Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 9 / 2018

Weiß-Blaue Tagungen

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Mit ihren malerischen Altstädten, Kirchen mit Zwiebeltürmen und umgeben von viel Grün und den Alpen sind die Städte im Südosten unseres Landes ein beliebtes Reiseziel. Wir stellen einige bayerische Destinationen vor, die sich gleichzeitig als Tagungsstädte verstehen, darunter Erlangen, das auf seine Wirtschaftskraft setzt, Garmisch-Partenkirchen mit seiner Bergkulisse, außerdem Amberg, Coburg, Rothenburg ob der Tauber, Altötting, Starnberg und die Landeshauptstadt München.

(C) Verbändereport Ausgabe 9, Dezember 2018


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Vom Bleistiftspitzer über Astronautennahrung bis hin zu MP3, dem Datenkomprimierungsstandard – diese Innovationen wurden in der Universitäts- und Wissenschaftsstadt Erlangen erfunden. Da wundert es nicht, dass Erlangen deutschlandweit eine der höchsten Quoten an Patentanmeldungen hat.

Erlangen versteht sich als der Wirtschaftsstandort, als Hightech- und Wissenschaftszentrum Nordbayerns. Mit der Siemens AG, zahlreichen Hightechfirmen, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie privaten und öffentlichen Forschungseinrichtungen findet sich in der Stadt eine Konzentration an technischem Know-how. Mit rund 110.000 Arbeitsplätzen ist Erlangen auch eines der wichtigsten Arbeitsmarktzentren Bayerns. Größter Arbeitgeber ist Siemens. Das wirtschaftsfreundliche Klima der Stadt zeigt sich immer wieder bei Städte-Rankings und Wettbewerben. Ob „Zukunftsatlas“ von Handelsblatt, „Nachhaltigkeitspotenzial deutscher Städte“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft oder Regionalrankings der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft – Erlangen ist immer an der Spitze dabei.

Besondere Bedeutung hat Erlangen auch als Medizin- und Gesundheitsstadt. Erlangen ist Zentrum des Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN). Eine besondere Konzentration an universitären Forschungseinrichtungen, Kliniken, Praxisnetzen sowie über 180 Medizintechnikunternehmen zeichnet diese Region als einen international führenden Medizincluster aus. Die Bedeutung der Medizintechnik für die Region zeigt sich auch beim Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Das Medical Valley EMN wurde als einziger Spitzencluster für Medizintechnik in Deutschland ausgezeichnet und gefördert.

Anwendungsbezogene Forschung und Technologietransfer sind die Stärken der beiden Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen (IIS) und für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie. Das IIS, an dem beispielsweise der Codierungsstandard MP3 entwickelt wurde, hat sich zum größten Institut dieser Forschungsgesellschaft entwickelt. Das 2009 eröffnete Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts ist die erste und derzeit noch einzige derartige Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft in Nordbayern. Mit Unterstützung des Freistaats Bayern wird derzeit am Erlanger Universitätsklinikum ein Max-Planck-Centrum für Physik und Medizin aufgebaut. Ebenfalls ihre erste Einrichtung in Nordbayern hat die Helmholtz-Gemeinschaft etabliert: das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien.

Die Anbindung stimmt

Erlangen mit seinen rund 113.000 Einwohnern liegt im Regierungsbezirk Mittelfranken in Bayern, die Nachbarstädte Nürnberg und Fürth sind etwa 15 Kilometer entfernt. Die Distanz zu den Metropolen Frankfurt, München und Stuttgart beträgt rund 200 Kilometer. Die Stadt ist gut an das europäische Verkehrsnetz angeschlossen: Über die Autobahnen A 3, A 9 und A 73 ist Erlangen sowohl für Privat- und Geschäftsreisende, als auch für Busreisende leicht zu erreichen. Erlangen verfügt über einen Bahnhof und ist Haltepunkt für den ICE München-Berlin. Der Flughafen Nürnberg ist etwa 20 Kilometer entfernt und mit zahlreichen – europäischen Destinationen verbunden.

Neben der Wirtschafts- und Forschungsleistung hat die Hugenottenstadt auch eine malerische Altstadt mit kleinen Gassen und einen Schlossgarten zu bieten, der zum Entspannen einlädt. Zu den Veranstaltungen, die über die Grenzen der Region hinaus bekannt sind, gehört die Erlanger Bergkirchweih, auch die drei Weihnachtsmärkte inklusive Eislauffläche mitten auf dem Marktplatz sind Anziehungspunkte.

Internationale Kongresse in Erlangen

Die für die Stadt wichtigen Branchen sorgen dafür, dass immer wieder hochrangige Kongresse und Tagungen in Erlangen stattfinden. Aus dem Bereich Medizin hat im März 2018 der Kongress „Bildgebung für die Medizin“ des Uniklinikums stattgefunden sowie im Mai der Kongress „Interventional Cardiology“.

Zu den großen Tagungsstätten in Erlangen gehört die Heinrich-Lades-Halle, einer der Partner des Erlanger Tagungsbüros ETB, das Veranstaltungsplaner über Tagungsmöglichkeiten und Rahmenprogramme berät. Die Heinrich-Lades-Halle gilt als eines der bedeutendsten Kongresszentren Nordbayerns. Sie bietet zwei Säle, zwei Foyers und acht Tagungsräume mit insgesamt rund 4.000 Quadratmetern Fläche. Kongresse und Messen finden hier statt, genauso Klassik- und Pop-Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen. Die Räumlichkeiten lassen sich an diese unterschiedlichen Anforderungen anpassen und sind mit aktueller Veranstaltungstechnik ausgerüstet. Das Herzstück der Heinrich-Lades-Halle ist der große Saal. Im Parkett bietet er etwa 1.100

Quadratmeter Fläche, ergänzt durch den Rang mit 200

Quadratmetern. Auf der 200 Quadratmeter großen Bühne ist Platz für Orchester und Chöre. Bei Reihenbestuhlung finden im großen Saal 1.250 Personen einen Sitzplatz. Besonders an diesem Saal ist eine Holzverkleidung der Decke aus peruanischem Nussbaum – sie sorgt für eine gute Akustik – und dass er ohne rechte Winkel auskommt. Der Saal wird durch ein rund 1.300 Quadratmeter großes Foyer ergänzt, es kann als Empfangshalle und als Veranstaltungsfläche für Messen dienen. Für mittelgroße und kleine Veranstaltungen wird der kleine Saal genutzt. Die Parkettfläche von 260 Quadratmetern kann variabel bestuhlt werden, die Bühne dieses Saals misst 50 Quadratmeter. Das zum kleinen Saal gehörige kleine Foyer, das über einen eigenen Zugang betreten werden kann, verfügt über 300 Quadratmeter Fläche für den Empfang der Gäste. Für Meetings stehen in der Heinrich-Lades-Halle acht Konferenzräume zwischen 34 und 105 Quadratmetern zur Auswahl.

Garmisch-Partenkirchen: Tagen vor eindrucksvoller Bergkulisse

Ganz im Süden unserer Republik, umgeben von einem prachtvollen Bergpanorama, liegt Garmisch-Partenkirchen. Die Stadt mit knapp 30.000 Einwohnern ist nicht nur Destination für Skifahrer und Schneeliebhaber, sondern auch für Veranstalter, die ihre Tagungen mit Outdoor-Events bereichern möchten. Zudem ist Garmisch-Partenkirchen als Standort für Wissenschaft und Medizin bekannt – und so auch für Veranstalter aus dieser Branche interessant. Einrichtungen wie die Forschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze, die elektromobile Außenstelle des Fraunhofer-Instituts und das Klinikum Garmisch-Partenkirchen, ein akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München, sind wichtige Institutionen vor Ort. „Bayerische Lebensart, ursprüngliche Natur und das Renommee einer internationalen Tagungsdestination – diese Mischung ist unser Erfolgsgeheimnis“, so Iris Schönach, Leiterin von GaPa Convention, angesiedelt bei Garmisch-Partenkirchen Tourismus. GaPa Convention unterstützt Veranstalter bei der Planung ihrer Meetings, Seminare und Kongresse. „Wir besitzen eine hervorragende Infrastruktur, um Gäste aus aller Welt bei Großveranstaltungen empfangen zu können. Das stellen wir bei Veranstaltungen wie der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft, den Special Olympics oder auch dem G7-Gipfel immer wieder unter Beweis“, so Schönach weiter.  

Unter dem Leitmotiv „Entdecke Deine wahre Natur“ warten vielfältige Rahmenprogramme auf die Gäste Garmisch-Partenkirchens: Veranstaltungsprofis von Outdoor-Agenturen entwerfen auf Wunsch ein individuelles Konzept als Rahmen einer Veranstaltung. Auch Programme für die Teambildung sind realisierbar, etwa im Kletterwald Garmisch-Partenkirchen. Der Hochseilgarten bietet mit neun Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden einen Ausgleich zum Geschäftsalltag – und offenbart gleichzeitig einen herrlichen Blick über das Wettersteingebirge und auf die Zugspitze. Wer die Region zu Fuß erkunden möchte, hat dazu viele Möglichkeiten: Rund um Garmisch-Partenkirchen erstrecken sich etwa 300 Kilometer Wanderwege.  

Kongresszentrum oder Almhütte?

Die größte Location für Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen ist das Kongresszentrum im Herzen der Marktgemeinde, unmittelbar am Michael-Ende-Kurpark und an der Fußgängerzone gelegen. Zehn variabel nutzbare Konferenzräume mit moderner Tagungstechnik und eine Ausstellungsfläche von über 1.000 Quadratmetern und Platz für bis zu 1.000 Personen geben Events verschiedener Art einen Rahmen. Das Catering im Kongresszentrum, dem größten Veranstaltungshaus der bayerischen Alpen, wird nach den individuellen Wünschen der Auftraggeber arrangiert – mit Spezialitäten der Region oder mit international inspirierter Küche. Garmisch-Partenkirchen und die Region bieten etwa 3.000 Hotelbetten im 3- bis 4-Sterne-Bereich, die zum Teil fußläufig vom Kongresshaus entfernt sind; darunter das Biohotel Garmischer Hof, die Werdenfelserei, das Hotel Wittelsbacher Hof und das Hotel Edelweiß.

Kleine Gruppen finden in den Berghütten und Almen der Region Räume für ihre Meetings, etwa im Kreuzjochhaus auf 1.585 Metern. Kongresse und Tagungen an außergewöhnlichen Orten wie  auf der Zugspitze oder im Casino bleiben den Veranstaltungsgästen sicherlich in Erinnerung. Ein Highlight im Tagungsangebot ist die Olympia-Skisprungschanze, Schauplatz des Neujahrsspringens der Vierschanzentournee. Zur Wahl stehen Räume und Terrassen für bis zu 150 Personen. Denn wo die Weltelite der Skispringer Rekorde bricht, kann nun auch getagt und gefeiert werden – Produktpräsentationen finden hier ebenfalls eine außergewöhnliche Bühne mit spektakulärem Blick.

Amberg: mittelalterlicher Charme trifft modernes Zentrum

Etwa 80 Kilometer östlich von Erlangen liegt Amberg. Die Stadt mit rund 45.000 Einwohnern möchte Tradition und Fortschritt, bürgerlichen Lebensstil und zeitgenössischen Lifestyle, mittelalterlichen Charme und Moderne verbinden. Die fast 1.000 Jahre alte Stadt verfügt über eine der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands: Die Altstadt ist fast vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Zahlreiche Türme und Tore, ein einzigartiger Wassertorbau, ein gotisches Rathaus, Kirchen und Klosteranlagen zählen zu den herausragenden Bauwerken in Amberg. In den historischen Gassen finden Gäste viele Gelegenheiten, einzukehren, die bayerische Gemütlichkeit und die Amberger Brautradition zu genießen. Mit dem ehemaligen Landesgartenschaugelände und dem Mariahilfberg liegen zwei Naherholungsgebiete in der Stadt.

Tagen mit Blick ins Grüne

Dass Amberg eine grüne Stadt ist, erleben die Besucher des Amberger Con-gress Centrums (ACC) nicht nur, wenn sie die große Freifläche vor dem Gebäude nutzen. Auch dann, wenn sie sich innerhalb des Gebäudes befinden, ist die Natur nah: Aus den großen Fenstern blicken sie auf den Stadtpark und die Vilsauen, denn das ACC ist harmonisch zwischen den Auen des Flusses Vils und der Amberger Altstadt eingebettet. Die historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ist vom ACC zu Fuß in weniger als fünf Minuten erreichbar. Auf über 2.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche ist im ACC Platz für Kongresse, Tagungen, Messen und Ausstellungen. Das ACC bietet einen großen Konferenzsaal, fünf flexibel nutzbare Tagungsräume und zusätzliche Workshop-Räume. Außerdem stehen drei Foyers zur Verfügung. Die voll klimatisierten Räumlichkeiten erstrecken sich über drei Stockwerke, alle sind barrierefrei erreichbar. Die Multifunktionalität des Hauses macht es möglich, dass im ACC Veranstaltungen mit zehn bis 800 Personen stattfinden können. Zum Haus gehört ein eigenes Restaurant mit Sonnenterrasse, das regionale Speisen serviert.

Veranstaltern, die sich Unterstützung bei der Planung ihres Events wünschen, steht ein persönlicher Ansprechpartner zur Seite. Das ACC-Team organisiert außerdem individuelle Rahmenprogramme – und zwar solche, die es nur in Amberg gibt – angepasst an das Budget und das Zeitkontingent der Kunden.

Hotels in Amberg

Amberg bietet eine Vielzahl an Hotels, darunter auch Raritäten wie das kleinste Hotel der Welt, das Eh’häusl, oder ein Knast-Hotel, das Hotel Fronfeste in einem historischen Gefängnis. Interessanter für Veranstalter sind womöglich das direkt an das ACC angrenzende Hotel Vienna House Easy und mehrere vom ACC aus fußläufig erreichbare Hotels.

Das Vienna House Easy Amberg ist zwischen dem ACC, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände und dem Kurfürstenbad eingebettet. Es bietet 110 Zimmer und Suiten. Eine 1.000 Jahre in die Vergangenheit reichende Geschichte hat das Hotel Drahthammer Schlöß’l. Am Ortsrand lädt es in ein historisches Gebäude mit 43 Zimmern im eleganten Ambiente ein. Eine ungewöhnliche, halbovale Gebäudeform zeichnet das Allee Parkhotel Maximilian aus, das sich am Eingang zur Altstadt findet. Ein Angebot, das insbesondere Kunstfans ansprechen soll, macht das Hotel Brunner: Künstler aus Amberg und Umgebung haben die Zimmer gestaltet – Übernachten im Kunstwerk.

Coburg: vom Herzogtum zur Tagungsstadt

Etwa 90 Kilometer nördlich von Erlangen liegt Coburg. „Werte und Wandel“ lautet das Motto der Stadt, die damit ausdrücken möchte, dass sie Geschichte und Moderne, Altes und Neues verbindet. Geprägt wurde die einstige Residenz vor allem von den Herzögen des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Heute noch finden sich in der Stadt bedeutende Renaissancebauten und hübsche Fachwerkhäuser mit langer Geschichte. Gleichzeitig ist Coburg mittlerweile eine Tagungsstadt.
Am Rand der historischen Altstadt von Coburg liegt das Kongresshaus Rosengarten. Die Fassade fast des gesamten Gebäudes ist verglast, so finden Veranstaltungen in tageslichthellen Sälen und mit Blick ins Grüne statt. Ob Fachkongresse, Tagungen oder Seminare, ob Vorträge, Auftritte bekannter Kabarett-Stars, Konzerte namhafter Musiker oder festliche Bälle: Kleine und auch große Events mit bis zu 1.000 Gästen sind im Kongresshaus Rosengarten realisierbar. Der große Saal bietet dafür rund 660 Quadratmeter, es stehen eine flexible Bühne und zusätzlich ein Foyer zur Verfügung. Im Obergeschoss des Gebäudes sind fünf Seminar- und Konferenzräume eingerichtet, neun verschiedene Raumkombinationen sind möglich. Über eine begehbare Dachterrasse freuen sich die Gäste bei schönem Wetter.

Hotels in CoburgIn fußläufiger Entfernung, in der Nähe des Marktplatzes, ist das Romantik Hotel Goldene Traube angesiedelt, in dem Tagungen mit bis 100 Personen möglich sind. Das 4-Sterne-Haus setzt auf historisches Ambiente und Gemütlichkeit. Im Süden der Stadt liegt das Vienna House Easy Coburg mit über 120 Zimmern. Das barrierefreie Hotel bietet eigene Veranstaltungsräume für bis zu 64 Personen.

Rothenburg ob der Tauber: das Mittelalter greifbar

Das Mittelalter scheint, etwa 80 Kilometer westlich von Nürnberg, noch heute lebendig. Die Straßenzüge in der Altstadt von Rothenburg ob der Tauber wirken mit ihren Treppengiebeln, Fachwerk und bunten Anstrichen ursprünglich; neuzeitliche Bauten finden sich kaum. In einigen dieser historischen Bauten sind heute Tagungen und Events möglich, etwa in der Reichsstadthalle, die früher als Zehntscheune diente. Rund 550 Sitzplätze bei Reihenbestuhlung oder 200 Plätze bei parlamentarischer Anordnung bietet die Reichsstadthalle für Tagungen in historischer Atmosphäre.

Eine Jugendstil-Tagungsstätte mit Schlosscharakter ist das Wildbad, das der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gehört. Der Theatersaal ist groß genug für bis zu 350 Personen, der Rokokosaal mit Jugendstil-Fenstern, Barock-Stuckdecke und Dachterrasse für etwa 100 Gäste. Beim Stehempfang können bis zu 160 Gäste anstoßen. Für Großveranstaltungen wie Sportevents ist die Mehrzweckhalle Rothenburg erbaut worden, die im Frühjahr 2017 eingeweiht wurde. Die knapp 1.200 Quadratmeter messende Halle bietet Platz für bis zu 1.300 Besucher.

Altötting: Wallfahrts- und Tagungsstadt

Etwa 200 Kilometer im Süden von Amberg, etwa 100 Kilometer östlich von München liegt Altötting. Mitten im oberbayerischen Alpenvorland ist die Wallfahrtsstadt mit knapp 13.000 Einwohnern angesiedelt – zwischen München, Passau, Salzburg und unweit des Chiemsees. Als Zentrum der Stadt und der Wallfahrt gilt der Altöttinger Kapellplatz. Seit mehr als 1.250 Jahren ist Altötting geistliches Zentrum Bayerns und seit über 500 Jahren der vielleicht bedeutendste Marienwallfahrtsort im deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr haben rund 1,3 Millionen Pilger und Besucher das Ziel, die „Schwarze Madonna“ im Oktogon der Heiligen Kapelle zu sehen. Seit 2013, seit der Neueröffnung des Kultur+Kongress Forums Altötting, versteht sich die Stadt außerdem als Tagungs- und Kongressdestination mit Kulturprogramm.

Tradition trifft auf moderne Ausstattung

In unmittelbarer Nähe zum Kapellplatz befindet sich das KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING, ein modernes Haus für Kongresse, Kulturveranstaltungen und Events mit einem besonderen architektonischen Konzept: Es schlägt die Brücke zwischen Geschichte und Zukunft, greift die ortstypische Bauweise auf und interpretiert sie neu. Der hohe Giebel und der lang gezogene Grundriss verwurzeln das Gebäude in der oberbayerischen Tradition. Die silbergrauen Holzschindeln und die raumhohen Fensterfronten jedoch machen es zu einer modernen Anlage. Im Inneren des Forums sind Holz, Stein und Glas die prägenden Elemente. Sie sollen eine Atmosphäre schaffen, die zum Arbeiten motiviert – offen und tageslichthell, mit moderner Technik ausgestattet und Blick ins Grüne –, mitten im Stadtzentrum.

Kleine Runden mit 20 Gästen sind genauso willkommen wie große Veranstaltungen mit 1.200 Teilnehmern. Im KULTUR+KONGRESS FORUM ALTÖTTING stehen dafür neun Räume zur Auswahl. Größter Saal und Herzstück des Hauses ist der Raiffeisen-Saal im Obergeschoss, für Seminare sind sieben Räume eingerichtet. Damit ist das Kongresszentrum für große Tagungen und Kulturveranstaltungen ebenso geeignet wie für kleine Empfänge und Konzerte. Auf Wunsch unterstützen die Mitarbeiter die Veranstalter in allen Projektphasen individuell: vom ersten Planungsgespräch über Organisation, Ticketing, Hotelbuchung und Künstlerbetreuung bis zu Technik und Catering.

In der Nähe des Kongresszentrums steht seit dem Jahr 1280 das Hotel zur Post Altötting. Über 100 stilvolle Zimmer und ein Restaurant, das auch für Events gemietet werden kann, gehören zu diesem historischen Gebäudekomplex. Ein wenig nördlich gelegen, macht das Franziskushaus Altötting sein Angebot als Exerzitien- und Tagungshaus nicht nur Gruppen aus der Kirche, sondern auch Veranstaltern aus Kultur, Wirtschaft und dem Sozialsektor. Seit über 120 Jahren ist das Haus ein Ort der Begegnungen im Glauben, für Tagungen, Seminare und Fortbildungen. Die sechs Seminarräume sind auf bis zu 150 Personen ausgelegt.

Starnberg: Tagen mit Seekulisse

Vor allem für den Starnberger See ist die Stadt bekannt, die an seinem Nordende liegt und 25 Kilometer von München entfernt ist. Events direkt am See sind beispielsweise im Strandcafé Starnberg möglich. 70 Sitzplätze im Innenraum und 350 draußen stehen zur Verfügung. Die Seestub’n Percha bietet bei Events maritimes Flair, ebenfalls direkt am Seeufer.

Tagungen für Gourmets

Großen Wert auf Kulinarik legt das Vier Jahreszeiten Starnberg. Das „Meet Culinary“-Konzept des 4-Sterne-Superior-Hotels reichert Tagungen und Kongresse mit besonderen Speisen und Zwischenmahlzeiten an: Sie sollen die Energie der Veranstaltungsteilnehmer erhöhen – und somit zu erfolgreichen Tagungen beitragen. Dazu gehören Brainfood genauso wie Kaffeepausen mit Live-Cooking und Kochkurse mit dem Sternekoch Maximilian Moser. Um das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg vor den Toren der bayerischen Landeshauptstadt München klarer zu positionieren und seine Alleinstellungsmerkmale weiterzuentwickeln, hat das Unternehmen vor zwei Jahren einen Markenentwicklungsprozess gestartet. Eines der Ergebnisse ist das sogenannte „Meet Culinary“-Konzept. Die Kombination aus persönlich betreuten Events und Spitzengastronomie soll Veranstaltungsteilnehmer sowie kulinarisch affine Urlauber ansprechen.

Das Vier Jahreszeiten kann solch ein Angebot machen, da es über ein hoteleigenes Gourmetrestaurant verfügt. Spitzenkoch Maximilian Moser hat sich im „Gourmetrestaurant Aubergine“ einen Michelin-Stern erkocht, er kreiert seine Köstlichkeiten jedoch nicht ausschließlich hinter verschlossenen Türen. Er gibt Kochkurse, die Businessreisende und auch Gruppen als Team-Building-Aktivität buchen können. Der Fokus auf eine bewusste Lebensweise zieht sich wie ein roter Faden durch das Konzept des Vier Jahreszeiten. Auch die Rahmenprogramme, die das Hotel bei Veranstaltungen anbietet, sind vor allem sportlicher Natur, darunter Segeln und Stand-up-Paddeln am Starnberger See. Mit über 40 Partnern aus dem Bereich Incentive und Team-Building arbeitet das Hotel zusammen, von Sport über Action bis zu Kultur und Entertainment reicht die Bandbreite.

Aus Eigenbedarf zu Hoteliers geworden

Dass das Vier Jahreszeiten in seiner heutigen Form als inhabergeführter Familienbetrieb existiert, hat eine Geschichte. Die beiden Inhaber, Cornelia Graessner-Neiss und ihr Vater Dr. Detlef Graessner, sind die Geschäftsführer der PHARMATECHNIK, eines deutschlandweit tätigen Unternehmens für Apotheken-Software. Das Unternehmen organisierte rund 700 Seminare pro Jahr für Apotheker, Ärzte und Zahnärzte. Da kein passendes Hotel in Starnberg zur Verfügung stand, wohnten die Teilnehmer getrennt in verschiedenen Gästehäusern im Landkreis. „Der Wunsch vieler Gäste war es jedoch, in einem modernen Hotel zu übernachten, erstklassig zu tagen und genussvoll zu speisen“, so Graessner. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, wurden er und seine Tochter im Jahr 2006 zu Hoteleigentümern. Dass sich zwei Menschen mit unterschiedlichem Geschmack mit der Gestaltung des Hauses beschäftigen, erkennen die Gäste heute an der Einrichtung der Zimmer. Die beiden von Cornelia Graessner-Neiss gestalteten Etagen zeigen modernes Design in Rottönen mit dunklem Myrtenholz, während ihr Vater mit einer Classic-Linie in Blau und hellem Waldbirnenholz einen Kontrast setzt. Die Suiten im fünften Stock haben sie jedoch gemeinsam gestaltet.

Insgesamt verfügt das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg über 126 Zimmer und Suiten, außerdem über einen rund 400 Quadratmeter großen Veranstaltungsbereich mit fünf kombinierbaren Meetingräumen sowie vier exklusiven Meetingsuiten. Eine bis zu 350 Quadratmeter große, ebenerdig gelegene und tageslichthelle Meetingfläche lässt sich so schaffen. Die Nutzer der Veranstaltungsräume haben direkten Zugang zum großzügigen Terrassenbereich, an heißen Tagen sorgt eine Klimaanlage zusätzlich für Abkühlung. Mehr als 250 Personen können an Veranstaltungen im Vier Jahreszeiten Starnberg teilnehmen.

München: Die Qual der Wahl

In der Landeshauptstadt München ist das Angebot an Tagungsveranstalter selbstverständlich groß. Eine der für die Stadt wichtigsten Veranstaltungsstätten für Tagungen, Kongresse und Events ist das ICM – Internationales Congress Center München. Kongresse mit bis zu 3.000 Personen können hier stattfinden; das ICM verfügt über eine Medienhalle, 20 Säle, rund 7.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, ein großes Foyer und zwölf Tagungsbüros. Die Gesamtkapazität der Säle beträgt 6.000 Personen; durch die angeschlossene Messehalle der benachbarten Messe kann sie auf bis zu 12.000 Personen erweitert werden.

Ein eigenes Motto für Veranstaltungen: #bemunique

„Think big“ könnte das Motto der beiden Hotels im Münchner Büroviertel Arabellapark lauten: Das Sheraton München Arabellapark und The Westin Grand München bilden mit 6.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche und 1.073 Zimmern und Suiten zusammen die größte Event-Location mit Übernachtungsoption in Süddeutschland und eine der größten in ganz Europa.
Das Management der gemeinschaftlich geführten, sich gegenüberliegenden Hotels kreierte als Leitspruch und eigenes Signet „#bemunique“. Denn, so Complex General Manager Paul Peters: „Wir bespielen am Top-Standort München die gesamte Event-Klaviatur, vom Mega-Kongress mit 3.000 Teilnehmern bis zur exklusiven Vorstandsrunde mit in München einzigartigem Ausblick.“ In „#bemunique“ stecke das Versprechen, den Kunden beispiellose Flexibilität, Vielfalt und Kreativität bei der Wahl des passenden Hotels für ihre Veranstaltungen in München zu bieten, so Pia Hollenberg, Director Complex Convention Sales. Ihr 20-köpfiges Team schöpft gemeinsam mit den Kollegen der Bankettabteilungen aus der Kombination zweier weltbekannter Marken von Marriott International und möchte es Veranstaltungsplanern ermöglichen, das Beste aus ihrem Event herauszuholen, indem sie die Vorteile des größten Angebots an Gästezimmern kombiniert mit Tagungsräumen in München nutzen.

Egal, wie die Gäste anreisen, die Hotels liegen strategisch günstig mit Anschlüssen für Bahn, Bus und Auto an Flughafen, Messe und Innenstadt. Fußläufig erreichbar ist der berühmte Englische Garten, in dem Business-Gäste in den Morgenstunden informative Jogging-Runden mit dem hoteleigenen „Run Concierge“ drehen können.

Kreativer Spielraum im The Westin Grand München

Warum nicht Autos oder Bäume über den Köpfen der Gäste schweben lassen? Eine Komplettsanierung hat dem Ballsaal des The Westin Grand München kürzlich ein an die Natur angelehntes, neues Erscheinungsbild gegeben: Im größten Ballsaal der bayerischen Landeshauptstadt schaffen nun warme Holzfarben und Elemente in Kieselgrau und Grün-Blau eine elegante Wohlfühl-Atmosphäre. Mehr als 850 Quadratmeter bieten bei Tagungen und Konferenzen, Digital-Summits und Gala-Diners Platz für etwa 1.250 Personen. Eine fest installierte Bühne sowie genügend Raum für zusätzliche flexible Bühneninstallationen wie Treppen und Laufstege bieten zusammen mit der Deckenhöhe von zehn Metern Spielraum für kreative Eventkonzepte. Das zum Ballsaal gehörende Foyer mit separatem Eingang ermöglicht exklusive Ausstellungen und großzügige Caterings. Um den Aufbau für alle Gewerke zu erleichtern, ist der Zugang zum Saal nur fünf Meter von der Laderampe entfernt. Eine Nebenbühne steht als versteckter Aufgang für das Lagern von Blumen und Geschenken oder die Montage technischer Elemente zur Verfügung.

Das Motto „Isarrauschen“, das den Ballsaal nun prägt, ist auch in den zuvor renovierten Zimmern der Bayerischen Etagen und in der Lobby zu finden. Letztere heißt nun „Westin Haven“ und dient gleichzeitig als Wohlfühloase und Rückzugsort. Die Neugestaltung dieser Hotelbereiche ist an den nahe gelegenen Isarlauf angelehnt: Es finden sich organische Formen, helle Farben und in der Lobby eine vertikale Begrünung.

Sheraton München Arabellapark Hotel: große Foyers mit Ausstellungspotenzial

Der separate Veranstaltungsbereich des Sheraton München Arabellapark Hotels erstreckt sich auf gut 2.000 Quadratmeter über zwei Etagen und verfügt über 14 Tagungsräume in neuem Design und moderner Ausstattung. Das Innendesign ist geprägt von hellen und warmen Farben wie Cremeweiß, Bordeauxrot und Brauntönen, zu denen dunkle, schlichte Holzelemente einen eleganten Kontrast bilden sollen. Einen besonderen Blickfang bieten große weiße Design-Leuchten im größten Raum mit Platz für bis zu 450 Personen, der Jean-François Cuvilliés gewidmet ist und imposante Drucke zweier Werke dieses Architekten zeigt. Der Veranstaltungsbereich des Hotels ist mit einem glasüberdachten Übergang mit dem Sheraton München Arabellapark Hotel verbunden. In zwei tageslichthellen Foyers mit 300 Quadratmetern bietet er Fläche für Empfänge, Ausstellungen und als Pausenraum. Drei jeweils rund 20 bis 30  Quadratmeter große Boardrooms für Zusammenkünfte in kleinem Kreis verfügen über 55-Zoll-LCDE-Bildschirme mit Internetzugang.

Zu den besonderen Tagungspauschalen der beiden Hotel zählt unter anderem „Corporate Fitness“: spezielle Angebote für Geschäftskunden und Meetinggäste mit Aktivitäten und Vorträgen rund um Gesundheitsmanagement im Berufsalltag. Die Formate lassen sich auf die jeweiligen Veranstaltungen und Teilnehmer zuschneiden und können als „Event“ während der Tagung fungieren – wahlweise im Meetingraum, im Fitnesscenter oder draußen.

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