„So geht das nicht mehr“ – bessere Wege zur Gen Z

Daniel Gatzke: Wie erreicht man die unter 25-jährigen?

„Die GenZ für den Verband erreichen“ war auf dem 19. Deutschen Verbändekongress eine sehr gefragte Themenwelt. Die Frage nach der Ansprache, wo, wann, wie und warum, beschäftigt die Verbändewelt. Heute und für die Kommunikationswelt von morgen. Daniel Gatzke, Gatzke Media, hat das Thema mit dem Vortrag „So geht das nicht mehr…“ – Wie erreicht man die Zielgruppe der unter 25-jährigen“ beleuchtet. Wie geht es denn?

Wo sollten Verbände sinnvoll ansetzen, um die GenZ als Zielgruppe zu gewinnen?

Daniel Gatzke: Präsenz auf Social Media mit authentischen Einblicken in den jeweiligen Verband oder Betrieb ist heute der Schlüssel für motivierten Nachwuchs. Es geht nicht mehr darum irgendwo zu erzählen, dass man einen Job hat. Es geht darum, junge Menschen zu informieren und begeistern. Social Media hilft echte Emotionen zu transportieren und eine starke Entscheidungshilfe für die eigene Zukunft zu sein.

Welche Einstellungen erleichtern das Erreichen bzw. auch die Zusammenarbeit?

DG: Die Entscheider sollten erstmal davon ausgehen, dass sie selbst absolut keine Ahnung haben und deswegen auf echte, professionelle Hilfe angewiesen sind. Unsere Branche wird oft fatalerweise belächelt: „TikTok … ach das macht meine Tochter doch … ich frag sie dann, wenn wir was brauchen. Das kann der Praktikant dann nebenbei machen.“

Würden Sie das auch bei einem Bauprojekt, einer Herzoperation oder über ihr eigenes Gewerk behaupten? Natürlich nicht! Aber die Erkenntnis fehlt leider noch sehr vielen Entscheidern. Und wenn es dann falsch angegangen wird, viel Geld gefressen hat und nicht erfolgreich war, wird es von der Agenda gestrichen und im nächsten Jahr gibt es dann wieder die Flyer und Zeitungsinserate. Mit der richtigen Einstellung ergeben sich jedoch ganz neue Möglichkeiten und dann klappt es auch mit dem Nachwuchs.

Wie können Sie konkret dabei helfen?

DG: In erster Instanz sehen wir uns als starken Berater, wenn es darum geht die richtigen Konzepte für die Gewinnung der GenZ für den jeweiligen Verband zu entwickeln. Denn viele Unternehmen und Verbände machen bereits beim Fundament Fehler: Die falschen Plattformen werden ausgewählt, Budgets werden falsch eingeschätzt und ganz häufig wird der gesamte Publikationsprozess in zu komplexen Abnahmeschleifen gedacht. Wir helfen dabei, die richtigen Startbedingungen zu schaffen, und stehen natürlich auch im Anschluss für die Contenterstellung zur Verfügung.

Was konnten Sie selbst vom 19. Deutschen Verbändekongress für Ihre Arbeit mitnehmen?

DG: Mein Job ist es, Unternehmen dabei zu helfen, ihre Zielgruppen – wie in diesem Beispiel GenZ – zu verstehen, um sie besser anzusprechen und somit auch die Botschaften meiner Kunden in dieser Zielgruppe wirksam zu platzieren. Zwei Tage in die Verbändewelt abzutauchen, hat mir geholfen die Verbändewelt besser zu kennenzulernen. Ich habe verstanden, dass das Verbandsgeschäft hoch politisch ist und wie man trotz der unterschiedlichen Player und Interessen innerhalb eines Verbandes die nötigen Hebel bedient, um gute und sinnvolle Ideen diplomatisch auf den Weg zu bringen.


Aktuelle News, Themen und Veranstaltungen mit Fokus auf die GenZ und die Kommunikation von morgen gibt es auf verbaende.com und im Verbändereport. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

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