Einkaufsinitiative Südostasien erfolgreich gestartet
(Eschborn) - Die 1. Einkaufsinitiative Südostasien ist am 9. März erfolgreich gestartet. An der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Bundesgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) organisierten Veranstaltung beteiligen sich in den nächsten drei Wochen mehr als 40 Einkäufer:innen deutscher Unternehmen. "Dabei kommt es zu weit über 250 B2B-Treffen mit ausgesuchten Lieferanten aus Vietnam, Malaysia, Thailand und Laos und Kambodscha. Vor Ort sind die deutschen Auslandshandelskammern integraler Bestandteil und Partner des B2B-Projekts", informierte Olaf Holzgrefe, Leiter International des mit der Gesamtkoordination beauftragten Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Donnerstag in Eschborn.
"Mit der Einkaufsinitiative unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium kleine und mittlere Unternehmen gezielt dabei, ihre Lieferketten breiter aufzustellen. Das ist aktuell wichtiger denn je", erläuterte Ministerialrat Dr. Christian Storost, Referatsleiter Außenwirtschaftsförderung im BMWK.
"Die hohe Resonanz auf dieses zielgerichtete und strikt am Bedarf der deutschen Wirtschaft ausgerichtete Angebot des Markterschließungsprogramms spiegelt die Relevanz Südostasiens für die deutsche Wirtschaft wider", so Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer von Germany Trade and Invest (GTAI).
"Nach den erfolgreichen Initiativen im Westbalkan und im Maghreb bieten wir jetzt gemeinsam mit den AHKs in Vietnam, Malaysia und Thailand sowie Myanmar für Laos und Kambodscha eine effiziente und transparente Geschäftsbrücke in eine der dynamischsten Regionen der Welt", fügte Holzgrefe hinzu.
2021 habe deutsche Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Globale Lieferketten seien coronabedingt unter Druck geraten, Preise und Verfügbarkeiten seitdem schwer planbar. Dennoch sei die deutsche Industrie trotz aller Krisen auf Konsolidierungskurs. Das zeige auch der IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI). "Doch das alles war vor Putins Krieg in der Ukraine. Was nach dem Abflauen der Covid-19-Pandemie gerade etwas überwunden schien, wird jetzt einem neuen Stresstest unterzogen", betonte Holzgrefe.
Angesichts der aktuellen Krisen sortieren deutsche Firmen ihre Lieferketten neu. Das passiert nicht nur in Europa, sondern auch in Ländern wie Malaysia, Thailand oder Vietnam. Die Einkaufsinitiative Südostasien zeigt nach gemeinsamer Einschätzung von BMWK und BME, dass die Volkswirtschaften dieser Region wachsen und sowohl für Einkäufer als auch für Investoren attraktiver werden. Im Fokus stehen bei den B2B-Gesprächen verschiedenste Produktionsmaterialien wie Metall, Guss, Plastik und Elektronikbauteile. "Gemeinsam bieten wir nicht nur einen Marktüberblick oder Marktzugang, sondern ganz konkret einen persönlichen Austausch zwischen dem deutschen Bedarf und dem Potenzial in den Ländern" so Holzgrefe weiter.
Im Rahmen der Einkaufsinitiative Südostasien haben sich bisher deutlich mehr als die 40 teilnehmenden deutschen Betriebe an der Suche nach potenziellen Lieferanten beteiligt. Dieses Interesse zeigt eindrucksvoll das Interesse der deutschen Industrie an der Region. Vor Ort war die AHK Vietnam für die Koordination der Lieferantensuche verantwortlich. Binnen drei Monaten wurden in den fünf südostasiatischen Ländern Partner ausgewählt und gemeinsam mit den AHKs und dem BME in Seminaren auf die jetzt stattfindenden B2B-Gespräche vorbereitet.
Björn Koslowski, stellvertretender Geschäftsführer der AHK Vietnam, betonte: "Nicht nur deutsche Unternehmen diversifizieren Ihre Geschäftsbeziehungen. Auch Lieferanten aus Südostasien suchen aktuell nach neuen Kundengruppen abseits von Ostasien und den USA. Die Einkaufsinitiative kommt damit zum richtigen Zeitpunkt nach Südostasien."
Hintergrund: Die Einkaufsinitiative Südostasien ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des von der Bundesgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) organisierten KMU-Markterschließungsprogramms. Beauftragte Durchführer sind BME und mehrere Auslandshandelskammern der Region Südostasien.
Quelle und Kontaktadresse:
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