BVDW zu Digitalisierungsgesetz im Gesundheitssektor: Wichtiger Schritt in Richtung Transformation des Gesundheitswesens
(Berlin) - Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Eckpunktepapier für ein Digitalisierungsgesetz des Gesundheitssektors veröffentlicht. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt den Entwurf als wichtiges Symbol, bezeichnet den Schritt aber auch als überfällig. "Telemedizin soll ausgebaut werden, digitale Gesundheitsanwendungen sollen endlich in die Grundversorgung integriert werden, sowohl finanziell als auch datenschutzrechtlich. Das ist ein wichtiger Schritt", sagt BVDW-Präsident Matthias Wahl. "Aber wir hätten auch bereits vor ein oder zwei Jahren soweit sein können, schon vor der Coronakrise."
Das jüngst bekannt gewordene Eckpunktepapier beinhaltet Vorhaben für Telemedizin, digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), digitale Pflegeanwendungen (DiPA), Vereinfachung digitaler Verwaltungsprozesse, EU-Öffnung der Telematikinfrastruktur, Schnittstellen, Qualitätssicherung, Weiterentwicklung von elektronischen Rezepten und der lange diskutierten elektronischen Patientenakte. Auch die Weiterentwicklung des Innovationsfonds für digitale Gesundheitsversorgung ist berücksichtigt. BVDW-Präsident Matthias Wahl: "Der Gesundheitssektor hat sich während der Coronakrise neben dem Verwaltungssektor und dem Bildungssektor als am wenigsten digitalisierter Bereich unserer Gesellschaft herausgestellt*. Das liegt sicherlich nicht an den Unternehmen, die innovative digitale Anwendungen entwickeln oder am medizinischen Fachpersonal in Praxen und Krankenhäusern, sondern vor allem am fehlenden politischen Willen. Was in Deutschland funktioniert, wird selten modernisiert. Corona hat uns aber gezeigt, dass wir uns permanent weiterentwickeln müssen", so Wahl. "Daher begrüßen wir die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums sehr, die Digitalisierung endlich von oben vorzuleben."
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