Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 9 / 2019

WIE SÜSS WIRD DIE ZUKUNFT?

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Das Barcamp des Süßstoff-Verbands e. V. als Best-Practice-Beispiel

Der Süßstoff-Verband organisierte kürzlich mit seinem „Sweetcamp 2019 – Wie süß wird die Zukunft?“ eine State-of-the-Art-Veranstaltung und berücksichtigte viele Punkte, die eine gelungene Verbandsveranstaltung auszeichnen. Dabei überzeugte nicht nur das Barcamp selbst, sondern auch Konzept, Zielgruppe, Format und Kommunikation.


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Das Veranstaltungsformat Barcamp ist nicht neu – als bekannt und etabliert kann man das Konzept Stand heute allerdings noch nicht bezeichnen. Dass es sich dabei um einen Rahmen für erfolgreiche Veranstaltungen handelt, zeigte u. a. das Sweetcamp 2019, ein Event des Süßstoff-Verbands unter dem Motto „Wie süß wird die Zukunft?“. Im Zentrum stand der Austausch über verschiedene aktuelle He­rausforderungen: Die Ernährungsbranche befindet sich in turbulenten Zeiten. Regulierungen, NutriScore und die anhaltende Dogmatisierung der alltäglichen Nahrungsaufnahme sorgen sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft für lebhafte Debatten. Ziel des Sweetcamps war es deshalb, verschiedene Stakeholder und Sichtweisen zusammenzubringen und gemeinsam über Entwicklungen und Lösungen zu diskutieren.

Anmeldung

Die Teilnehmer der kostenfreien Veranstaltung konnten sich im Vorfeld über die Website des Süßstoff-Verbands sowie über eine Eventpage auf Xing anmelden. Obwohl das Event bereits zum zweiten Mal als Barcamp organisiert wurde, erklärte der Veranstalter das Format auf seinen Anmeldeseiten. Hilfreich waren dabei sowohl die kurzen Beschreibungen als auch das Rückblick-Video zur letztjährigen Veranstaltung, das einen greifbaren Eindruck des Events vermittelte. Außerdem wurde noch auf ein allgemeines Barcamp-Erklärvideo verlinkt. Insbesondere, weil die Inhalte bei diesem Veranstaltungsformat erst vor Ort geklärt werden und Teilnehmer nicht über ein konkretes Programm zur Teilnahme motiviert werden können, ist es sicherlich von Vorteil, das „Wie“ und „Warum“ dieses Formats im Vorfeld anschaulich zu klären.

Teilnehmer

Außerdem wichtig für ein erfolgreiches Barcamp: ein diverser Zielgruppenmix, bei dem trotzdem alle einen intensiven Bezug zum übergeordneten Motto haben sollten. Auf der Gästeliste des Sweetcamps 2019 standen deshalb nicht nur Vertreter der ­Ernährungsindustrie, sondern auch aus Politik, Handel, Medizin & Ernährung, Wissenschaft & Forschung sowie Verbraucherorganisationen und anderen Verbänden. Gerade, weil das Format Barcamp in seiner Ausgestaltung so offen ist und Austausch dabei im Mittelpunkt steht, ist eine interdisziplinäre Teilnehmerschaft ein Erfolgsfaktor. Die unterschiedlichen Vertreter fungieren als Themenpaten und erörtern ihre Sichtweisen oder bringen kritische Punkte ein. Die Gespräche profitieren von den facettenreichen Informations-Inputs und es entstehen differenzierte Diskussionen.

Diese Interdisziplinarität war ganz sicher ein Aspekt, der zur Teilnahme am Sweetcamp 2019 motivierte. Zudem wird so die Session-Findung vor Ort gefördert, die am Morgen stattfindet. Zusammen mit der verbindlichen Anmeldung konnten aber auch schon vor dem Veranstaltungstag gewünschte Inhalte eingereicht werden, die bereits im Vorfeld auf der Website des Sweetcamps 2019 veröffentlicht wurden.

Location

Als Location für das Sweetcamp 2019 wählten die Veranstalter das Basecamp in Bonn – eine passende Wahl, wie die namentliche Überschneidung bereits andeutet. Das Basecamp ist eigentlich ein Hostel, das allerdings auch als Eventlocation genutzt werden kann. Es handelt sich dabei um einen Indoor-Campingplatz mit verschiedenen, charmanten Übernachtungsmöglichkeiten in Wohnwagen, Zugwagons und Trailern unterschiedlichster Stilrichtungen.
Damit stellt das Basecamp nicht nur eine inspirierende Umgebung dar, sondern ist auch aus organisatorischer Perspektive günstig. Obwohl die verschiedenen Bereiche offen sind, bieten sie gleichzeitig einen abgegrenzten Rahmen für kleine Gesprächsrunden. Die gemütliche Vorgarten-Atmosphäre lädt in den Kleingruppen zu Debatten ein und ermöglicht angeregten Austausch. Dadurch entwickeln sich lebhafte Gespräche, die zu vielfältigen Learnings und Ergebnissen führen. Die gewünschte Barcamp-Dynamik entsteht!

Marketing-Kommunikation

Der Süßstoff-Verband nutzte verschiedene Social-Media-Kanäle für die Vorab-Ankündigung und die Begleitung des Events vor Ort. Eine Woche vor der Veranstaltung wurde das Video zum letztjährigen Sweetcamp als Reminder gepostet und am Vortag machte ein Video der Location Lust auf das Event. Bereits hier wurde auf den Hashtag „Sweetcamp“ der Veranstaltung hingewiesen.
Während des Barcamps postete der Süßstoff-Verband Fotos, kurze Videos mit Teilnehmerstatements und prägnante Inhalte auf Twitter. Außerdem wurden Tweets mit dem zugehörigen Hashtag geretweetet. Dies ist einerseits eine positive Rückspiegelung der twitternden Teilnehmer und erhöht andererseits die Reichweite. Gleichzeitig wird damit transportiert, wie vielfältig die Teilnehmerschaft ist: So finden sich unter den Absendern von mehr als 45 Tweets neben Verbänden auch eine Krankenkasse und mehrere Oecotrophologen. Nicht zuletzt dadurch wird der Erfolg des Barcamps transportiert, weil so Inhalte und Lösungen gezeigt werden können. Im Nachgang wird es für die Teilnehmer außerdem noch ein ausführliches Handout geben.

Fazit

Im Rückblick zeigte sich, dass das Konzept des Süßstoff-Verbands aufgegangen ist. Die erörterten Themen reichten von Nachhaltigkeit über Image-Fragen bis hin zu neuartigen Süßungsmitteln und Produktinnovationen. Damit ist der Verlauf des Sweetcamps 2019 eine Inspiration für die Veranstaltungen anderer Verbände. ?(DS)

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