Das lesen Sie in dieser Ausgabe:
Das Gefühl von Einzigartigkeit erzeugen
Vom 25. bis 26. April 2016 stellten sich rund 170 Vertreter der Verbände auf dem 15. Deutschen Verbändekongress in Düsseldorf der Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Verbandes. In rund 15 Schwerpunktthemen präsentierten mehr als 30 Experten mit praktischem Verbands-Know-how Brennpunktthemen und mögliche, oft bereits in der Praxis bewährte Lösungsansätze. Die – ganz der Charakter des Kongresses – von den Teilnehmern nicht einfach nur abgenickt, sondern aufmerksam aufgenommen und intensiv diskutiert wurden. Während der Vorträge und Workshops genauso wie in den Pausen, beim Kaffee oder beim gemeinsamen Mittagessen.
Denn, sooft die Zukunftsfähigkeit des Verbandes auch hinterfragt wird – initiiert von sich verändernden wirtschaftlichen, sozialen oder kommunikativen Veränderungen –, geht es doch tatsächlich nach wie vor um das eigentlich Wesentliche: den Zusammenschluss, den (gerne) persönlichen Austausch und die zielgerichtete Bündelung von Kräften, Kapazitäten und Kompetenzen. Daran ändern auch neue, digitale Kommunikationsstrukturen und -instrumente oder eine sich verändernde Altersstruktur der Mitglieder und Player nichts. Sie justieren die bewährte und notwendige Arbeit eines Verbandes als (Interessen-) Vertreter seiner Mitglieder und damit der Wirtschaft nur neu aus.
Wie und in welche Richtung, zeigten, erfuhren und diskutierten die Teilnehmer des Verbändekongresses auf sehr eindrucksvolle Art und Weise. Von der klassischen Frage nach dem, was das Mitglied wirklich will und braucht, über stets auf dem Prüfstand stehende Aspekte zu Mitgliedergewinnung, Ehrenamt und Verbandslobbying bis hin zu brandaktuellen Themen der Kommunikation und Darstellung in und mit den digitalen Medien – zur richtigen Zeit und im richtigen Maß.
Eines hat der 15. Deutschen Verbändekongress seinen Teilnehmern und der Verbandswelt dabei verdeutlicht: Nicht das Modell Verband steht bezüglich seiner Zukunftsfähigkeit auf dem Prüfstand. Sorgfältig zu prüfen ist jedoch die konsequente Aufstellung und Ausrichtung auf die jeweilige Kernkompetenz und Kernleistung eines jeden Verbandes, ebenjener Mehrwert, den Mitglieder erwarten und nur von ihrem Verband erhalten. Ganz egal, ob via Mailing, Facebook, Twitter oder andere Social Media gelikt, geteilt, kommentiert und kommuniziert – oder ganz klassisch im persönlichen Gespräch.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Redaktion