Verbands-Presseticker
(Berlin) - "Die beachtlichen Mittel aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen müssen vollständig für den Schuldenabbau des Staates genutzt werden. Darin sind sich die Bundesregierung und die Wirtschaft einig. Die daraus resultierenden Zinsersparnisse sollte der Bundesfinanzminister nutzen, seine Zusagen gegenüber dem unternehmerischen Mittelstand einzulösen. Wir brauchen dringend eine weitere Steuersenkung für kleine und mittlere Betriebe." Dies erklärt Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), zur Verwendung der Erlöse aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen.
(Hamburg) - Während Politiker, Pflegeverbände und die Öffentlichkeit über die Qualität in der Pflege diskutieren, schreibt die Bundesknappschaft ihre Versicherten an und schlägt vor, dass anstelle eines beauftragten Pflegedienstes Laienpfleger u.a. Injektionen verabreichen und dafür ein Entgeld erhalten sollen.
(Bonn) - Die jetzt von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgelegte Ökobilanz für Getränkeverpackungen (UBA II) bestätigt nach Überzeugung der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU) die Notwendigkeit einer grundlegenden Änderung der deutschen Mehrwegvorschriften noch in dieser Legislaturperiode.
(Köln) - Ausbildung und Lehrstellen sind viel zu wichtig, um sie nur zum Medienthema für Schreckensmeldungen über fehlende Ausbildungsplätze zu machen, wie dies als politisches Ritual häufig abgespult wird. Tatsächlich ist die Angebots-Nachfrage-Bilanz jedes Jahr in etwa ausgeglichen. Die tatsächlichen Herausforderungen liegen woanders, zum Beispiel bei den Ausbildungschancen für lernschwächere Bewerber, etwa 10 bis 15 Prozent der Jungendlichen eines Altersjahrgangs.
(Gelsenkirchen) - Bevor der Unternehmensberater mit dem Beraten anfängt, ist er selbst gutberaten, wenn er woanders "guten Rat" einholt. Das soll künftig das Qualifizierungskonzept ProGRes ermöglichen, das am Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) zur Unterstützung von Akteuren, die in Betrieben Reorganisationsprozesse verantwortlich vorantreiben, entwickelt wurde.
(Bonn) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat heftige Kritik am Versuch des Handelsblattes geübt, freien Journalisten eine honorarfreie Abtretung von Nutzungsrechten abzuverlangen. Dieses Ansinnen entziehe den Freien die Existenzgrundlage, sagte der DJV-Bundesvorsitzende, Prof. Dr. Siegfried Weischenberg am 9. August. Hauptberuflich freie Journalisten seien wirtschaftlich darauf angewiesen, ihre Beiträge mehrfach zu verwerten, zumindest wenn diese nicht exklusiv und damit gegen entsprechendes Honorar verkauft würden, sagte der DJV-Bundesvorsitzende.
(Frankfurt/M.) Die vom Präsidenten des Städte- und Gemeindebundes, Herbert Thallmair, vertretenen Thesen zur Verlagerung von Straßengüterverkehren auf die Schiene bezeichnet der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e. V., Frankfurt am Main, als populistisch und allenfalls geeignet, die Lufthoheit über grünen Stammtischen zu erobern.
(Köln) - Egal ob es mit der Konjunktur auf- oder abwärts geht: Alle Jahre wieder stehen die Überstunden der Unternehmen im Fadenkreuz der Kritik. Sie seien ein beschäftigungspolitisches Übel, das je nach konjunktureller Situation mal Neueinstellungen verhindere, mal Entlassungsprozesse beschleunige. Dahinter steht die Vorstellung, 1. es gäbe zu viele Überstunden, die nur aus Egoismus der Beteiligten (Unternehmen und Arbeitnehmer) gefahren würden, und 2. diese Mehrarbeit könnte problemlos in zusätzliche Arbeitsplätze umgewandelt werden.
(Berlin) Eine rasche Beendigung der auch im Sommerloch 2000 wieder ausufernden Debatte um das Ladenschlussgesetz hat der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Dieter Härthe, in Berlin verlangt. Härthe bezeichnete es als unerträglich, dass mit Hingabe und enormem Kraftaufwand um den Bestand eines 44 Jahre alten, längst überholten Gesetzes gerungen werde, das sich seinen Platz im Museum redlich verdient habe.
(Frankfurt am Main)- Der Umsatz für Halbleiter in Deutschland lag im Juli mit einem neuen Rekord deutlich über dem Vormonat bei ebenso guten Auftragsein-gängen, dabei mit +60 (!) Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres, nach jeweils +58 Prozent (korrigiert) im Juni und +50 Prozent im Mai.