Einkaufsmanager sorgen für höchsten Stand seit Januar 2001
(Frankfurt am Main) - Der BME/Reuters Einkaufsmanager-Index (EMI), Ausgabe März 2004, stieg im Berichtsmonat Februar auf 53.4 (Vormonat 53.0) das bedeutet den höchsten Stand seit Januar 2001. Damit ist Deutschland erstmals seit 1998 wieder Spitzenreiter bei den Auftragseingängen in der Eurozone.
Die Geschäfte in der deutschen Industrie haben sich aufgrund kräftiger Zuwächse bei Produktion und Auftragseingang weiter verbessert. Die Auslandsaufträge kurbelten das Wachstum entscheidend an. Impulse kamen vor allem aus den USA und aus Asien. Der Export stieg zum 7. Mal.
Besonders die Investitionsgüterindustrie verzeichnete starke Zugewinne. BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildenbrandt: Die Investitionsgüterbranche hat eindeutig Leitfunktion. Zudem belegen die verlängerten Lieferzeiten eine Stabilisierung des Positiv-Trends. US-Notenbankchef Alan Greenspan wertet den Index Lieferzeiten als Hauptindikator.
Einer der Gründe für verlängerte Lieferzeiten war die große Nachfrage nach zahlreichen Importgütern. Das führte zu einem verstärkten Abbau der Vormateriallager (zum 35. Mal in Folge) und der Fertigwarenlager (zum 18. Mal in Folge). Hildebrandt: Der Lagerabbau ist risikoreich. Die Unternehmen müssen auf neue Aufträge vorbereitet sein. Sie dürfen aus Vorsicht den Aufschwung nicht verschlafen.
Der BME/Reuters-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Die 50.0-Marke trennt Wachstum von konjunktureller Schwäche. Der EMI erscheint seit 1996 im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters und wird gemeinsam von Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt, und der britischen Mediengruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt.
Der Index beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der Verarbeitenden Industrie in Deutschland, die nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt wurden. Der EMI orientiert sich am Vorbild des renommierten US-Purchasing Managers Index (PMI).
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