Vor allem über Erfolge wollte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der jährlich anstehenden Rede zur Lage der Union Mitte September vor dem Plenum des Europaparlaments sprechen: Europa habe dafür gesorgt, dass der lebensrettende Impfstoff in jeden Teil Europas gelangen konnte; in Reaktion auf die globale Wirtschaftskrise wurde NextGenerationEU auf den Weg gebracht und zum Kampf gegen den Klimawandel der European Green Deal vereinbart. Für das kommende Jahr kündigte die Kommissionspräsidentin eine Reihe neuer Initiativen an, darunter ein europäisches Chips-Gesetz, ein Gesetz zur Cyber-Bekämpfung sowie eine neue internationale Kooperationsstrategie namens Global Gateway.
In Erwiderung auf die Kritik an der Rolle der EU zu Beginn der COVID-Pandemie hob die Kommissionspräsidentin zu Beginn ihrer Rede die Vorreiterrolle Europas bei der Bekämpfung der Pandemie hervor: „Über 70 Prozent der Erwachsenen in der EU sind vollständig geimpft. Wir waren die Einzigen, die die Hälfte unserer Impfstoffproduktion mit der übrigen Welt geteilt haben. Wir haben die Menschen in der EU mit mehr als 700 Millionen Impfdosen versorgt. Und wir haben weitere gut 700 Millionen in die restliche Welt geliefert, in über 130 Länder. Wir sind die einzige Region in der Welt, die das vollbracht hat. Eine Pandemie ist ein Marathon und kein Sprint.“ Oberste Priorität für die EU soll nun sein, die Impfung überall auf der Welt zu beschleunigen. Der Ausbau der RNA-Produktionskapazitäten in Afrika sowie die Weitergabe von bis zu 450 Millionen Impfdosen bis Mitte nächsten Jahres stehen auf dem Programm. Auch die Pandemievorsorge in der EU soll eine Priorität bleiben. Wie schon bekannt will die EU e