Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 6 / 2023

Wissen ist Macht

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Universitäts- und Forschungsstandorte als Gastgeber für Verbände

Deutschlands Hochschulstädte ziehen nicht bloß wissenschaftliche Veranstaltungen an. Ihre Forscher und Institute können Tagungen und Kongresse mit aktuellen Erkenntnissen aufwerten und Anwendungsbeispiele präsentieren. Sofern universitäre Einrichtungen genutzt werden, hilft das Verbänden auch beim Kostensparen. Interessante Beispiele zeugen von Synergien, die im Dialog mit der Wissenschaft gehoben werden können, von spannenden Events und dem Leistungsvermögen ausgewählter Städte als Gastgeber.


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FOSSGIS-KONFERENZ: HOCHSCHULSTANDORTE BEVORZUGT

„Die FOSSGIS-Konferenz profitiert maßgeblich von der Wahl unterschiedlicher Universitätsstandorte. Unistädte wie dieses Jahr Berlin und 2024 an der Technischen Universität Hamburg ermöglichen es uns, deren infrastrukturelle Vorteile zu nutzen. Universitäten bieten nicht nur eine inspirierende Atmosphäre für Wissensaustausch und Forschung, sondern auch erstklassige Ressourcen wie Hörsäle, Labore und eine ausgezeichnete technische Ausstattung“, lobt Koordinatorin Katja Haferkorn. Die FOSSGIS-Konferenz widmet sich im DACH-Raum Freier und Open-Source-Software für Geoinforma­tionssysteme sowie Open Data und OpenStreetMap. Als zentrale Plattform für den Austausch mit mehr als 700 Teilnehmenden in Präsenz und online sei sie „auch ein lebendiger Treffpunkt für ein breit gefächertes Publikum aus Fachleuten, Forschern, Anwendern, Entwickler:innen und Unternehmen“. Diskutiert werden die neuesten Entwicklungen, digitale Souveränität, Open Source, Open Science und die FAIR-Prinzipien mit dem Ziel, bei Webmapping, Geodateninfrastrukturen und -management, Geoprocessing, Analysen und Modellierungen sowie freien Geodaten Synergien zu schaffen. Vorträge, Lightning Talks und Demosessions werden live gestreamt. Außerdem bieten Community-Sessions und 90-minütige Workshops Gelegenheit zum Diskutieren und Netzwerken. Die Konferenz wird überwiegend ehrenamtlich organisiert.

Die Zusammenkünfte an Hochschulen förderten das Zusammenfließen von Wissenschaft, Lehre und Praxis, betont Haferkorn. Das bereichere die Konferenz, schaffe Synergien und gebe „Studierenden Gelegenheit, Freie und Open-Source-Software kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen: Wir sind überzeugt, dass Unistädte als Tagungsorte einen entscheidenden Beitrag leisten, das volle Potenzial dieser Konferenz auszuschöpfen und ein umfassendes Erlebnis zu bieten.“ Die FOSSGIS findet seit 2006 statt. Auf Bonn 2018 folgten Dresden, Freiburg, Rapperswil und Marburg coronabedingt online sowie Berlin hybrid. Die nächste FOSSGIS wird vom 20. bis 23. März 2024 an der Technischen Universität in Hamburg-Harburg stattfinden.

Weiterführende Informationen:
www.fossgis.de


GFA KOOPERIERT MIT LEHRSTÃœHLEN

Die Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) ist eine wissenschaftliche Vereinigung von Forschern, Praktikern, Interessen- und Behördenvertretern sowie Interessierten mit dem Ziel, die Arbeitswissenschaft national und international zu fördern, berichtet Simone John von der GfA-Geschäftsstelle: „In diesem Kontext präsentieren unsere Frühjahrskongresse und Herbstkonferenzen jährlich an wechselnden Orten aktuelle Themen zur Zukunft der Arbeit. Auch der wissenschaftliche Nachwuchs wird bei uns stark gefördert.“ Dabei werden aktuelle Themen in Kooperation mit renommierten Lehrstühlen behandelt und einem internationalen Publikum zugänglich gemacht. Entsprechend hoch stehen Unistädte bei GfA-Veranstaltungen im Kurs.

„Bestehende Synergien werden vertieft, indem sich einerseits die Lehrstühle der Universitäten präsentieren können und andererseits die GfA ihren ständig wachsenden Verteiler nutzt, um Fachpublikum aus Praxis und Wissenschaft für die jeweilige Veranstaltung zu interessieren“, erläutert John. Diese Synergieeffekte entstünden insbesondere dadurch, dass die GfA Mitglieder und Interessenten zu fachspezifischen Themen mit Akteuren der Arbeitswelt zusammenbringt, „um gemeinsam konkrete Lösungen zu entwickeln“.

So findet der 70. GfA-Frühjahrskongress „Arbeitswissenschaft in the loop â€“ Mensch-Technologie-Integration und ihre Auswirkungen auf Menschen, Arbeit und Arbeitsgestaltung“ vom 6. bis 8. März 2024 in Stuttgart statt. Ausrichter sind das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.

Weiterführende Informationen:
www.gesellschaft-fuer-arbeitswissenschaft.de


MÃœNCHEN SETZT AUF WISSENSAUSTAUSCH

Mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und der Technischen Universität München (TUM) verfügt Bayerns Hauptstadt gleich über zwei Exzellenzuniversitäten. Die Isarmetropole zählt mehr als 140.000 Studierende. Dazu gehören auch die an der Hochschule München, der Universität der Bundeswehr im nahen Neubiberg sowie an mehr als 25 kleineren Hochschulen und Akademien. Für Forschung und Innovationskraft stehen ferner Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Forschungsstelle für Energiewirtschaft oder das Helmholtz Zentrum.

Benedikt Brandmeier, Leiter München Tourismus, sieht Tradition und Moderne, Natur und Kultur auf harmonische Weise vereint und beschreibt den Universitäts- und Forschungsstandort als „wahre Schatzkammer für Wissen und Innovation“. Lange Tradition und ein breites Fächerspektrum machten die LMU zum intellektuellen Zentrum, während die TUM als eine der führenden technischen Universitäten Europas ein Innovationsmotor sei. Hohe Lebensqualität, grüne Parks und kulturelle Vielfalt machen München „zu einem inspirierenden Ort des Denkens und Schaffens“, betont Brandmeier. Gepaart mit der Infrastruktur für Veranstaltungen und vielfältigen Eventlocations habe die bayerische Landeshauptstadt viel zu bieten, von modernen Tagungshotels über historische bis hin zu kreativen Veranstaltungsorten.

Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt, möchte mit seinem Team und dessen Partnern „jede Form von Vernetzung und den proaktiven Wissensaustausch“ fördern. Forschung, Lehre und Wirtschaft spielten beim Wissensaustausch in München ideal zusammen. Baumgärtner hebt die Stärke bei Medizinkongressen hervor und freut sich vom 22. bis 26. Juli 2024 auf die 25. Internationale AIDS-Konferenz der International AIDS Society (IAS) im ICM – International Congress Center und in mehreren Hallen der Messe München. Zur weltweit größten wissenschaftlichen HIV-Konferenz werden mehr als 15.000 Teilnehmer aus über 175 Ländern erwartet und der Referent hebt hervor, dass „unsere Stadt für die LGBTQI*-Community ein Safe Space ist, an dem sich alle sicher und willkommen fühlen können“.

Bis zu 12.000 Gäste und einen Image-Schub für den „Hightechstandort München“ erhofft er sich von den Ende August folgenden E-Sports-Finals 2024 der League of Legends EMEA Championship. Im Juni 2025 erwartet Baumgärtner außerdem 4.000 Experten zum ISAKOS-Kongress der Internationalen Gesellschaft für Arthroskopie, Kniechirurgie und orthopädische Sportmedizin im ICM. Geleitet wird die Konferenz von Professor Dr. Andreas B. Imhoff, dem TUM-Spezialisten für alles zwischen Schultern und Knien.

Weiterführende Informationen:
www.einfach-muenchen.de/kongress


MAINZ BLICKT IN DIE ZUKUNFT

Das durch seine mRNA-Impfstoffe gegen Covid bekannt gewordene Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat dem Forschungsstandort Mainz zu weltweiter Popularität und Biontech-Forscherin Katalin Karikó, gemeinsam mit dem US-Immunologen Drew Weissman, zum diesjährigen Medizin-Nobelpreis verholfen. Bereits im 9. Jahrhundert begründete Erzbischof Rabanus Maurus den Ruf der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt als ein Zentrum der Bildung, Universitätsstadt wurde Mainz 1477. Die 30.000 Studierenden der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) können auch Fächer wie – ganz im Sinne des Namensgebers â€“ Buchwissenschaft, Bildende Kunst, Film, Musik, Theater und Sport belegen. Kooperationen bestehen mit den Max-Planck-Instituten für Chemie (Otto-Hahn-Institut) sowie für Polymerforschung. Das einzige Universitätsklinikum des Bundeslandes wird von der Medizinischen Fakultät der JGU betrieben. Weitere 5.600 Nachwuchskräfte studieren Architektur, Bauingenieurwesen, Geoinformatik und Vermessung, Gestaltung und Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Mainz, die aus der kurfürstlichen Maler- und Bildhauerakademie von 1757 hervorgegangen ist und 1996 neu gegründet wurde. Die von sechs Bistümern getragene Katholische Hochschule für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Praktische Theologie zählt weitere 1.500 Studenten. In der modernen Malakoff-Passage am Rheinufer der 220.000-Einwohner-Stadt befindet sich ferner ein Campus der privaten CBS International Business School.

Die Kultur- und Fassnachts-Hochburg Mainz ist als Sitz von Südwestrundfunk (SWR) und Zweitem Deutschen Fernsehen (ZDF) zugleich eine Medienstadt mit fast 4.000 Hotelzimmern, die Mainzplus-Citymarketing als Full-Service-Anbieter aus einer Hand offeriert.

Das Kurfürstliche Schloss aus rotem Sandstein ist eine beliebte Veranstaltungslocation, aus deren großem Saal alljährlich die Karnevalssitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ übertragen wird. Der Fußweg vom Schloss in die Altstadt mit den Fachwerkhäusern am Kirschgarten und vielen Weinlokalen in ihren verwinkelten Gassen rund um den romanischen Dom dauert nur eine Viertelstunde.

Das lockt entsprechend viele wissenschaftliche Veranstaltungen nach Mainz. So fand beispielsweise die 44. Jahrestagung der International Listening Association (ILA) Ende Juli 2023 zum Thema „Zuhören“ an der JGU statt. Ihren 40. Jahreskongress veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin (DGPharMed) im April 2024 im Hilton Mainz. Zum Innovationskongress „Curious Future Insight Conference“ lädt der Verein Future Insight im Juli 2024 in die Mainzer Rheingoldhalle. Im Fokus soll stehen, wie für eine bessere Zukunft die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart durch Wissenschaft, Technologie und Innovation gelöst werden können.

Weiterführende Informationen:
www.mainz-congress.com


LEIPZIG IST NICHT NUR LOCATION FÜR PRÄPARATOREN

Deutschlands schnell wachsendste Stadt Leipzig zählt rund 40.000 Studenten und präsentiert sich jung, weltoffen und modern. An kulturellen Attraktionen, vom Galeriezentrum Baumwollspinnerei über das Museum der bildenden Künste bis hin zu Oper, Schauspiel und Gewandhausorchester, herrscht kein Mangel. Branchen-Schwerpunkte sind u. a. Gesundheitswesen und Biotechnologie, für die die Bio City mit dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI), Herzzentrum und Universitätsklinikum sowie dem Städtischen Klinikum Sankt Georg viele Kongresse in die Messestadt lockt.

Unter den 14 Hochschulen ist die Universität Leipzig mit 14 Fakultäten und 158 Studiengängen die größte. Am Zoologischen Institut revolutionierte ab 1907 der niederländische Tierpräparator Herman H. ter Meer mit Präparaten und Kleinplastiken die Dermoplastik. Anlässlich seines 150. Geburtstages widmete ihm das Naturkundemuseum Leipzig 2022 das Themenjahr „Mit Haut und Haar“. Da der Holländer aber auch maßgeblich an der Gründung der Vorgängerorganisation des Verbandes Deutscher Präparatoren (VDP) 1931 in Leipzig beteiligt war, fand dessen 58. Internationale Arbeitstagung 2022 in Kooperation mit dem Museum auf dem Unicampus Talstraße statt, wo ter Meer bis zu seinem Tod 1934 wirkte.

Eine Besonderheit der Stadt mit Deutschlands größtem Kopfbahnhof und dem Flughafen Leipzig-Halle ist die Kooperation von Leipzig Convention mit der Kongressinitiative „do-it-at-leipzig.de“, deren engmaschiges Netzwerk beim Planen und Organisieren von Events hilft. Ob passende Location und Dienstleister, Kontakte zur Universität, zu Forschungszentren und Behörden, Unternehmen und Start-ups, Medien und Influencern â€“ Do-it-at-Leipzig kann Veranstaltungsplaner bei der Recherche und Kontaktaufnahme unterstützen.

Weiterführende Informationen:
www.do-it-at-leipzig.de


DRESDEN: TOMORROW’S HOME

Sachsens Landeshauptstadt am Elbufer imponiert nicht nur mit barocker Schönheit und kulturellen Highlights, sondern auch als bedeutender Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Elbflorenz glänzt mit Deutschlands höchster Forscherdichte sowie als Hochtechnologiezentrum, wo Wirtschaft, Start-ups, Forschungseinrichtungen und Universitäten eng vernetzt sind. Unter Dresdens 14 Hochschulen und Forschungsinstituten ragt die Technische Universität als Exzellenzuni heraus. Zahlreiche Innovationsnetzwerke, darunter „Silicon Saxony“, machen die Elbmetropole zu einem Hotspot der Wissenschaft. Da ist es nur konsequent, dass der „Silicon Saxony Day“ als internationales Hightech- und Networking-Event am 11. Juni 2024 bereits zum 18. Mal in Dresden stattfinden wird.

„Dresden ist nicht nur ein Ort der Innovation, sondern auch ein ausgezeichneter Veranstaltungsort. Deutschlands viertgrößte Stadt bietet kurze Wege zwischen Tagungshotels, Locations und kulturellen Hotspots“, schwärmt Romana Groß, Leiterin des Dresden Convention Service. Mit über 100 außergewöhnlichen Eventlocations biete Dresden reichlich Auswahl für Veranstaltungen aller Größenordnungen â€“ vom klassischen Tagungshotel über charmante historische Gebäude bis hin zu Ausgefallenem.

Fachveranstaltungen profitierten vom regionalen Expertennetzwerk mit Expertenwissen in verschiedenen Hightechbereichen: „Dresdens Stärken liegen insbesondere in der 5G/6G-Mobilfunktechnologie, Robotik und künstlicher Intelligenz, Mikroelektronik und Nanotechnologie, Smart Materials und Green Technologies, der Elektromobilität sowie Biotechnologie und Life Science.“

Dresden Convention Service stehe Verbänden als Teil der Dresden Marketing GmbH kostenfrei als neutraler Partner beim Planen, Vorbereiten und Bewerben von Events zur Seite, ergänzt Groß.

Weiterführende Informationen:
www.dresden-convention.com


JENA: LICHTSTADT DER KURZEN WEGE

„Für kleinere und mittlere Verbandstagungen weist Jena ideale Rahmenbedingungen auf“, betont Jenny Marx vom Jena Convention Bureau. Zentral in der Mitte Deutschlands gelegen, sei die „Lichtstadt“ aus dem gesamten Bundesgebiet sehr gut erreichbar. Neben weltbekannten Firmen wie Jenoptik, Schott und Zeiss sind in Jena auch Forschungsinstitute der Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft sowie die Leibniz-Institute für Altersforschung, Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie ansässig. In naher Zukunft soll darüber hinaus auf dem Gelände des Universitätsklinikums ein Forschungszentrum für Photonik in der Infektionsforschung eröffnet werden. Lichtbasierte Technologien sollen dabei helfen, Infektionskrankheiten wirkungsvoller zu bekämpfen und künftige Pandemien besser zu bewältigen. /p>

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena prägt, mit knapp 18.000 Studierenden und über 8.600 Beschäftigten, maßgeblich den zukunftsorientierten, weltoffenen Charakter der Thüringer Großstadt. Ihre Spitzenforschung ist in drei Profillinien gebündelt: „Light“ steht für Optik und Photonik, innovative Materialien und Energiespeicher, „Life“ unter anderem für Mikrobiologie, Biodiversität und das Altern, „Liberty“ für sozialen Wandel, Aufklärung, Romantik, Osteuropa und Zeitgeschichte./p>

Mit über 4.700 Studierenden gilt Jenas Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) als Thüringens größte derartige Hochschule. Neun Fachbereiche – Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaft sowie Gesundheits- und Sozialwissenschaften – ihres Innovations-Campus ermöglichen ein wissenschaftlich fundiertes, interdisziplinäres und besonders praxisnahes Studium. Laut Marx machen die ansässige Hochtechnologie und die wissenschaftlichen Institute Jena zu einer der dynamischsten Städte Mitteldeutschlands, deren Kompetenzfelder Optik, Photonik, Medizintechnik und Lebenswissenschaften interessante Anknüpfungspunkte für Verbandstagungen böten: „Hier stehen spannende Referenten und Firmen für Besuche â€“ sei es aus der eigenen Branche oder für einen Perspektivwechsel â€“ zur Verfügung“, so die Projektmanagerin des Convention Bureaus./p>

Verweisen kann sie auf die kommende Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft (DDG) im März 2024 in Jena, gefolgt vom 114. Bundeskongress des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts (MNU), welcher sich 1890 in der Lichtstadt gegründet hat. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) plant ihre 70. Jahrestagung 2025 in der Stadt an der Saale. Neben modernen Tagungshotels hebt Marx das Ambiente historischer Locations, etwa den Jugendstil des ehemaligen Volksbades, Imaginata, das Experimentarium für die Sinne, oder das Zeiss-Planetarium hervor./p>

Ein besonderes Highlight mitten im Stadtzentrum ist das Volkshaus Jena. Das historische Gebäude wurde aufwendig saniert und bietet im Ernst-Abbe-Saal bis zu 1.000 Personen Platz. Sieben weitere – auch teilbare – Räume sowie die Foyers geben Veranstaltungen viel Raum. Nur ein Katzensprung ist es von der quirligen Innenstadt mit studentischem Flair zu Jenas Ausgehmeile, der Wagnergasse.

Weiterführende Informationen:
www.jenaconvention.de


HANNOVER MIT STARKEM WISSENSCHAFTSNETZWERK

„Schon der Universalgelehrte Leibniz ließ sich in Hannover nieder. Mit vier renommierten Hochschulen, Privatakademien und Fachhochschulen sowie Forschungsprojekten von internationaler Stahlkraft ist der Wissenschaftsstandort Hannover vielseitig und das wissenschaftliche Netzwerk stark“, sagt Hans Nolte, Geschäftsführer von Hannover Marketing & Tourismus. Wissenschaftskongresse profitierten von der Nähe zu Forschung und Lehre sowie der Infrastruktur und Anbindung, kombiniert mit nachhaltigen und außergewöhnlichen Locations – vom historischen Schloss bis zum modernen dänischen Pavillon aus der Expozeit.

Über 50.000 Studenten machen zehn Prozent von Hannovers Bevölkerung aus. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf die traditionsreiche Leibniz Universität mit Ingenieur- und Naturwissenschaften, Architektur und Umweltplanung, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie forschungsstarken Sozial- und Geisteswissenschaften. Drei Dozenten der Leibniz Uni wurden mit Nobelpreisen ausgezeichnet. Der Nobelpreis für Chemie ging 1931 an Friedrich Bergius und 2007 an Gerhard Ertl. Johannes Hans Daniel Jensen erhielt ihn 1963 für Physik.

Die Hochschule Hannover mit Elek­tro- und Informationstechnik, Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik, Medien, Information und Design, Wirtschaft und Informatik sowie Diakonie, Gesundheit und Soziales zählt 9.000 Studierende. Als Krankenhaus der Maximalversorgung mit den Forschungsschwerpunkten Transplantationen und Stammzellen, Regenerative Medizin, Infektionen und Immunität sowie Biomedizinische Technik und Implantate genießt die nach dem Vorbild amerikanischer Universitäten organisierte Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Weltruf.

Hinzu kommen die bereits 1778 eröffnete Tierärztliche Hochschule Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien, Berufsakademie für Bankwirtschaft, die Diploma Hochschule, die Fachhochschule des Mittelstands, die Fachhochschule für die Wirtschaft, die FOM-Hochschule für Oekonomie und Management, die GISMA Business School, Internationale Berufsakademie (iba) und die Internationale Hochschule (IU).

Vom Angebot der Leinestadt an Hotels aller Kategorien, Restaurants und Bars sowie von einer breiten Palette von Side-

Events konnten sich erst im November die Teilnehmer der Jahrestagung der Europäischen Akademie für klinische Umweltmedizin (Europaem) überzeugen. Das Team des Hannover-Marketing & Tourismus-Geschäftsführers freut sich 2024 u. a. auf den Deutschen Hebammenkongress und die Clay Conference.

Weiterführende Informationen:
www.visit-hannover.com


BRAUNSCHWEIG IST EIN FORSCHUNGSZENTRUM

Mit mehr als einer Viertelmillion Einwohnern ist Braunschweig Niedersachsens zweitgrößte Stadt und bekannt für hohe Lebensqualität. Dass die Hauptstadt des ehemaligen Herzogtums bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung innerhalb der Europäischen Union weit vorne rangiert, ist weniger bekannt. Ebenso wie der Fakt, dass der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Braunschweig bereits 2007 als „Stadt der Wissenschaft“ ausgezeichnet hat.

Mit knapp 17.000 Studierenden und 84 Studiengängen ist die 1745 gegründete Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig Deutschlands älteste technisch-naturwissenschaftliche Uni. Forschungsschwerpunkte sind die Stadt der Zukunft, Metrologie, Mobilität, Infektionen und Wirkstoffe. Zur TU gehören auch die Battery Lab Factory (BLB) sowie die Niedersächsischen Forschungszentren für Fahrzeugtechnik (NFF) und Luftfahrt (NFL). Die Biologen, Mathematiker, Informatiker und Ingenieure des Braunschweiger Zentrums für Systembiologie (BRICS), einer TU-Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung sowie dem Leibniz Institut Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ), wollen die Zukunft der biotechnologischen Grundlagenforschung effizienter gestalten. Das Zentrum Pharmaverfahrenstechnik befasst sich mit der Produktion neuer Wirkstoffe, während im LENA-Zentrum die TU mit der ebenfalls in Braunschweig ansässigen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt an Nanomesstechnik forscht. Niedersachsens staatliche Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig bietet Studiengänge zu Darstellendem Spiel, Design in der digitalen Gesellschaft, Freier Kunst, Kunstpädagogik und -wissenschaft, Medienwissenschaften, Transformation Design und Visueller Kommunikation an.

Nach massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden innenstädtische „Traditionsinseln“ rund um den Dom – der übrigens eine der zehn meistbesuchten evangelischen Kirchen der Bundesrepublik ist – rekonstruiert. Als Wahrzeichen dient der an den Welfenherzog Heinrich den Löwen aus dem 12. Jahrhundert erinnernde Braunschweiger Löwe auf dem Burgplatz mit erhaltenen Fachwerkhäusern und der Burg Dankwarderode. Ebenfalls sehenswert sind das Altstadtrathaus mit Marktbrunnen sowie der Kohlmarkt. Das Braunschweiger Schloss ist 2007 als Einkaufszentrum wiedererstanden.

Einen zeitgenössischen Kontrast bildet Braunschweigs Happy Rizzi House am Ackerhof, poppig gestaltet vom 2011 verstorbenen US-Künstler James Rizzi. Mit seiner bunten Fassade prägt es die Braunschweiger Innenstadt.

Als „Meet Braunschweig“ mit Partnernetzwerk fährt das Convention Bureau Braunschweig (CBBS) die Kampagne „Knowing is growing“, um zu zeigen, was der Standort im Hinblick auf Forschung, Wissenschaft und Stadtnatur zu bieten hat.

Eine Dialogplattform für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ist Braunschweigs Haus der Wissenschaft, dessen helle Räume im Herzen des Universitätsviertels für Veranstaltungen mit Atmosphäre gemietet werden können. Für italienische Genüsse sorgt hier ganz oben das Ristorante La Cupola im Gewölbesaal mit Dachterrasse.

Weiterführende Informationen:
www.braunschweig.de


GÖTTINGEN: UNIVERSITÄT MIT HISTORISCHEN LOCATIONS

In der Mitte Deutschlands ist Göttingen mit seinem ICE-Bahnhof sowie der Nähe zu den beiden Autobahnen A 7 und A 38 gut erreichbar, sodass Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen schnell anreisen können. Mit seiner 1735 gegründeten Georg-August-Universität und seinen Forschungseinrichtungen, darunter fünf Max-Planck-Institute, Deutsches Primatenzentrum, Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt mit den DLR-Instituten für Aerodynamik und Strömungstechnik, Aeroelastik und Antriebstechnik, ist Göttingen ein attraktiver Wissenschaftsstandort. So kann Keno Hennecke vom Tagungs- und Kongress-Service der Göttingen Marketing GmbH auf über 40 mit der Stadt verbundene Nobelpreisträger verweisen: „Allein Göttingens Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie hat zwei Nobelpreisträger hervorgebracht: Professor Dr. Erwin Neher wurde 1991 mit dem Medizin-Nobelpreis und Professor Dr. Stefan W. Hell 2014 mit dem für Chemie ausgezeichnet. Beide leben in Göttingen. Während der Biophysiker Neher inzwischen eine Emeritus-Arbeitsgruppe leitet, forscht Hell noch immer am Institut.“

Die Universitätsmedizin Göttingen ist an vielen internationalen Forschungen beteiligt und betreibt mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim/Holzminden/Göttingen den Gesundheitscampus, wo unter anderem duale Studiengänge für Pflege und Therapiewissenschaften angeboten werden. Mit der Fraunhofer-Gesellschaft kooperiert die HAWK beim in der Laser- und Plasmatechnologie innovativen Göttinger Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik. Teilweise auch als Fernstudium offeriert ferner die PFH Private Hochschule Göttingen vor allem Studiengänge der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, der Gesundheitstechnologie und Psychologie. So kommt es, dass in der südniedersächsischen 121.000-Einwohner-Stadt jeder Vierte Student ist: Auf die Georg-August-Universität entfallen knapp 28.000 Studierende, auf die HAWK 2.000 und knapp über 1.000 auf die PFH.

Entsprechend punktet Göttingen, Hennecke zufolge, mit außergewöhnlichen universitären Tagungsorten, wie beispielsweise der Paulinerkirche. Nach dem Umzug der Zentralbibliothek der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek an den neuen Campus wurde das historische gotische Kirchengebäude bis 2006 saniert. Den für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzten monumentalen Bibliothekssaal säumen historische Büsten Göttinger Professoren. Eine weitere Location der Universität war von 1816 bis zu seinem Tod 1855 Wohn- und Arbeitsstätte des Mathematikers, Astronomen und Physikers Carl Friedrich Gauß. Es handelt sich um die historische Sternwarte, deren erster Direktor der berühmte Gelehrte war. Nach historischem Vorbild restauriert, können die ehemaligen Meridiansäle für besondere wissenschaftliche Veranstaltungen genutzt werden. Grüner und Roter Saal fassen je etwa 70 Personen.

Wird mehr Platz benötigt, bietet sich die Lokhalle, direkt am ICE-Bahnhof, als Industrielocation an. Ihre 9.400 Quadratmeter Fläche verteilen sich auf drei Hallen. In direkter Nachbarschaft befinden sich gleich zwei 144-Zimmer-Hotels. Insgesamt verfügt die Hotellerie der Unistadt laut Hennecke über 2.000 Zimmer, darunter auch mehrfach ausgezeichnete Tagungshotels.

Die IT-Verantwortlichen der europäischen Universitäten (EUNIS/CIO) haben 2022 in Göttingen getagt, die Deutsche Neurowissenschaftliche Gesellschaft (NWG) ist alle zwei Jahre zu Gast und die 63. Deutsche Pflanzenschutztagung hat vergangenen September an der Uni stattgefunden. Die Jahrestagung des Bundesverbandes Hochschulkommunikation (BV_HKOM) und die Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) erwartet Hennecke 2024.

Weiterführende Informationen:
www.goettingen-tourismus.de


Autor: Christian Boergen

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