Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

Geschäftsreisetourismus: BTW fordert bessere Verkehrskonzepte und Lockerung der Ladenschlusszeiten

(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) fordert für den Geschäftsreisetourismus die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Lockerung des Ladenschlussgesetzes. "Nur so kann es Deutschland als einem der wichtigsten Messe- und Tagungsstandorte in der Welt gelingen, auf Dauer international wettbewerbsfähig zu bleiben", so Dr. Erich Kaub, Präsident des BTW. Der Geschäftsreisetourismus ist das Schwerpunktthema des BTW-Event Guides für den Monat April im Jahr des Tourismus.

Auf der Hannover Messe 2001 vom 23. bis 28. April sowie der Fachtagung für Geschäftsreisemanagement des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR) vom 26. bis 28. April in Potsdam wird auf diese Forderungen noch einmal nachdrücklich hingewiesen. Die Deutsche Messe AG, Hannover, sieht besonderen Handlungsbedarf bei den Ladenöffnungszeiten - nicht zuletzt angesichts des Erfolges während CeBIT. Für den VDR geht es vor allem um eine vernünftige Koordinierung der Verkehrspolitik.

"Geschäftsreisende wollen keine Staus am Himmel, sondern ausgebaute Flughäfen und intelligente Verkehrssysteme auf Straße und Schiene", so Michael Kirnberger, Präsident des VDR. Einer Umfrage des German Convention Bureau zufolge sind für 56 Prozent aller Tagungs- und Kongressteilnehmer gute und schnelle Anreisemöglichkeiten das wichtigste Teilnahmekriterium. Preisniveau und Umgebung hingegen spielen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Deshalb müssten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen und gemeinsam vernünftige Konzepte zur Fortentwicklung der Verkehrsinfrastruktur entwickeln, lautet denn auch die Forderung von Dr. Kaub.

Allein der Tagungs- und Kongressmarkt stellt mit einem Umsatz von 84 Mrd. DM - das ist knapp ein Drittel der gesamten Bruttowertschöpfung in der Tourismuswirtschaft - und 850.000 Vollarbeitsplätzen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland dar. Über 18 Mrd. DM oder 15 Prozent des Gesamtumsatzes fließen davon in das deutsche Gastgewerbe.

Aber Geschäftsreisetourismus bietet mehr: Er kann zur Lebensqualität in den deutschen Städten beitragen. Einem guten Angebot von Hotellerie und Gastronomie in den Innenstädten stehen jedoch verschlossene Läden gegenüber. Bislang profitiert der Einzelhandel mit 2,5 Mrd. DM pro Jahr. Diese Zahl ließe sich nach Aussage des BTW-Präsidenten problemlos steigern, wenn die immer noch viel zu starren Ladenöffnungszeiten endlich aufgehoben würden. "Messebesuchern z.B. ist nicht zu vermitteln, weshalb sie Samstags nach Messeschluss nicht mehr einkaufen können. Weltweit sind sie anderes gewöhnt", so Dr. Kaub. Und Michael Beuermann, Generalbevollmächtigter der Deutschen Messe AG, ergänzt: "Nehmen Sie nur die CeBIT als Beispiel: Die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten in Hannover am Samstag war ein voller Erfolg. Alle waren zufrieden: die Messebesucher, die Aussteller und nicht zuletzt der Einzelhandel mit Umsatzsteigerungen von 30 bis 60 Prozent!."

Der BTW stellt gemeinsam mit seinen Partnern im Jahr des Tourismus 2001 jeden Monat ein Thema in den Vordergrund. Neben vielfältigen Aktionen verbindet er als touristischer Spitzenverband damit auch die gewerbepolitischen Forderungen der Branche.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Redaktion Jutta Lieneke-Berns, Pressereferentin 10873 Berlin Telefon: 030/72625400 Telefax: 030/72625444

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