Verbands-Presseticker
(Leipzig/Birkenwerder) - Anlässlich der Fachtagung Kripo International in Leipzig forderte der neu gewählte Bundesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK); Klaus Jansen, auf einer Pressekonferenz die Einrichtung einer EU-weiten Fingerabdruckdatei zur Identifizierung von Personen mit gefälschten Personaldokumenten und die Einführung der DNA-Analyse als polizeiliche Standardmaßnahme des Erkennungsdienstes analog der bisherigen Abnahme von Fingerabdrücken oder eines Fotos.
(Berlin) - Unter dem Druck des DGB plant die Bundesregierung, bereits in 2004 eine Zwangsabgabe für Betriebe zu erheben, die angeblich zu wenig Ausbildungsplätze anbieten. Dazu erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven: Eine solche Strafgebühr ist blanker Unsinn und geht am Ziel vorbei. Sie trifft die kleinen und mittleren Unternehmen ins Mark, die schon jetzt bis an die Grenzen ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit ausbilden. Die mittelständischen Unternehmen stellen rund 80 Prozent aller Ausbildungsplätze in Deutschland zur Verfügung.
(Düsseldorf) - Die massive Förderung der erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist zu einem Problem für die industriellen Stromnutzer in Deutschland geworden und gefährdet mittlerweile konkret Investitionen und Arbeitsplätze darauf weisen die energienintensiven Branchen in Deutschland (Zement, Glas, Stahl, Chemie, Papier und NE-Metalle) anlässlich des heutigen Tages der erneuerbaren Energien hin. Es darf nicht sein, dass die massive Förderung einer bestimmten Energieerzeugungsform subventionsfreie Arbeitsplätze in anderen Bereichen gefährdet, so die Vertreter der energieintensiven Unternehmen am 5. November 2003.
(Bonn) - Zu den am 22. Oktober bekannt gewordenen Überlegungen der Bundesregierung zur Reform der Pflegeversicherung erklärt das IWG Bonn: Die von der Bundesregierung derzeit erwogenen Änderungen bei der gesetzlichen Pflegeversicherung werden den Herausforderungen nicht gerecht. Die Regierung verspielt damit die wahrscheinlich letzte Chance, wenigstens bei der Pflegeversicherung einen notwendigen Systemwechsel vorzunehmen und in einem vom demographischen Wandel besonders betroffenen Bereich die Weichen hin zu privater kapitalgedeckter Vorsorge und zu einer gerechten Lastenverteilung zwischen den Generationen herzustellen.
(Berlin) - "Der Mittelstand darf nicht weiter durch die unklare Steuersituation verunsichert werden. Mehrere Steuergesetze und keiner weiß, was passiert", so die kurze Formel des Präsidenten der Bundessteuerberaterkammer, StB/WP Dr. Klaus Heilgeist, am 4. November bei der Berliner Presserunde seiner Organisation. Statt mit hausgemachter Steuerhektik für Steuerverdrossenheit zu sorgen, wäre ein einziges und rechtzeitig verkündetes Steuergesetz pro Jahr der angemessene Weg zu mehr Planungssicherheit.
(Berlin) - Der Deutsche Manager-Verband e. V. ändert ab sofort seinen Namenszusatz Management in Theorie und Praxis in Die Intrapreneure Deutschlands. Hintergrund ist, dass die Grenzen zwischen Managern und Unternehmern zunehmend verschwimmen. Die theoretische Abgrenzung Manager seien angestellte Führungskräfte und Unternehmer seien selbständige Unternehmenseigner findet sich in der Praxis immer seltener so trennscharf. Intrapreneur ist ein Begriff, der in diesem Dilemma Abhilfe schafft und eine Teilmenge zwischen Managern und Unternehmern abbildet, der sich heute mehr und mehr Menschen zugehörig fühlen.
(Frankfurt am Main) - Studiengebühren für die Erstausbildung hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) strikt abgelehnt. Die Einführung von Studiengebühren setzt gesellschaftlich das falsche Signal. Gebühren schrecken jedoch insbesondere Kinder aus sozial schwächeren und ausländischen Familien vom Studium ab, erklärte GEW-Vorsitzende Eva-Maria Stange am 4. November 2003. Sie reagierte damit auf entsprechende Überlegungen in der SPD, die der Öffentlichkeit am nächsten Freitag vorgestellt werden sollen.
(Frankfurt am Main) - Mit der Verabschiedung der Lkw-Maut-Verordnung und dem ursprünglich auf den 31. August 2003 festgelegten Beginn der Mauterhebung müssen die Transportunternehmer - wenn auch in noch unbestimmter Zeit - damit rechnen, dass sie z.B. für ein Euro II-Fahrzeug ab 12 t zulässigem Gesamtgewicht, mit mindestens vier Achsen und rd. 100.000 Autobahnkilometern Fahrleistung, 12.400 Euro pro Jahr zusätzlich an Mautgebühren zu zahlen haben.
(Frankfurt am Main) - Die Erweiterung der Europäischen Union um zehn weitere Mitgliedsstaaten schafft anspruchsvolle Herausforderungen für die deutsche Transportwirtschaft. Zwar wird vor allem der Güterkraftverkehr der Integrationsmotor sein, der für einen Abbau des wirtschaftlichen Gefälles und die Angleichung der Lebensbedingungen in der EU mit zu sorgen hat. Die Wachstumssignale sind somit eindeutig für den Straßentransport gestellt.
(Duisburg) - In Absprache mit dem Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) hat die Bundesregierung ein Förderprogramm für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der deutschen Binnenschiffer verabschiedet. Gefördert werden Maßnahmen, die Kenntnisse über den kaufmännischen Betrieb eines Unternehmens in der Binnenschifffahrt oder in der Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung vermitteln. Hierunter fallen auch Weiterbildungsmaßnahmen, die auf die Prüfung für den Zugang zum Beruf des Binnenschifffahrtsunternehmers vorbereiten.