Laut „Meeting- und EventBarometer 2013“ ist Berlin Deutschlands führende Tagungs- und Kongressdestination. Ob kleiner Verein oder großer Dachverband, ob Hotel, Fabrik oder Kirche, in der Hauptstadt findet jeder Veranstalter die passende Location. Um die Suche nach dem etwas anderen Veranstaltungsort zu erleichtern, stehen nun einige besondere Locations im Fokus.
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Langenbeck‐Virchow‐Haus – Raum für Groß und Klein
Das „Langenbeck‐Virchow‐Haus“ (LVH) gegenüber dem historischen Charité Campus in Berlin‐Mitte wurde im Auftrag der Berliner Medizin Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie zwischen 1914 und 1915 erbaut. Das als Gesellschaftssitz gedachte LVH fungierte von 1949 bis 1976 als Haus der Volkskammer: Hier tagte das Parlament der Deutschen Demokratischen Republik und im großen Hörsaal wurde 1953 der erste Präsident der DDR gewählt.
Im Jahr 2005 wurde das Gebäude grundlegend saniert. Während der Renovierungsarbeiten wurde der große Hörsaal in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und schöne Deckenfresken mit Szenen aus der griechischen Mythologie freigelegt. Seit der Sanierung bietet das Haus Gesellschaften, Verbänden und Vereinen eine große Auswahl an Räumlichkeiten und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Hier finden nicht nur Gremiensitzungen und Tagungen statt, auch internationale Kongresse mit bis zu 500 Teilnehmern können von den schönen Räumlichkeiten profitieren.
Das Prunkstück dieser Tagungsstätte ist der bereits erwähnte große historische Hörsaal. Moderne Technik und eine gute Akustik ermöglichen einen reibungslosen Ablauf und eine professionelle Veranstaltung. Für begrenzte Personenanzahlen stehen mehrere kleinere Räume zur Verfügung, wie etwa der Seminarraum„Bernhard von Langenbeck“ oder der Konferenzraum „Rudolf Virchow“. Das lichtdurchflutete Foyer im Erdgeschoss mit seiner eindrucksvollen Treppe und die Wandelhalle im ersten Stockwerk bieten genügend Raum für Garderobe, Verpflegung, Abendveranstaltungen und Ausstellungen. Es ist zusätzlich möglich, die Seminarräume der im Langenbeck-Virchow-Haus ansässigen Aesculap Akademie anzumieten.
Literaturhaus Berlin – idyllisch Tagen im Westen Berlins
Das „Literaturhaus Berlin“ im Stadtteil Berlin‐Charlottenburg befindet sich direkt an der pulsierenden Einkaufsmeile Kurfürstendamm und bietet Stadtbummlern und Kulturschaffenden Zuflucht vor der hektischen Großstadt. Als öffentliche Institution der Kulturförderung des Landes Berlin wird das Literaturhaus seit dem Jahr 2003 von dem Lyriker Ernst Wichner geleitet und ist seit Jahrzehnten nicht nur in Kulturkreisen ein beliebter Veranstaltungsort.
Diese Villa aus der Gründerzeit ist von einer idyllischen Gartenanlage umgeben, die an sonnigen Tagen zum Verweilen einlädt. Mit einem gemütlichen Wintergarten, einer kleinen Buchhandlung und einem Restaurantbetrieb gestaltet sich das Literaturhaus als perfekte Location für Vereinssitzungen und Vortragsreihen, kombiniert mit genussvollen Kaffeepausen und gemütlichem Beisammensitzen.
Neben vielen hauseigenen Lesungen, Ausstellungen und Tagungen finden im Literaturhaus jährlich auch zahlreiche Gastveranstaltungen statt. Der edle Kaminraum bietet für bis zu 70 Personen Platz und eignet sich für Sitzungen hervorragend, die mit einem anschließenden Abendausklang im Café Wintergarten verbunden werden können. Wer gleich zwei Parallelveranstaltungen plant, kann zusätzlich zum „Kaminraum“ den „Großen Saal“ nutzen, auch in Verbindung mit dem „Kleinen Saal“, in dem häufig Ausstellungen stattfinden.
Der Ausflug in die Welt der Literatur kann durch einen anschließenden Besuch im benachbarten Käthe‐Kollwitz-Museum abgerundet werden, das eine eindrucksvolle Ausstellung von Kunstwerken dieser bekannten deutschen Künstlerin beherbergt.
Maritim proArte – modern und komfortabel Tagen im Zentrum Berlins
Das Maritim proArte Hotel liegt direkt an der Friedrichstraße und gilt als „Veranstaltungshotel der Superlative“ im Herzen Berlins. Wer einen klassischen Tagungsort bevorzugt, ist hier gut aufgehoben: Mit 13 Tagungs– und Konferenzräumen auf insgesamt 2.700 Quadratmetern Gesamtfläche und rund 400 Zimmern können Verbände im Maritim proArte Hotel ihren Teilnehmern etwa im Rahmen einer mehrtägigen Verbandstagung Sitzungen, Dinner und Übernachtung unter einem Dach anbieten.
Es stehen zahlreiche Tagungs- und Konferenzräume zur Verfügung, mit Platz für 20 bis 1.600 Personen, in denen sich Meetings jeder Art individuell gestalten lassen. Ein weiterer Vorteil dieses Tagungshotels ist das großzügige Foyer im ersten Stock: Hier können Cateringflächen aufgebaut oder Ausstellungen organisiert werden. Gremiensitzungen und Vortragsreihen lassen sich bequem auf die vielen verschiedenen Tagungsräume verteilen. Der großzügige hotelinterne Wellnessbereich ermöglicht anschließend Erholung nach einem intensiven Sitzungstag.
Loewe Saal – mit rauem Charme der Industriearchitektur
Der Loewe Saal befindet sich in den denkmalgeschützten „Ludwig Loewe Höfen“ in Berlin‐Moabit und ist bei Tagungsveranstaltern eine äußerst beliebte Location. Die Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik gelten als Vorläufer der heutigen Industriearchitektur. Durch ein großes Tor, das man individuell beleuchten und mit einem eleganten Teppich auslegen kann, betritt der Gast einen weitläufigen Innenhof, der sich beispielsweise für einen Sektempfang eignet. Über einen mächtigen alten Lastenaufzug gelangen Besucher in den „Loewe Saal“. Viele sind erstaunt, was sie in diesem Fabrikgebäude erwartet: 28 imposanten Säulen, 2.000 Quadratmeter Parkettfußboden und zwei breite Fensterfronten. Ob Gala‐Dinner, VIP-Party oder Jubiläumsfeier: An diesem Ort können Tagungsplaner ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Veranstaltungen ganz nach ihrem Geschmack gestalten. An einem 14 Meter langen Tresen können Cocktails ausgeschenkt werden, Rauchern steht der gemütliche „Berliner Salon“ zur Verfügung und eine großzügige Bühne bietet ausreichend Raum für ein großartiges Unterhaltungsprogramm.
Berliner Dom – Panoramablick über Berlins historische Mitte
Der Berliner Dom ist Berlins größte Kirche und einen Besuch wert. Die Geschichte des Doms lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Das monumentale Gebäude ist prunkvoll dekoriert und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Berlins. Die Kuppel des Doms wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört und danach nicht mehr in der ursprünglichen Größe aufgebaut. Wer jedoch die 270 Stufen bis zur Kuppel emporsteigt, wird mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Museumsinsel, den Gendarmenmarkt und den Reichstag belohnt.
Der Dom dient regelmäßig als Konzertsaal und als Location für kulturelle Veranstaltungen. Während des Besuchs wird man zeitweise von dunklen und faszinierenden Klängen überrascht: Der Dom verfügt über eine der größten Sauerorgeln, die mit ihren 7269 Pfeifen und 113 Registern für unvergessliche Musikerlebnisse sorgt.
Vor Kurzem wurden einige der zahlreichen Räumlichkeiten des Doms von der Berliner Agentur BESL renoviert und zur Anmietung angeboten. Zwei Säle zeichnen sich besonders durch ihr elegantes Ambiente und einen herrlichen Ausblick auf den Lustgarten aus, der „Sophie‐Charlotte‐Saal“ und der „Luise‐Henriette‐Saal“. Auf gut 100 beziehungsweise rund 70 Quadratmetern bieten diese Räume je nach Bestuhlung für zehn bis 120 Personen Platz. Die Räume sind nicht nur ein Augenschmaus, sie weisen auch eine hervorragende Akustik vor, sodass Veranstalter sie für Musik-Vorstellungen oder Kurzvorträge nutzen können. Für die musikalische Unterhaltung ist durch das Vorhandensein eines Klaviers in jedem Saal schnell gesorgt. In dieser außergewöhnlichen Location lassen sich unvergessliche Stunden verbringen.
(Cordula Probst, Susann Feuerschütz, Linde Nadiani)