Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 8 / 2019

Innovativ und nachhaltig mit Potenzial nach oben

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Die Tagungsregion Baden-Württemberg

Die Bedeutung von „Meetings, Incentives, Congresses and Exhibitions“ (MICE) ist bei gewerblichen Übernachtungen in Baden-Württemberg enorm. Zu diesem Ergebnis kommt eine im August dieses Jahres veröffentlichte Studie des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) zum MICE-Tourismus im südwestlichen Bundesland. So gab es bei den befragten Veranstaltungsstätten im Jahr 2018 rund 180.000 Veranstaltungen mit 26,3 Millionen Teilnehmern. Für das Jahr 2019 gehen laut Studie 90 Prozent der Anbieter von einer gleichbleibenden oder verbesserten Buchungslage aus. Dennoch sieht die Studie Potenzial nach oben.


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„Baden-Württemberg ist mit der Landesmesse und weiteren herausragenden Kongresszentren ein wichtiger Standort für Messen und Kongresse“, heißt es in der Studie. Der positive Trend greift überregional vom nördlichen Rhein-Neckar-Gebiet bis hin zum Bodensee im Süden und von Ulm im Osten bis Karlsruhe im Westen. Auch kleinere Orte wie Incentive- und Outdooranbieter sowie Hotels profitieren nach Aussage der Studie von der starken Wirtschaft und Konjunktur. „Gerade in der digitalen Welt und in Zeiten virtueller Kommunikation sehen Experten einen steigenden Bedarf nach persönlicher Begegnung und Vernetzung“, prognostiziert die BWIHK.

Noch ungenutztes Potenzial sieht die Studie in der Verflechtung. So gebe es zwar eine ganze Reihe von Convention Bureaus auf lokaler und regionaler Ebene, dennoch vermisst die Studie ein solches Convention Bureau auf Landesebene, das eine Vernetzung der Angebote, besonders im ländlichen Raum und in den Tourismusdestinationen, erleichtern könnte. „Im Fokus wären dabei vor allem die Unterstützung regionaler Aktivitäten und die Entwicklung von innovativen Meeting- und Event-Angeboten“, heißt es in der Studie. Einen Schritt in Richtung länderübergreifender Vernetzung geht das Convention Bureau Rhein-Neckar mit seinem Sitz in Mannheim: Es verbindet regional die Schnittstelle der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Als Organ der Regionalentwicklungsgesellschaft Metropolregion Rhein-Neckar GmbH bildet das Büro inzwischen ein Netzwerk mit mehr als 50 Partnern. Als Non-Profit-Organisation vermittelt und berät das Büro nach eigener Aussage unentgeltlich bei der Planung von nationalen und internationalen Tagungen, Kongressen, Messen und Incentives.

Geballte Vielfalt in der ­Landeshauptstadt Stuttgart

Gut vernetzt ist auch das Convention Bureau der Kongressregion Stuttgart. Kein Wunder, denn in der Landeshauptstadt ballen sich 48 Kongresszentren, 62 Special Event Locations (zum Beispiel Museen, Wein-Keltern oder Schlösser) sowie 110 Hotels in Business- und Superior-Kategorie. Stuttgart gehört zu den führenden Wirtschaftsregionen im Zentrum Europas und ist Sitz von Weltmarktführern und mittelständischen „Hidden Champions“ in den regionalen Schlüsselbranchen Automobilbau, Elektromobilität, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau sowie Umwelttechnologien. Eine große Dichte an Forschungseinrichtungen bringt geballte Kompetenz in die Stadt mit über 600.000 Einwohnern.

Ein Vorzeigeprojekt in Stuttgart entsteht im dortigen Neckarpark: Im Zuge einer städtebaulichen Neuordnung der Stuttgarter Stadtteile Veielbrunnen (ehemaliger Güterbahnhof) und Wasen soll in den nächsten Jahren ein modernes Wohn- und Gewerbegebiet entstehen. Auf einer Fläche von etwa 25 Hektar ist der Bau von rund 850 Wohnungen sowie umfangreichen Gewerbeflächen geplant. Das Besondere: Der urbane Charakter des neu entstehenden Stadtteils soll mit einer grün geprägten, klimafreundlichen Umsetzung einhergehen. Alle Gebäude, so die Forderung der Stadtverwaltung, müssen energetisch geltende Bauvorschriften übertreffen. Der Neckarpark soll so als Vorreiter für andere stadtinterne Projekte gelten. Konkrete Maßnahmen umfassen neben der Einrichtung von Parks, Plätzen, Spielflächen sowie einem Sportbad auch Habitate für geschützte Arten. Abwasser soll als Hauptwärmequelle für eine nachhaltige Wärmeversorgung dienen. Und für Nichtwohngebäude besteht die Anforderung, sie auf einen mindestens 45 Prozent niedrigeren Primärenergiebedarf auszulegen und mit einem mindestens 30 Prozent höheren baulichen Wärmeschutz auszustatten. Nicht zuletzt deshalb zertifizierte das baden-württembergische Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Stuttgart als „nachhaltiges Reiseziel“.

Carl Benz Arena – die multifunktionale Location im ­Neckarpark Stuttgart

Längst etabliert im Neckarpark ist die Carl Benz Arena. Sie ist Teil des im Jahr 2006 eröffneten Carl Benz Centers, dessen bekanntester Dauernutzer der VfB Stuttgart ist. Auch ein 4-Sterne-Hotel mit 150 Zimmern gehört zum Komplex. Hier gibt es weitere sieben Tagungsräume, die miteinander kombinierbar sind – eine optimale Ergänzung zur nebenanliegenden Arena. Die Carl Benz Arena selbst bietet 1.500 Quadratmeter Eventfläche – das bedeutet viel Raum für Veranstaltungskonzepte aller Art. Von Mitarbeiterevents, Incentives oder Produktpräsentationen über Vorträge, Konferenzen, Tagungen und Messen bis hin zu Galaveranstaltungen oder Weihnachtsfeiern – das Multifunktionswunder kann je nach Bedarf perfekt auf 200 bis 2.000 Gäste zugeschnitten werden. Die über zehn Meter hohe Decke macht die Halle ideal für große Produktforen. Auch Exponate bis hin zu großen Lkws lassen sich in der Arena in Szene setzen. Insbesondere für Messen ist die Carl Benz Arena ideal. Die zentrale Lage im Neckarpark bietet eine geeignete Infrastruktur. So haben Besucher eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und mit vier Parkhäusern sowie einer Freifläche auf den Canstatter Wasen Tausende von Parkmöglichkeiten. Messebauer wiederum freuen sich über hervorragende Anlieferungsbedingungen und ideale technische Voraussetzungen.

Für Tagungen und Kongresse lässt sich die Halle je nach Bedarf – auf Wunsch sogar während der Veranstaltung – umgestalten. Die Halle mit viel Tageslicht kann für Leinwandpräsentationen abgedunkelt werden. Die 1.500 Quadratmeter können problemlos in mehrere Räume unterteilt werden und bieten Möglichkeiten für Vorträge, Workshops oder Plenum für bis zu 1.500 Teilnehmer. In ein Tagungskonzept eingebunden werden kann das einladende Foyer mit seinen zusätzlichen 500 Quadratmetern Platz. Moderne Video-, Audio- und Beleuchtungstechnik gehört ebenso zur Ausstattung der Carl Benz Arena wie eine mobile Bühne oder Tribüne.

Attraktive Möglichkeiten für ein Rahmenprogramm ergeben sich auch durch die unmittelbare Nähe zum Museum und zur Mercedes-Benz Arena. Für Galaveranstaltungen bieten Catering, Dekorations- und Event-Partner auf Wunsch Unterstützung an.

Digitales Upgrade in Leinfelden-­Echterdingen: Die Filderhalle 2.0

Mit einem neuen multifunktionalen Veranstaltungsraum kann die Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen südlich der Landeshauptstadt Stuttgart aufwarten. Im Mai dieses Jahres eröffnete die Einrichtung nach umfangreichen Sanierungsarbeiten der bestehenden Räumlichkeiten und der Errichtung des neuen Anbaus mit einer Fläche von 400 Quadratmetern ihre Pforten als „Filderhalle 2.0“. Das Ergebnis ist ein Kongress- und Tagungszentrum auf dem neuesten Stand der Technik. „Die Digitalisierung ist eines der Themen unserer Zeit. Wir wollen in diesem Bereich Vorreiter sein und für die Ansprüche unserer Besucher keine Wünsche offenlassen“, erläutert Geschäftsführer Nils Jakoby. Den Gästen steht nach dem „Update“ der Filderhalle hochmoderne Medientechnik für jeden Zweck zur Verfügung. Dazu gehören Kamera- und Livestream-Technik sowie eine Zehn-Gigabit-Glasfaser-Internetanbindung mit einem leistungsfähigen WLAN-System, in dem bis zu 2.000 Endgeräte gleichzeitig angemeldet sein können. Eine eigene Event-App für mobile Endgeräte macht darüber hinaus Video-Konferenzen oder interaktive Kongresse möglich.

Der neue Erweiterungsanbau kann wahlweise in zwei oder drei Break-out-Räume unterteilt werden. Durch die bodentiefe Fensterfront blickt der Besucher in den grünen Stadtpark Leinfelden und erlebt eine wohltuende Nähe zur Natur. Der Raum ist gut geeignet für Ausstellungen, Bankette oder Abendveranstaltungen und bietet Platz für bis zu 420 Personen, je nach Bestuhlung und Bedarf. Altbewährt im neuen modernen Gewand präsentieren sich die übrigen Räume der Filderhalle. Allen voran steht der Große Saal, der mit einer Gesamtfläche von 845 Quadratmetern einen optimalen Rahmen für Kongresse und Tagungen sowie für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen liefert. Auch hier sorgen bodentiefe Panoramafenster für viel Tageslicht und einen Ausblick in den Stadtpark. Das Raumangebot umfasst weiterhin den Kleinen Saal und verschiedene Studios.
Die Studios 1 bis 3 sind vor allem geeignet für Seminare und Workshops. Durch Öffnen der Faltwände kann man die Räume direkt mit den davorliegenden Foyers verbinden, wodurch zusätzliche Flächen, etwa für Ausstellungen, entstehen. Aber auch für Bankette und Abendveranstaltungen lassen sich die Flächen nutzen. Von der umlaufenden Galerie entstehen viele verbindende Sichtachsen.

Studio 3 kann vor allem bei größeren Veranstaltungen als Besprechungsraum, Back Office oder Aufenthaltsbereich für Referenten dienen.

Zur Modernisierung gehörte übrigens auch der Einbau einer modernen Küche, die im gastronomischen Bereich der Filderhalle neue Maßstäbe setzen soll. Kulinarisch setzt das Team um Küchenchef Alexander Michel dabei auf regionale sowie saisonale Produkte.

Nachhaltigkeit ist bereits seit 2007 ein wichtiges Thema für die Einrichtung in Leinfelden-Echterdingen. Seinerzeit wurde die Filderhalle an das moderne Blockheizkraftwerk des anliegenden Hallenbads angeschlossen, das sie gemeinsam mit der örtlichen Schule nutzt. Die erzeugte Wärme wird zum Heizen eingesetzt. Als Nebenprodukt wird Strom produziert, der dann in den Verbund eingespeist wird. Im Jahr 2012 erfolgte mit der „Green Globe Certification“ ein weiterer Schritt. Die Filderhalle erfüllte 92 Prozent der 248 Zertifizierungskriterien. Mit dem Beitritt zur „WIN-Charta“ im September 2018 verpflichtet sich die Filderhalle zur unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen sowie entlang der gesamten Prozesskette. Die „Wirtschafts-Initiative Nachhaltigkeit“ (WIN) ist eine Initiative des Landes Baden-Württemberg und bislang bundesweit das einzige Nachhaltigkeitsmanagement-System speziell für kleine und mittlere Unternehmen.

Zukunftsorientierte ­Sanierung im Kongresszentrum Liederhalle

Nach 27 Jahren Dauerbetrieb erfährt auch das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in der Stuttgarter Innenstadt eine Modernisierung. Voraussichtlich bis Ende August 2020 werden die Arbeiten am Hegel- und Schiller-Saal sowie an den Tagungsräumen der Einrichtung andauern. Ziel der Sanierung ist es, den Brandschutz auf einen aktuellen Stand zu bringen, die Bühnen- und Veranstaltungstechnik sowie die Gebäudeleit- und Netzwerktechnik zu modernisieren. Nicht zuletzt werden die Räume auch optisch aufgewertet. „Weil wir mit den Sanierungsmaßnahmen an die Zukunft denken, werden wir zudem nachhaltige Lösungen umsetzen, die für den technischen und wirtschaftlichen Betrieb der Liederhalle relevant sind“, erläutert Norbert Hartmann, Leiter der Liederhalle. So soll das Haus durch effiziente Energienutzung mit moderner Technik in den Bereichen Beleuchtung, Heizung und Klima nachhaltiger werden. Überhaupt rückt die Liederhalle das Thema „Green Events“ noch stärker in den Fokus der Veranstalter und setzt bereits seit 2014 die sogenannte green-score-card ein. Herausgeber der green-score-card sind die Green Guides, ein Expertenteam um Umweltaktivist und Unternehmer Torsten von Borstel. Die Karte dient als eine Art Checkliste und kategorisiert 13 Handlungsfelder wie Mobilität, Catering oder Abfallmanagement. Mit über 300 Maßnahmen hilft die green-score-card schließlich, etliche Aspekte einer Veranstaltung hinsichtlich ihrer CO2-Relevanz kritisch zu betrachten und bei Bedarf zu verbessern.

Vielfalt der Tagungsregion Baden-Württemberg in allen Landesteilen

Die Tagungsregion Baden-Württemberg zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus, die nicht nur in der Landeshauptstadt Stuttgart und unmittelbarer Umgebung zu finden ist. Stefan Luppold, Wirtschaftswissenschaftler der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg, beschreibt in der MICE-Studie dieses breite Angebot an Veranstaltungsflächen im gesamten Bundesland: „Die große Landesmesse in Stuttgart hat Brüder und Schwestern in allen Landesteilen. Kongresszentren und Stadthallen werden von sogenannten Special Event Locations begleitet, die sich im städtischen wie im ländlichen Raum entwickeln. Hier findet man nicht nur umgewidmete Gebäude – ehemalige Kraftwerke oder Industrieanlagen –, sondern auch Museen, Hochschulen und Flughäfen.“ An drei Beispielen soll diese Vielfalt hier beschrieben werden.

Moderne Tagungstechnik im Mekka der Neuen Musik – die Donauhallen

Strategisch ideal im Mittelpunkt der Strecken Stuttgart–Schaffhausen sowie Freiburg–Konstanz liegt Donaueschingen. Im Herzen der Stadt am Donauursprung und an der weltbekannten Donauquelle finden sich die Donauhallen, die auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. War es 1899 noch eine einzelne Festhalle, die sich das aufstrebende Donaueschingen der Gründerzeit leistete, bilden die 2010 nach einer zweijährigen Modernisierung neu eröffneten Donauhallen heute einen modernen Komplex aus drei Sälen, drei variablen Seminarräumen und einer Foyerlandschaft. Die insgesamt 3.000 Quadratmeter barrierefreie Veranstaltungsfläche bietet Möglichkeiten für interaktive und kreative Veranstaltungsformate wie Open-Space, Bar Camp oder auch Großveranstaltungen mit Bedarf an Nebenräumen für kleine Gruppen.

Eine regionale Besonderheit hält der Bartók-Saal vor: Die 1.000 Quadratmeter Bitumen-Boden können selbst mit 40-Tonner-Lkws befahren werden. „Das“, so erläutert Eva-Maria Hirt, Leiterin der Donauhallen, „ist unser ‚Unique Selling Point‘ – im Umkreis von 50 Kilometern gibt es keine vergleichbaren Stadthallen.“ Der Saal kann mit einer variablen Bühne ausgestattet werden und fasst ein Publikum im Parlament und Innenraum von über 1.000 Personen. Der Mozart-Saal ist dank großer, mobiler Bühne und der bei Bedarf nutzbaren Empore ein wahrer Verwandlungskünstler: Galadinner, Plenumsdiskussionen, Kongresse oder Konzerte für mehr als 1.000 Personen haben hier schon stattgefunden. Eine ausgezeichnete Akustik in einem modernen Ambiente offenbart der Strawinsky-Saal. Hier werden sogar Tonaufnahmen aufgezeichnet. Dank aufsteigendem Saalboden und der variablen Bühne eignet er sich aber auch für Kongresse und Tagungen.

Musikfreunden ist Donaueschingen bereits seit 1921 ein Begriff: Die Donaueschinger Musiktage rühmen sich, das älteste und traditionsreichste Festival für Neue Musik zu sein. So waren im Oktober unter anderem das Klangforum Wien, das Ensemble Resonanz gemeinsam mit dem SWR Experimentalstudio und das Pariser Ensemble intercontemporain zu Gast in den Sälen der Donauhallen, die nicht zufällig nach bekannten Komponisten benannt sind. Dennoch legt Hirt Wert darauf, die Donauhallen nicht allein als Konzertstätten zu betrachten: „Bei uns gibt es natürlich auch Kultur, aber der Schwerpunkt liegt auf Tagungen und Kongressen.“ Die Einrichtung setzt dabei auf hochmoderne Tagungs- und Medientechnik sowie Licht- und Tontechnik. Eine WLAN-Abdeckung für bis zu 500 Personen sorgt für die virtuelle Verbindung zur Außenwelt. Ein regionaler langjähriger Catering-Partner kann für einfache Speisen bis hin zum Gala-Dinner hinzugebucht werden. Darüber hinaus unterstützt das Team bei Bedarf bei der Planung und Organisation von Side-Events. Die Hallen liegen verkehrsgünstig: Bahnhof sowie Hotels aller Kategorien sind unter anderem zu Fuß gut zu erreichen. Die Autobahn A 81 Stuttgart/Singen ist fünf bis zehn Minuten entfernt.

Kleine, feine Veranstaltungen in Baden-Baden

Persönliche Betreuung und Perfektion in der Dienstleistung gehören auch für das Certified Conference Hotel am Sophienpark mitten im Herzen der verkehrsberuhigten Innenstadt von Baden-Baden zu den obersten Prinzipien. Das privat geführte 4-Sterne-Haus in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde im Jahr 2013 umfangreich renoviert. Von außen eher unscheinbar wartet es innen mit dem Charme eines kleinen Grandhotels auf. Das beginnt schon mit dem historischen Treppenhaus.

Insbesondere für kleinere Veranstaltungen mit weniger als 80 Personen bieten sich die drei Konferenz- und Tagungsräume an. Eine besonders elegante Atmosphäre versprüht der Salon Stephanie dank Kronleuchtern, Marmorsäulen und Stuckdecken. Das Besondere: Alle Räume haben direkten Zugang zum namensgebenden Hotelpark und zur großzügigen Parkterrasse. So spricht an schönen Tagen nichts dagegen, die draußen eigens dafür eingerichteten Gruppenarbeitsplätze ausgiebig zu nutzen.
Besonderen Wert legt die Einrichtung auf tagungsorientiertes Brainfood, unter anderem mit teils neu interpretierten Schwarzwälder Klassikern als raffinierte Tapas. Das Angebot reicht von kleinen Snacks bis hin zu feinen Mittags- oder Abendmenüs. Zum Service des Hotels gehörten auch die Planung, Organisation und Buchung für ein Rahmenprogramm zur Tagung. Die zen­trale Lage bietet dabei einen idealen Ausgangspunkt. Zur Entspannung locken die Bäderviertel mit Thermen und großzügigen Wellness-Landschaften, die Baden-Baden im 19. Jahrhundert bekannt machten. Naturfreunde können den Nationalpark Nordschwarzwald entdecken. Neben Trinkhalle, Casino und Kurhaus finden Besucher das nach dem Vorbild der Pariser Oper errichtete Theater in der Nähe. Inzwischen erweitert sich die internationale kulturelle Vielfalt um das Kunstmuseum Frieder Burda und das Festspielhaus, eines der größten Opernhäuser Europas für Opern, Musicals und Konzerte. Das Kongresshaus am Augustaplatz, in dem regelmäßig Messen, Tagungen und Veranstaltungen wie die Verleihung des Deutschen Medienpreises stattfinden, liegt nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt.

Hallentrio in Fellbach – die Mischung macht‘s

Vor den Toren Stuttgarts liegt – eingebettet zwischen Neckar und Rems – die Stadt Fellbach. Die Schwabenlandhalle, im Ortszentrum von Fellbach gelegen, wird durch die Alte Kelter und Festhalle Schmiden perfekt ergänzt und bildet ein praxiserprobtes Hallentrio für verschiedene Anlässe.

Die moderne Schwabenlandhalle umfasst neun helle und technisch voll ausgestattete Räume mit vielfältigen Möglichkeiten für Tagungen, Messen, Kulturereignisse oder festliche Abendveranstaltungen. Gerade die große Anzahl der Räume und ihre Flexibilität sind für Verbände ein überzeugendes Argument. „Wir sind durchschnittlich einmal pro Jahr in der Schwabendlandhalle. Hier findet unser jährlicher Finanzierungstag mit circa 180 Teilnehmern oder auch alle vier Jahre unsere Mitgliederversammlung mit bis zu 300 Personen statt“, erzählt Silke Susanne Franco vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Baden-Württemberg e. V. „Die Räume werden dank der flexiblen Wände immer so angepasst, dass man sich auch mit weniger Leuten in einem großen Saal nicht verloren fühlt. Und ein großes Plus ist die Parkplatzsituation vor Ort“, ergänzt Franco.

Tatsächlich sind die gute Erreichbarkeit des Hauses, die perfekte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz mit eigener Stadtbahn-Haltestelle sowie die hauseigene Tiefgarage und die vielen Parkplätze auch für den Landesverband Baden-Württemberg der Union Deutscher Heilpraktiker ein nicht unerhebliches Argument. Bereits seit 37 Jahren tagt der Berufsverband in der Schwabenlandhalle. Man schätzt neben dem variablen Raumangebot vor allem auch die verlässliche Zusammenarbeit mit dem Team aus Verwaltung, Technik und Organisation.

Die reibungslose Abwicklung hebt auch der VDMA hervor: „Vom Kameramann bis hin zum Headset für die Vorträge. Es ist wirklich immer alles da, was wir bestellt haben und brauchen. Und auch kurzfristige Änderungen versucht man stets noch umzusetzen. Ein sehr engagiertes Team“, meint Silke Susanne Franco.

Tatsächlich kann die Schwabenlandhalle von klein bis ganz groß viele Anforderungen erfüllen. Im Hölderlinsaal finden bis zu 1.400 Personen in Reihenbestuhlung Platz. Durch die ansteigenden Sitzreihen und die Empore ist auch bei vollem Haus die optimale Sicht auf die Bühne garantiert. Die Hauptbühne mit 150 Quadratmetern kann zusätzlich mit einer Vorbühne ausgestattet werden, um beispielsweise einen Orchestergraben zu schaffen. Für noch mehr Flexibilität lässt sich zudem ein Teil der Emporen optisch abtrennen. Der Uhlandsaal eignet sich mit seinen 350 Quadratmetern und fest eingebauter Bühne als Schauplatz für kleinere Tagungen, Konzerte und Abendveranstaltungen. Zum Empfang der Gäste, als Ausstellungsfläche oder für das Catering stehen helle Foyerflächen mit großen Fenstern zur Verfügung. Auch der VDMA lädt nach seinen Veranstaltungen noch zu Speis und Trank und im Rahmen der Mitgliederversammlung auch zu einem musikalischen Rahmenprogramm. Dabei hat man bisher gute Erfahrungen mit dem hauseigenen Caterer vor Ort gemacht.

Frisch saniert präsentiert sich der Raum Auberlen, der rund 75 Personen fasst. Er eignet sich für Seminare oder Workshops und kann außerdem als Back-Office genutzt werden. Auch parallele Workshops und Seminare sind dank des mobilen Wandsystems vor Ort kein Problem: Die Räume Hesse und Mörike können in bis zu fünf unterschiedlich große Räume unterteilt werden. Weitere Workshopräume für bis zu 100 Personen mit eigenem Foyer und viel Tageslicht erreicht man über einen separaten Eingang.

Für Abendveranstaltungen und Pausen steht zu guter Letzt noch ein großzügiger Außenbereich zur Verfügung. Auch während der Tagesveranstaltung schweift der Blick ins Grüne, denn die Schwabenlandhalle liegt direkt am Fellbacher Stadtpark. Auch für Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort ist gesorgt. Direkt nebenan bietet das 4-Sterne Best Western Plus Hotel Fellbach-Stuttgart 149 Zimmer, sodass man nach dem Kongress nicht weit laufen muss. Wer mehr Bewegung möchte, dem sei der Kappelberg mit seinem wunderbaren Blick ins Remstal und über die südwestlich liegende Landeshauptstadt Stuttgart empfohlen. Der hier verlaufende Weinerlebnisweg ist ein beliebtes Ausflugsziel – und ein ideales Rahmenprogramm für Veranstaltungsbesucher der Schwabenlandhalle.

Der Weinbau hat eine lange Tradition in Fellbach. Und so bildet die einst größte Gemeindekelter Deutschlands auch eine Besonderheit im Hallentrio. In der 1906 erbauten Alten Kelter treffen historische Gemäuer auf moderne Veranstaltungstechnik. Die riesige und doch filigrane Dachgebälkkonstruktion ist einmalig in Deutschland und bietet ein besonderes Ambiente für Messen, Fahrzeug- und Produktpräsentationen, aber auch für Kongresse und Tagungen. Der vor wenigen Jahren aufwendig renovierte Raum hat eine Nutzfläche von 2.500 Quadratmetern und lässt sich variabel unterteilen. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Bühne installiert werden. Gerade auch in Verbindung mit einer Veranstaltung in der Schwabenlandhalle, bietet sich die Alte Kelter für eine Abendveranstaltung bis 21:30 Uhr an. Die Gäste müssen dafür nur wenige Gehminuten zurücklegen und der Perspektivwechsel lohnt sich.

Vielfältige Möglichkeiten bietet die dritte Halle im Bunde. Seit 2001 wird auch die Festhalle Schmiden von der gleichen Hand verwaltet. Die großzügige Halle liegt etwa 10 Minuten von der Schwabenlandhalle entfernt. Hier wird konferiert, aber auch gern gefeiert und geheiratet. Wie auch in der Alten Kelter ist der Caterer frei wählbar. Mit einer fest eingebauten Bühne finden in der Festhalle Schmiden bei Bankettbestuhlung 300 und in Reihenbestuhlung bis 600 Personen Platz. Die Halle überzeugt durch ihre klare Architektur und moderne Veranstaltungstechnik.

Ausblick: Bessere Vernetzung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Die Tagungs- und Eventbranche spielt in sämtlichen Regionen Baden-Württembergs eine wichtige Rolle. Die MICE-Studie belegt mit positiven Zahlen das große Potenzial des Bundeslandes, zeigt aber auch Verbesserungspotenziale. So könnte der ländliche Raum, in dem laut Studie vor allem private Veranstaltungen zunehmen, von einer stärkeren Vermarktung als Kongressregion profitieren. Gut gerüstet für die Zukunft sind die Einrichtungen, die in Modernisierungen wie Netzwerktechnik und nicht zuletzt auch in Nachhaltigkeit investieren. Insgesamt sieht die Studie Baden-Württemberg aber gut positioniert. ?(BA)

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