwickeln, die zu mehr Beschäftigung und ausreichend Ausbildungsplätzen führten.
(Hannover) - Der Kostendruck und die Anforderungen des Kapitalmarkts fordern die Unternehmen zunehmend. Als Antwort auf die Herausforderungen konzentrieren sich viele Unternehmen auf Ihr Kerngeschäft. Daher gewinnen Outsourcing Projekte auch im Energiebereich immer mehr an Bedeutung. Die professionelle Bearbeitung solcher Contracting Projekte erfordert vertiefte Kenntnisse der rechtlichen, finanzierungstechnischen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
(Köln) - Die Bayerische Staatsregierung hat Ende September 2003 einen neuen Entwurf eines Lebensbewältigungshilfegesetzes LeBeG in den Bundesrat eingebracht. Dieser Gesetzentwurf will u.a. im Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Lebensbewältigungshilfe den Verbraucher stärker schützen und für mehr Transparenz im Weiterbildungs- und Lebensbewältigungshilfe-Markt sorgen.
(Berlin) - Nach den veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat der Einzelhandel im August 2003 nominal 4,7 Prozent (real 4,9 Prozent) weniger umgesetzt als im Vorjahresmonat. Aufgelaufen in den ersten acht Monaten des Jahres 2003 beträgt das Minus zum Vorjahreszeitraum nominal 0,9 Prozent (real 0,8 Prozent). Hierzu erklärte am 30. September der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Johann Hellwege: "Der August war für die Umsatzentwicklung im Einzelhandel eine Katastrophe."