Die Alternative für Deutschland (AfD) ist in zahlreiche Landtage eingezogen und seit der letzten Bundestagswahl auch im parlamentarischen Berliner Alltag angekommen. Für die etablierten Parlamentarier, aber auch für Verbandsvertreter stellt sich nun die Frage, welchen Umgang sie mit der AfD pflegen sollen. Zumal die AfD um Kontaktaufnahme wirbt.
Zunehmend häufiger werde ich im Rahmen meiner Beratungsmandate von Verbandspräsidenten und Geschäftsführern gefragt, wie sie mit der AfD umgehen sollen. Dies geschieht zum Teil aus eigenem Antrieb, zum Teil aber auch, weil Verbände derzeit offensiv von der Bundestagsfraktion der AfD kontaktiert werden. Dabei bieten die Absender der Schreiben, Funktionsträger in der Fraktion, den Verbänden an, Kontakte zu den Fachpolitikern, aber auch zur Fraktionsführung herzustellen. Zitat aus der Mail mit dem Absender verbaende@afdbundestag.de: „Gerne möchten wir uns Ihnen auf diesem direkten Weg als ersten Ansprechpartner der AfD-Bundestagsfraktion für Ihre etwaigen politischen, sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anliegen vorstellen.“ Diese proaktive Kontaktaufnahme seitens einer Fraktion stellt ein absolutes Novum dar. Noch nie in meiner nunmehr über dreißigjährigen Tätigkeit als Lobbyist für Verbände habe ich eine Kontaktaufnahme dieser Art erlebt. Immer sonst suchen die Verbände den D