Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 4 / 2018

Tagen in den deutschen Landeshauptstädten

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Verbandsveranstaltungen unterliegen verschiedenen Anforderungen. Viele Verbände gastieren mit ihren Mitgliederversammlungen und Kongressen in wechselnden deutschen Landeshauptstädten. Nun unterscheiden sich die Landeshauptstädte in ihrem Charakter enorm – allen gemeinsam ist jedoch, dass sie für Tagungen etwas zu bieten haben. Dabei punkten sie mit vielfältigen, lokalen Vorteilen: Tagen ist am Wasser, in Residenzschlössern, umgestalteten Industriebauten und natürlich Kongresszentren möglich.

(C) Verbändereport Ausgabe 4, Mai/Juni 2018


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Unsere nördlichen Bundesländer profitieren von der Nähe zum Meer. So kann in Kiel und Hamburg die Nähe zum Wasser dazu beitragen, Tagungen ein maritimes Flair zu verleihen. In Kiel lässt sich ein Besuch am Meer nicht nur ins Rahmenprogramm einbeziehen. Die Kieler Förde ist ein beliebtes Segelrevier, Tagungen auf dem Schiff sind in vielen Varianten möglich. An Bord eines Schiffes wird die Arbeit gleichzeitig zum Vergnügen mit Erholungscharakter. Auch am Kai kann in Kiel konferiert werden, am Norwegenkai ist Platz für 1.400 Personen, im Cruise Terminal Ostseekai für bis zu 2.500.  

Mecklenburg-Vorpommern hat eine lange Küste, die sich von Schwerin aus leicht erreichen lässt. Wer in der Landeshauptstadt bleiben möchte, kann in Schwerin die Nähe zum Schweriner See oder den weiteren kleinen Seen in der Umgebung für das Rahmenprogramm nutzen.

Residenzstädte mit Flair

Schwerin war früher einmal die Residenz der mecklenburgischen Großherzöge, das prächtige Schloss zeugt noch von dieser Geschichte. Einige unserer Landeshauptstädte waren einst Residenzstädte, repräsentatives Tagen ist heute an vielen Orten möglich.

Barockes Flair strömt beispielsweise den Besuchern von Dresden an vielen Stellen entgegen, nicht nur, wenn sie in den Kleinen Schlosshof des Residenzschlosses laden. Der Renaissancehof aus dem 16. Jahrhundert ist von Säulenarkaden umgeben, ein transparentes Dach überspannt heute den Schlosshof.

In Hannover ist das Schloss Herrenhausen mit dem Location Award 2013 und 2015 ausgezeichnet worden – das Schloss, das bis 1821 erbaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, entstand 2013 als Tagungszentrum wieder neu. Umgeben ist es von den historischen Herrenhäuser Gärten.

Im Kurfürstlichen Schloss Mainz aus dem 17. Jahrhundert können Veranstaltungen mit bis zu 800 Personen stattfinden. Das Renaissancegebäude bietet auf drei Ebenen Veranstaltungsräume.

Tagen in Industriebauten

Eine Waggonfabrik war die heutige Eventlocation „Halle 45“ in Mainz einmal. Seit 2015 wird in der Industriehalle auf rund 5.000 Quadratmetern Theater gespielt, es treten Rockbands auf und auch Messen und Tagungen in Industrieatmosphäre sind möglich.  
An der Stadtgrenze von Düsseldorf, am Rheinufer, erstreckt sich das Areal Böhler, ein Gelände, das Anfang des 20. Jahrhunderts als Gewerbegebiet erschlossen wurde. Die Gesamtfläche des Areals umfasst etwa 230.000 Quadratmeter. Mehrere Eventhallen sind mittlerweile dort entstanden, etwa die rund 8.000 Quadratmeter großen „Alteschmiedehallen“. Aus den ehemaligen Produktionshallen ist ein Schauplatz für Messen, Ausstellungen und Präsentationen geworden, die historischen Stahlträger sind im Originalzustand erhalten.

Glamouröse Galas genauso wie Wrestling-Festivals gab es im „Hangar no. 5“ in Hannover schon. In den Innenräumen der Industrielocation finden bis zu 700 Personen Platz, der Außenbereich misst rund 2.200 Quadratmeter. Bis zu 1.500 Personen können die puristische Location nutzen, die auf die jeweiligen Anlässe hin dekoriert und in verschiedenfarbiges Licht getaucht wird.

Im „E Werk“ in Saarbrücken werden Partys gefeiert, Theaterstücke aufgeführt und Events veranstaltet. Die Eventlocation auf den Saarbrücker saarterrassen misst etwa 1.900 Quadratmeter und ist damit bei Reihenbestuhlung groß genug für bis zu 2.000 Stühle. Im Jahr 1908 wurde die ehemalige Elektromotorenzentrale II des Eisen- und Stahlwerkes der alten Burbacher Hütte erbaut – heute sind noch Elemente des Jugendstils sowohl an der Fassade als auch an Türen und Geländern erhalten.
Ein Rinder- und Schafstall befand sich früher einmal auf dem heutigen Gelände des Ostraparks in Dresden. In Nachbarschaft zur Messe erstreckt sich das Areal über rund 40.000 Quadratmeter Indoor- und Outdoorflächen. Heute ist es ein Eventzentrum mit mehreren Hallen daraus geworden, bis zu 6.000 Gäste können hier tagen und feiern. Eine der Hallen ist das Erlwein-Capitol mit rund 1.600 Quadratmetern Nutzfläche, das zu den größten Veranstaltungshallen in Dresden zählt. Benannt ist es nach dem Dresdner Stadtbaumeister Hans Erlwein.

Kongresszentren für Großveranstaltungen

Dieses Jahr steht in Mainz der Umbau der Rheingoldhalle bevor, er soll im Herbst beginnen. Ziel ist es, dass mehrere große Veranstaltungen gleichzeitig in den Sälen und Räumen des Kongresszentrums stattfinden können, ohne dass sich die Teilnehmer gegenseitig stören.

Mitte April 2018 hat das RheinMain CongressCenter (RMCC) im Herzen von Wiesbaden eröffnet. Vier Jahre Bauzeit kostete es, das RMCC fertigzustellen – nun können hier Veranstaltungen mit bis zu 12.500 Personen stattfinden.
Die Messe Stuttgart hat Anfang des Jahres eine zehnte Halle bekommen, die Paul Horn Halle, die etwa 14.600 Quadratmeter misst. Außerdem wurde der Eingang West vergrößert.

Seit zwei Jahren baut die Messe München einen neuen Konferenzbereich im Nordosten des Geländes, außerdem entstehen gerade die beiden neuen Hallen C5 und C6. Ab Herbst dieses Jahres sollen Nutzern dann insgesamt 18 Hallen zur Verfügung stehen.

Auch in Düsseldorf wird gebaut: Die Umgestaltung des CCD Congress Centers Düsseldorf, angeschlossen an das Gelände der Messe, ist ein Großprojekt in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt. Bis Sommer 2019 soll die Messehalle 1 fertig werden, rund 12.000 Quadratmeter Fläche entstehen dadurch. Gleichzeitig wird das Kongresszentrum umgestaltet und erhält ein neues Foyer.  (AB)

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