KonjunkturschwĂ€che bremst Hotellerie / Hochwasser zusĂ€tzlicher RĂŒckschlag fĂŒr den Inlandstourismus
(Berlin) - Deutschlands Hoteliers spĂŒren die allgemeine KonjunkturschwĂ€che massiv. Sinkende Ăbernachtungszahlen und rĂŒcklĂ€ufige UmsĂ€tze sprechen eine deutliche Sprache. ÂDie miserable Wirtschaftslage lĂ€hmt den privaten Konsum und zwingt die Unternehmen zu Einsparungen bei den Reisekosten, erklĂ€rt Fritz G. Dreesen, Vorstand des Hotelverbandes Deutschland (IHA), bei der Vorstellung des aktuellen Hotellerie-Konjunkturbarometers am 19. August in Berlin. Das Stottern des Konjunkturmotors in Deutschland bremse den heimischen Hotelmarkt nun schon seit ĂŒber einem Jahr massiv aus.
VerschĂ€rft wird diese Situation derzeit durch die Hochwasserkatastrophe in den neuen BundeslĂ€ndern und Bayern, die bereits heute schmerzhafte Verluste fĂŒr den dort so wichtigen Tourismus nach sich zieht. ÂUnser ganzes MitgefĂŒhl gilt in erster Linie allen Menschen, die unter der verheerenden Lage leiden. Auch viele Mitarbeiter aus der Hotellerie sind von der Jahrhundertflut betroffen. Der wirtschaftliche Schaden fĂŒr die betroffenen Betriebe in der Region lĂ€sst sich im Moment kaum abschĂ€tzen. In vielen FĂ€llen mĂŒssen wir aber von existenziellen Bedrohungen ausgehenÂ, so Dreesen.
Ăber die Situation in Ostdeutschland hinaus, stehen die Hoteliers im gesamten Bundesgebiet unter erheblichem konjunkturellen Druck. Wie auch das Statistische Bundesamt mitteilt, musste die Branche im ersten Halbjahr 2002 um 3 Prozent gesunkene Ăbernachtungszahlen verkraften. Die ĂŒber 600 an der reprĂ€sentativen Umfrage des Verbandes beteiligten Hoteliers vermelden ebenso fast ausnahmslos unbefriedigende Werte fĂŒr den gleichen Zeitraum.
In den ersten sechs Monaten standen deutlich mehr Betten leer als im Vorjahr, da die Zimmerauslastung um 5,9 Prozent sank. Allein die beachtenswerte PreisstabilitÀt in der Krise stellt einen strukturellen Hoffnungsschimmer dar. Die befragten Hoteliers konnten einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent realisieren.
Die beklagenswerte wirtschaftliche Entwicklung erfasst nahezu alle Bereiche des Beherbergungsmarktes. Besonders stark betroffen sind weiterhin die Hotels an FlughĂ€fen und die GroĂstadthoteliers, die RĂŒckgĂ€nge bei der Zimmerauslastung von ĂŒber 8 Prozent verkraften mĂŒssen. Aber auch die Hotels im höherpreisigen Segment bekommen mit einem Minus von 10 Prozent im ersten Halbjahr die Konsumflaute extrem zu spĂŒren.
Der Trend zu mehr Ăbernachtungen in Deutschlands Urlaubsregionen, auf den vor allem die dort ansĂ€ssigen Hoteliers in diesem Sommer hofften, hat sich bisher nicht bestĂ€tigt. Regionale- und Ferienhotels kĂ€mpfen ebenfalls mit nachlassenden Auslastungsraten in einer GröĂenordnung von 3,3 Prozent. Und nicht einmal die in den letzten Jahren erfolgsverwöhnte ÂBudgethotellerie konnte 2002 bei den Buchungen zulegen. Somit verbleibt allenfalls eine Begrenzung der RĂŒckgĂ€nge auf etwa 4 Prozent fĂŒr die gesamte Branche als positiver Ausblick fĂŒr die zweite JahreshĂ€lfte.
Quelle und Kontaktadresse:
Hotelverband Deutschland (IHA) e. V.
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
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Telefax: 030/590099680
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