Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Bio-Bauern, die zwei überregionale Molkereien in Bayern und Nordrhein-Westfalen beliefern, wollen mit einem außergewöhnlichen Milchlieferboykott auf eine für sie existenzbedrohende Situation aufmerksam machen. Die heimischen Bio-Milchbauern erleben gegenwärtig einen dramatischen Preisverfall infolge eines ruinösen Preiswettbewerbs auch im Ökobereich des Lebensmitteleinzelhandels. Die ersten Bio-Milchmolkereien haben bereits ihre Produktion eingestellt oder fahren sie zurück. Damit hat die Schleuderpreisstrategie vor allem der Discounter den Bio-Markt mit voller Wucht erfasst.
(Ziemetshausen) - Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. startet eine groß angelegte Postkartenaktion um der Bundesratsinitiative des Bundeslandes Hessen zum Thema Wildtierverbot im Zirkus zum Erfolg zu verhelfen. Die Bundesbürger werden gebeten, sich an der Postkartenaktion zu beteiligen, die sich unmittelbar an den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber wendet, damit dieser im Bundesrat die Initiative Hessens aktiv unterstützt.
(Berlin) - Immer weniger Menschen in Deutschland wagen den Weg in die Selbständigkeit. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) setzt sich deshalb für ein besseres Gründerklima ein. Er legt jetzt den politischen Entscheidern in Bund, Ländern und Kommunen eine Checkliste mit konstruktiven Vorschlägen zum Abbau von Gründer- Hürden vor. Die Checkliste ist Resultat der Erfahrung der IHK- Experten aus jährlich über 350.000 Existenzgründungsberatungen.
(Bonn) - Von Januar bis Ende Juni haben die gesetzlichen Krankenkassen rund 71 Milliarden Euro ausgegeben. Die Leistungsausgaben sind im Vergleich zum 1. Halbjahr 2002 um ein Prozent gestiegen. Damit hat sich der Ausgabenzuwachs verlangsamt: Vom Januar bis Juni 2002 waren die Ausgaben um drei Prozent gestiegen. Hier schlagen laut Staatssekretär Klaus Theo Schröder vom Bundesgesundheitsministerium die seit Januar geltenden Rabattregelungen im Arzneimittelbereich zu Buche.
(Berlin) - Auf Verwunderung und Kopfschütteln sind beim Deutschen Bauernverband (DBV) die Äußerungen von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul gestoßen, die in der FAZ am 5. September erschienen sind. Danach soll die Ministerin den Abbau der Baumwollsubventionen der Europäischen Union gefordert haben mit der Begründung, "man könne nicht einerseits den Entwicklungsländern Marktzutritt versprechen und dann genau bei den Produkten den Zugang erschweren, in denen sie international wettbewerbsfähig seien". Diese Äußerungen sind zumindest in Bezug auf die Europäische Union unverständlich und falsch.
(Köln) - Mogeln bei den Zinseinkünften wird künftig schwerer zumindest innerhalb der Europäischen Union. Kontrollmitteilungen über Landesgrenzen hinweg zeigen jedem Finanzbeamten sofort, wer wo wie viel Zinsen kassiert hat. Mehr als zehn Jahre haben Europas Finanzminister über eine gemeinsame Zinsbesteuerung in der EU gestritten. Bis dann im Frühsommer dieses Jahres ein Kompromiss gefunden wurde, wie in Zukunft über die nationalen Grenzen hinweg die Erträge aus Kapitalanlagen besteuert werden sollen.
(Bergisch Gladbach) - Der IKK-Bundesverband hat im August 2003 erstmals mit einer großen Versandapotheke, die bundesweit Diabetesmaterial nach Hause liefert, einen Vertrag abgeschlossen. Damit ist es den Versicherten in Zukunft möglich, auf hohem Qualitätsniveau zu Hause preiswerter mit Hilfsmitteln und Diagnostika im Rahmen der Diabetikerversorgung versorgt zu werden. Zu den Produkten, die bestellt werden können, gehören z. B. Blutzuckerteststreifen. "Mit dieser neuen Form wollen die Innungskrankenkassen die Versorgung ihrer Versicherten qualitativ hochwertig und effizienter gestalten.
(Berlin) -In Deutschland werden zwar weniger Autos gestohlen, diese sind aber im Schnitt immer teurer. Insgesamt wurden nach Angaben der deutschen Versicherer im Jahr 2002 noch 58.764 Kraftfahrzeuge (- 3,8 Prozent), davon 34.775 Pkw (- 7,4 Prozent) ersetzt. Die Klaurate bei Pkw sank auf 1,1 gestohlene pro tausend kaskoversicherter Fahrzeuge, während die durchschnittliche Entschädigungssumme um 5,7 Prozent auf 8.653 Euro gestiegen ist.
(Frankfurt am Main) - Die Gesetzesentwürfe von CDU/CSU und FDP zur Änderung des Tarifvertrags- und Betriebsverfassungsgesetzes zielen nach Aussagen des Vorsitzenden der IG Metall, Jürgen Peters, auf die Zerstörung der Tarifautonomie. Die Tarifautonomie sei ein Grundpfeiler des sozialen Friedens in der Bundesrepublik, sagte Peters anlässlich der Expertenanhörung zu den Gesetzesänderungen am 8. September im Bundestag. "Wir werden diesen Grundpfeiler des Sozialstaats mit Zähnen und Klauen verteidigen." Die Oppositionsparteien wollten nicht nur Lohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerungen durchsetzen, sondern die Gewerkschaften insgesamt schwächen.
(Berlin) - Peter Conradi, Präsident der Bundesarchitektenkammer, begrüßt die Vorlage eines neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes durch die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries: Mit diesem Entwurf ist die Bundesregierung einen ersten Schritt in Richtung Modernisierung der Honorar- und Gebührenordnungen der Freien Berufe gegangen. Er zeigt, dass eine Novellierung zu Vereinfachungen und Anpassungen führen kann, die im gemeinsamen Interesse der Auftraggeber und Auftragnehmer freiberuflicher Leistungen liegen.