Pressemitteilung | Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)

„Einkaufsoptimierung auf neuen Wegen“

(Frankfurt/M.) - „Nichts ist wie es einmal war, nichts wird sein wie es jetzt ist“ - mit diesen Worten beschreibt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft Einkauf und Logistik (BME), Holger Hildenbrandt, die „revolutionär anmutenden Veränderungen durch die neuen Technologien im Einkauf“. Wer die Chancen der neuen Technologien und die Herausforderungen der Globalisierung nicht ausreichend und angemessen nutze, werde „erbarmungslos vom Markt wegkonkurrenziert werden“. Gerade öffentliche Verwaltungen, öffentlich-rechtliche und manch kleineres Unternehmen, aber auch der eine oder andere Großkonzern vernachlässige die Effizienzpotenziale im Einkauf.

„Unser Engagement auf der diesjährigen Swisstech in Basel und die Mitorganisation des morgigen Einkäufertages sind auch als Signal an diese Unternehmen und Weckruf zu verstehen“ so Hildebrandt auf der Medienkonferenz anlässlich der Swisstech 2000. „Mit unserem Engagement in Basel tragen wir der zunehmenden Internationalisierung der Beschaffungsmärkte Rechnung“, betont Hildebrandt. Deshalb lege der BME auf die Partnerschaft mit dem Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) wert.

Nach Auffassung des BME müssten die Unternehmen die Gedanken des Supply-Chain-Management (SCM) konsequenter umsetzen als bisher. Mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen kämen über erste Schritte im SCM nicht hinaus. „Nur vier Prozent haben Best Practice erreicht“, zitiert Hildebrandt aus einer BME-/Roland Berger & Partner Studie. Zwar würden die meisten Unternehmen dem SCM eine große strategische Bedeutung beimessen, die Umsetzung gehe jedoch zögerlich vonstatten. Hildebrandt: „Die abteilungs- und unternehmensübergreifende Sichtweise ist auch eine große Herausforderung für den Einkauf“. Hildebrandt verweist auch auf eine in Zusammenarbeit mit Booz-Allen & Hamilton erstellte, aktuelle empirische BME-Studie zum Beschaffungswesen der öffentlichen Hand. Danach versäumten die Verwaltungen, die Möglichkeiten des E-Procurement zu nutzen und etwa das Beschaffungswesen zwischen unterschiedlichen Abteilungen der Behörden und zwischen den Behörden zu koordinieren. Eine systematische Zusammenarbeit der einzelnen Organisationseinheiten finde nicht statt. Nur selten nutze die öffentliche Hand die zunehmende Globalisierung und Internationalisierung der Beschaffungsmärkte zur Reduzierung von Transaktionskosten.

Der vom BME gestaltete Teil der Einkäufertagung (14.00 bis 16.00 Uhr) steht ganz im Zeichen der Möglichkeiten der neuen Technologien für den Einkauf. Unter dem Titel „virtuelle Marktplätze – digitale Beschaffungsmärkte im Internet“ widmen sich, moderiert von Holger Hildebrandt, 5 Referenten den Chancen der weltweiten Vernetzung und Globalisierung der Märkte. Gerald Heydenreich, Managing Director der Portum GmbH, Frankfurt am Main, spricht über die Einsparungspotenziale der Online-Auktionen. Die beinahe revolutionären Entwicklungen im eCommerce erfordern aber auch ein schnelles Umdenken im Beschaffungswesen. Das ist der Schwerpunkt eines Kurzvortrages von Christian Schulte, Vorstand Vertrieb der econia.com AG, Köln. Stefan Morschheuser, Vorstand der Atrada AG, Erlangen, zeigt wie sich Einkaufsprozesse durch virtuelle Ausschreibungsplattformen optimieren lassen. Einen eCommerce-Standard für Kataloge, den BMEcat, stellt Klaus Bernzen, Vice President Business Development, Heiler Software AG, Stuttgart vor und Lutz Thelen von der 4Media-Group, Baar (CH), erläutert, wie Unternehmen Produkte in 48 Stunden auf alle digitale Marktplatz der Welt bringen können. Im vom Schweizerischen Verband für Materialwirtschaft und Einkauf (SVME) konzipierten Teil (17-19 Uhr) des Einkäufertages spricht unter anderem BME-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Lumbe, Leiter Global Procurement Office, Siemens AG, München über die Auswirkungen des E-Procurement auf die Lieferanten.

Der BME ist der führende Fachverband für Beschaffung und Logistik in Deutschland. Er vertritt mit über 1000 Firmen- und 4000 persönlichen Mitgliedern mehr als 80 Prozent des gesamten deutschen Beschaffungsvolumens im produzierenden Gewerbe. Zu seinen Dienstleistungen gehören Publikationen, Expertenkreise, Managementveranstaltungen und Seminare der BME-Akademie ebenso wie regelmäßige Veranstaltungen der 41 regionalen Gliederungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) Oliver Stirböck Bolongarostr. 82 65929 Frankfurt Telefon: 069/30838100 Telefax: 069/30838199

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