Das Thema Inflation und Zinsen ist erneut in den Vordergrund vieler Kapitalmarktanalysen gerückt. Seit Ende letzten Jahres haben, ausgehend von den USA, auch die Zinssätze in Europa von sehr niedrigem Niveau aus wieder etwas angezogen. Ob sich hieraus jedoch eine nachhaltige Dynamik bei Inflation und den Renditen für festverzinsliche Wertpapiere entwickeln wird, ist derzeit noch schwer zu beurteilen.
Gegen dauerhaft steigende Raten sprechen insbesondere die in Europa immer noch hohen Arbeitslosenraten sowie Globalisierung und technischer Fortschritt. Andererseits sind positive Überraschungen bei der Konjunkturentwicklung sowie ein daraus resultierendes inflationäres Umfeld Argumente für eine Rückkehr der Inflation und steigende Zinsen. Die klare Mehrzahl der Prognostiker setzt derzeit auf ein nur moderates Anziehen der Inflation. Die aktuellen Prognosen liegen faktisch durchgängig im Bereich von unter zwei Prozent. So rechnet die EU-Kommission in ihrer aktuellen Winterprognose für 2018 mit 1,5 Prozent, und auch für 2019 mit lediglich 1,6 Prozent Prozent. Am aktuellen Rand sind die Inflationsraten sogar wieder rückläufig. In Deutschland und Europa wurde mit 1,4 Prozent respektive 1,2 Prozent der niedrigste Stand seit November 2016 verzeichnet. Die für die EZB-Politik besonders wichtige Kernrate der Inflation verharrte im Februar bei 1,0 Prozent. Hier werden schwankungsanfällige Energie- und Lebe