Der Auma ist ein speziell deutsches Konstrukt als eigenständiger Auftragnehmer des Bundeswirtschaftsministeriums in Sachen Außenwirtschaftsförderung durch Messebeteiligung. In anderen Ländern übernimmt der Staat diese Aufgabe selber. Und wie ist die deutsche Bilanz? Was müssen Verbände beachten, die für ihre Mitglieder zum Thema Messe aktiv werden wollen? Und wie schützt sich der einzelne Aussteller vor Flops? Was passiert mit Verbänden, die die Meinungsbildungshoheit in ihrer Branche verlieren? Henning von Vieregge traf AUMA-Geschäftsführer Dr. Peter Neven im Verbandshaus in Berlin.
VR: Sie sind Rheinländer. Es heißt über Sie, für Berliner Verhältnisse strahlen Sie eine ungewohnte Heiterkeit aus. Empfinden Sie Berliner als unheiter? Neven: Es gibt übrigens nur sehr wenige echte Berliner. Aber ich finde, der Berliner ist die ruppige Ausgabe des Rheinländers, in der Diktion nicht mehr so diplomatisch wie der Rheinländer. VR: Ein Drittel der Mitarbeiter des AUMA hat den Umzug von Köln nach Berlin mitgemacht, zwei Drittel mussten neu gewonnen werden. Was ist da passiert? In der Tat eine Herausforderung. Das war fast wie eine Neugründung im operativen Bereich. Hier haben uns die neuen Mitarbeiter sicherlich qualitativ verbessert, weil völlig neue Impulse in die Tagesarbeit eingebracht werden konnten. Mit zehn Kollegen aus Köln, nicht nur Rheinländer, haben wir versucht, den 25 neuen „AUMANERN“, nicht nur aus Berlin und den neuen Bundesländern, zu vermitteln, was den AUMA-Geist für die Messewirtschaft ausmacht. VR: Den Geist des AUMA vermitteln? Das