Anstrengungen der Bundesregierung zu digitaler Bildung sind längst überfällig
(Berlin) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. begrüßt, dass die Bundesregierung mit der neuen "Initiative Digitale Bildung" heute aktiv wird und einen kräftigen Digitalisierungsschub anstrebt. "Dass die Bundesregierung nun mit der Initiative Digitale Bildung ihre Anstrengungen intensiviert, ist richtig, aber auch ehrlich gesagt längst überfällig", attestiert BVDW-Präsident Matthias Wahl.
Bundeskanzlerin Merkel und Bildungsministerin Karliczek möchten mit der neuen Initiative digitale Lern- und Lehrangebote weiterentwickeln und digitale Kompetenzen stärken. So soll u.a. eine Nationale Bildungsplattform den Zugang zu digitaler Bildung erleichtern. Diese soll künftig als Digitaler Bildungsraum neue und bestehende Plattform bündeln. "Die letzten Monaten haben gezeigt, dass sich im Homeschooling die digitalen Bildungsangebote insbesondere privater Anbieter bewährt haben. Diese sollten ebenfalls in die Nationale Bildungsplattform integriert werden", betont BVDW-Präsident Matthias Wahl.
Darüber hinaus soll die Lern-App "Stadt/Land/DatenFluss" über das Thema Daten/Datennutzung informieren. "Die Pandemie hat klar vor Augen geführt, wie wichtig digitales Lernen ist. In dem vergangenen Jahr hat sich allerdings auch gezeigt, dass es nicht nur auf Hard- und Software ankommt. Wir müssen die Digitalkompetenz der Lehrkräfte weiter stärken, um den Digitalunterricht zu verbessern", konkretisiert BVDW-Geschäftsführer Marco Junk. Die Krise offenbarte deutlich, dass es noch ein Potenzial für Weiterbildungen bei den Lehrkräften gibt. "So lag bereits 2018 in einer PISA-Studie zur digitalen Lehrerausbildung Singapur auf Platz 1, wohingegen sich Deutschland abgeschlagen auf Platz 76 von insgesamt 78 untersuchten Ländern befand", kritisiert Junk.
Die vorgestellte Nationale Bildungsplattform kann ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. "Ein wesentliches Merkmal digitaler Welten ist ihre Geschwindigkeit", so BVDW-Geschäftsführer Junk. "Wenn rund ein Jahr nach dem ersten Lockdown damit begonnen wird, die Kompetenzentwicklung der Lernenden in einer digital geprägten Welt zu fördern, so das Ziel der Initiative Digitale Bildung, offenbart das das eigentliche Kernproblem, das nicht technologischer, sondern kulturelle Natur ist", resümiert Marco Junk.
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