Steuerberatender Beruf auf Erfolgskurs
(Berlin) - Aktenträger? Zahlenjongleur? Erbsenzähler? - Entgegen mancher Vorurteile erfreut sich der steuerberatende Beruf immer größerer Beliebtheit. Die Zahl der Mitglieder in den Steuerberaterkammern ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 95.007 auf 95.821 gestiegen. Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) dokumentiert in ihrer Berufsstatistik für das Jahr 2016 diesen seit 2010 anhaltenden Aufwärtstrend.
Hiernach ist die Anzahl der Steuerberater im letzten Jahr um 0,8 Prozent und die Zahl der Steuerberatergesellschaften um 2,3 Prozent angestiegen. Laut der Berufsstatistik begeistern sich auch immer mehr Frauen für den steuerberatenden Beruf. Die Frauen-Quote kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 35,6 Prozent. 2016 waren in Deutschland 30.684 Steuerberaterinnen tätig.
"Wir freuen uns über den kontinuierlichen Zuwachs im Berufsstand. Die 1.909 neu zugelassenen Steuerberater im Jahr 2016 mit einem Durchschnittsalter von 33,5 Jahren zeigen, dass der steuerberatende Beruf für junge Menschen sehr attraktiv ist. Er bietet ihnen Abwechslung und Sicherheit im hart umkämpften Arbeitsmarkt.", so BStBK-Präsident Dr. Raoul Riedlinger.
Auch der Trend der Syndikus-Steuerberater ist ungebrochen. Ihr Anteil nahm im Jahr 2016 um 6,8 Prozent zu. BStBK-Präsident Dr. Raoul Riedlinger: "Dieser Trend ist ein großer Erfolg für die BStBK und wird sich aus unserer Sicht in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt weiter fortsetzen. Die BStBK hat sich lange Zeit für die Syndikus-Berater eingesetzt. Für Berufseinsteiger kann die Syndikus-Tätigkeit ein Sprungbrett in die Selbstständigkeit sein." In der Berufsstatistik 2016 ist auch die Entwicklung der selbstständigen und angestellten Steuerberater im Vergleich zum Vorjahr erfasst. Die Anzahl der selbstständigen Berufsträger ist um 424 auf 60.177 und die Zahl der Steuerberater in einem Angestelltenverhältnis um 175 auf 25.992 gestiegen. Im Berufsstand sind 69,8 Prozent selbstständig und 30,2 Prozent als Angestellte tätig.
Neben der Erstellung von Steuererklärungen gewinnen die vereinbaren Tätigkeiten, wie die betriebswirtschaftliche Beratung von Unternehmen, an Bedeutung. Zusätzlich zur Selbstständigkeit der Steuerberater und zur wachsenden Relevanz der vereinbaren Tätigkeiten zeigt sich in der Berufsstatistik 2016 auch die zunehmende Bedeutung von Zusatzqualifikationen. Fast ein Viertel des Berufsstandes ist auch als Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt oder vereidigter Buchprüfer zugelassen. Der Anteil der Fachberater für Internationales Steuerrecht unter den Steuerberatern stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent sowie der Anteil der Fachberater für Zölle und Verbrauchersteuern sogar um 17,6 Prozent.
Die komplette Berufsstatistik ist online verfügbar unter www.bstbk.de/de/bstbk/berufsstatistik.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundessteuerberaterkammer (BStBK)
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