Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

Deutschlands Naherholungsgebieten nicht den Lebensnerv abschneiden!

(Berlin) Für den Deutschlandtourismus, insbesondere den Wochenend- und Naherholungsurlaub, hätte die geplante Aufhebung des LKW-Sonntagsfahrverbots der EU katastrophale Auswirkungen. Zu dieser Einschätzung gelangt der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW).

Der touristische Dachverband unterstützt damit die ablehnende Haltung des Bundesverkehrsministers Kurt Bodewig, der sich auf der kommenden Sitzung des EU-Verkehrsministerrates am Mittwoch und Donnerstag vehement gegen diesen Vorstoß einsetzen will. Eine zusätzliche Belastung deutscher Straßen am Wochenende durch LKW würde nicht nur zum Verkehrskollaps führen, sondern auch den Deutschlandtourismus enorm belasten.

"Im Jahr des Tourismus stellt die geplante Maßnahme einen äußerst kontraproduktiven Beitrag für die Tourismuswirtschaft dar", so Dr. Erich Kaub, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft, "damit verschärft sich die ohnehin schon angespannte Situation auf bundesdeutschen Straßen noch einmal. Die Zufahrtswege zu den besonders am Wochenende frequentierten Naherholungsgebieten werden endgültig verstopft!" Umsatzeinbußen durch wegbleibende Kurzurlauber und der Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschlands Tourismuswirtschaft seien die Folge. "Wer will schon sein Wochenende im Stau verbringen?", so Dr. Kaub. Besonders betroffen sind nach Aussage des Präsidenten des BTW neben der Hotellerie und dem Gastgewerbe auch der Städte- und Eventtourismus sowie die Freizeitparks - und damit alle Kurzreiseziele.

Der Deutschlandtourismus stellt einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar: Mit einer Bruttowertschöpfung von 275 Mrd. DM und 2,8 Mio. Arbeitskräften ist die Tourismuswirtschaft der stärkste Dienstleister. Im Jahr 2000 haben die Deutschen 58,5 Mio. Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands unternommen, dabei lag der Anteil der Kurzreisen bei knapp 50 Prozent. Dieser Kurzreisetrend, meist Zweit- und Dritturlaube, wird in Zukunft sogar noch zunehmen.

Der Wochenendtourismus besitzt darüber hinaus auch eine wichtige soziale Komponente: Über 31 Mio. mal sind die Deutschen im Jahr 2000 innerhalb Deutschlands unterwegs gewesen, um Freunde, Verwandte und Bekannte zu besuchen.

Für diese Kurz- und Wochenendreisen wird überwiegend das Auto genutzt. Deswegen fordert der BTW, bei dem Thema Mobilität nicht immer nur an die Gewerbetreibenden, sondern auch einmal an die Urlaubsreisenden zu denken.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Jutta Lieneke-Berns, Pressereferentin BTW 10873 Berlin Telefon: 030/72625450 Telefax: 030/72625444

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