„Man sollte seinen Tag anders planen als zu sagen, ich muss meinen Berg abgearbeitet haben, bevor ich nach Hause gehe.“ Das sagt Hans-Ingo Biehl am Ende seines langen Berufslebens als Geschäftsführer. Es ist schon so: Wer altersbedingt ausscheidet, weiß zu diesem Zeitpunkt am meisten über seinen Verband und die spezielle Rolle des Hauptamtlichen darin. Eigentlich ist es der falsche Zeitpunkt, um zu gehen. Andererseits ist dies der Lauf der Dinge. Und es ist ein guter Moment für ein Gespräch. Zumal der Verband, den Hans-Ingo Biehl zwei Jahrzehnte geführt hat, auch innerhalb der Verbandswelt nicht jedem geläufig sein dürfte: Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR). Was die tun? Auch das steht im Interview, das Henning v. Vieregge geführt hat.
Verbändereport: Die Institution, die Sie vertreten, heißt Verband Deutsches Reisemanagement, Sie sagen auch Deutschlands Geschäftsreiseverband, größtes Netzwerk für geschäftliche Mobilität. Gibt es noch andere? Hans-Ingo Biehl: Nein, im Prinzip nicht! Wir sind der Einzige, aber der Name Verband Deutsches Reisemanagement impliziert nicht direkt das Thema, mit dem wir uns befassen, nämlich nur mit Geschäftsreisen. Wenn ich in meinem Freundeskreis davon berichte, dann fragt mich der ein oder andere: Seid ihr ein Reisebüro oder vertretet ihr die Reisebüros? Das ist beides nicht der Fall. Wir sind die Interessenvertretung der Nachfragerseite, also der deutschen Wirtschaftsunternehmen, deren Mitarbeiter Geschäftsreisen durchführen. Wir sorgen für Rahmenbedingungen, damit die Reise nach gewissen Richtlinien so stattfindet, wie sich das Unternehmen das vorstellt. Richtlinien? Es gibt sogenannte Reiserichtlinien in den Unternehmen. Den VDR gibt es schon seit 1974 – wir werden nächstes Jahr 50 Jahre