Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Gerechtigkeitsdebatte ist überflüssig

(Frankfurt am Main) - Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bieten keinen Anlass, erneut eine Gerechtigkeitsdebatte zu entfachen. "Wer aufgrund der guten Daten eine soziale Schieflage ausmacht, hat eine schiefe Wahrnehmung", sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.

Der VDMA-Hauptgeschäftsführer übersieht dabei keineswegs, dass es nach wie vor zu viele Langzeitarbeitslose gibt. Ihnen müsse durch geeignete Maßnahmen geholfen werden. So bräuchten Alleinerziehende ausreichend Kitaplätze für ihre Kinder, damit sie überhaupt arbeiten könnten. Ungelernten sei es wiederum nach einer passgenauen Qualifizierung leichter, einen Arbeitsplatz finden. Brodtmann stellt aber klar: "Eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes, wie sie der SPD-Kanzlerkandidat Schulz ins Spiel bringt, hilft keinem Langzeitarbeitslosen." Das schaffe nur mehr Langzeitarbeitslose. "Sozial bleibt, was Arbeit schafft, nicht Arbeitslosigkeit", fügt er hinzu.

Brodtmann fordert die Parteien ferner auf, den anstehenden Bundestagswahlkampf nicht wieder mit einer Gerechtigkeitsdebatte zu führen. "Wer überall Ungerechtigkeit ausmacht, schürt Neid und Abstiegsängste." Stattdessen müsse die Politik den Menschen Mut machen, sich weiterhin den globalen Herausforderungen zu stellen. Brodtmann: "Bislang hat sich Deutschland erfolgreich im weltweiten Wettbewerb geschlagen. Das hat in der Breite Arbeitsplätze und Einkommen gesichert."
Der Maschinenbau ist mit über einer Million Stammbeschäftigten Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber. Der VDMA-Hauptgeschäftsführer weist daraufhin: "Als exportorientierte Industrie hat der deutsche Maschinen- und Anlagenbau zu der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt maßgeblich beigetragen. Allein in den letzten zehn Jahren haben unsere Unternehmen 100.000 Menschen neu eingestellt."

Knapp die Hälfte aller Beschäftigten im Maschinenbau wird nach Tarif bezahlt, zu weit über 90 Prozent nach dem Tarif der Metall- und Elektroindustrie. Darüber hinaus lehnen sich viele Unternehmen bei der Vergütung ihrer Mitarbeiter an diesen Tarif an. Laut Statistischem Bundesamt betrug im dritten Quartal 2016 der Bruttomonatsverdienst einer Fachkraft im Maschinenbau 3.647 Euro, mit Sonderzahlungen sogar 3.842 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Holger Paul, Leiter, Kommunikation Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(cl)

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