Pressemitteilung | Bundessteuerberaterkammer (BStBK) KdÖR

BStBK startet neue Symposiums-Reihe "Lohn im Fokus"

(Berlin) - Mit dem gestrigen Symposium "Risiko Lohnabrechnung: Spannungsfeld zwischen Sozialversicherung und Lohnsteuer" in Berlin fiel der Startschuss für die Veranstaltungsreihe "Lohn im Fokus" der Bundessteuerberaterkammer. Über 100 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft nahmen hieran teil.

Mehr als 25 Prozent aller Lohnabrechnungen in Deutschland werden Monat für Monat von Steuerberatern erstellt, da sich insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen dazu meist nicht mehr in der Lage fühlen. BStBK-Präsident Dr. Raoul Riedlinger betonte in seinem Grußwort: "Mit dieser neuen Veranstaltungsreihe wollen wir dem manchmal etwas stiefmütterlich behandelten, aber dennoch für den Berufsstand sehr wichtigen Thema Lohn eine eigene Diskussionsplattform bieten und die Kompetenz der Steuerberater auf dem Gebiet der Lohnabrechnung gegenüber der Öffentlichkeit verdeutlichen."

In seinem Eröffnungsvortrag zeigte Prof. Dr. Drüen von der Ludwig-Maximilians-Universität München die verfassungsrechtlichen Grenzen und Rechtfertigungen für die Abwicklung der Lohnabrechnung über den Arbeitgeber auf: "Die Indienstnahme des Arbeitgebers für die Einbehaltung der Lohnsteuer und der Sozialversicherung hat eine lange Tradition und lässt sich im Kern auch ohne Kostenersatz verfassungsrechtlich rechtfertigen. Aus Sicht des in Dienst genommenen Arbeitgebers besteht aber ein Impuls zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Lohnabrechnung."

In ihren anschließenden Impulsvorträgen unterstrichen Walter Niermann, Regierungsdirektor aus dem Finanzministerium Nordrhein-Westfalen, und Ivo Hurnik, Regierungsdirektor im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, aktuelle lohnsteuerrechtliche Brennpunkte sowie sozialversicherungsrechtliche Herausforderungen. Walter Niermann gab Einblick in wesentliche Abweichungen zwischen Lohnsteuerrecht und Sozialversicherungsrecht. Ivo Hurnik legte sein Hauptaugenmerk auf die zukünftigen Herausforderungen aus Sicht der Sozialversicherung, wie Digitalisierung und Fachkräftemangel.

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutieren die Referenten unter der Moderation von Prof. Dr. Drüen angeregt mit BStBK-Präsidialmitglied Karl-Heinz Bonjean und Dr. Rainer Kambeck, Bereichsleiter Wirtschafts- und Finanzpolitik, Mittelstand beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag, sowie abschließend mit dem Plenum. Gemeinsam unterstrichen alle Teilnehmer, dass die Abweichungen zwischen Lohnsteuer- und Sozialversicherbeitragsrecht einen besonderen Bürokratieaufwand bedeuten, den es zu überprüfen gilt.

Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) vertritt als gesetzliche Spitzenorganisation die Gesamtheit der bundesweit fast 96.000 Steuerberater, Steuerbevollmächtigten und Steuerberatungsgesellschaften. Neben der Vertretung des Berufsstandes auf nationaler und internationaler Ebene wirkt die BStBK an der Beratung der Steuergesetze sowie an der Gestaltung des Berufsrechts mit. Sie fördert außerdem die berufliche Fortbildung der Steuerberater und die Ausbildung des Nachwuchses.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundessteuerberaterkammer (BStBK) Pressestelle Behrenstr. 42, 10117 Berlin Telefon: (030) 240087-0, Fax: (030) 240087-99

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