In der letzten Ausgabe des Verbändereports sind Stichprobendaten und Herausforderungen aus Sicht von Verbandsmanagerinnen und -managern erläutert worden – wie sie aus der Verbändebefragung 2019/20 hervorgehen, der dritten ihrer Art seit 1996. In dieser Ausgabe geht es um die Schwerpunktthemen Personal und Organisation. Verbände leben von ehrenamtlicher Mitarbeit. Doch in ihren Geschäftsstellen kommt es auf jede einzelne hauptamtliche Kraft an. Oft trägt wenig Personal viel Verantwortung für eine Branche. Wie ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter zusammenwirken, das regelt die Organisation. Behandelt wird in diesem Teil der Auswertungen also das „innere Kraftwerk“ der Verbände.
Personal Wie bereits aufgezeigt, waren die Mitgliederzahlen der Mehrheit der befragten Verbände stabil oder sogar steigend. Auch der Personalbestand im Hauptamt ist für die große Mehrheit der Verbände in den letzten fünf Jahren gleich geblieben (49 Prozent) oder wurde sogar ausgebaut (44,6 Prozent). Im Vergleich zu der Erhebung aus dem Jahr 2005 hat sich die Personalsituation weiterhin stabilisiert beziehungsweise verbessert (siehe Abbildung 1). Die Situation bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern kann hingegen als nahezu unverändert seit der letzten Erhebung bezeichnet werden (siehe Abbildung 2): Für die vergangenen fünf Jahre geben rund 63 Prozent der befragten Verbände konstante Zahlen ehrenamtlicher Mitarbeiter an; steigende Mitarbeiterzahlen im ehrenamtlichen Bereich geben 16 Prozent an, und rund ein Fünftel der befragten Verbände verzeichnet hier sinkende Zahlen. Was bedeuten diese Ergebnisse für die Personalsituation in Verbänden? Kann diese als zufriedenstellend eingestuft werden? In vielen