Die seit einem Jahr grassierende Covid-19-Pandemie hat auch massive Auswirkungen auf die Tätigkeit und die Art des Arbeitens in Verbänden. So wird in dieser Zeit die Tätigkeit von Verbänden als Interessenwahrer ihrer Mitglieder, die von der Pandemie ihrerseits betroffen sind, als Sprachrohr sozialer Randgruppen oder als Förderer von Kultur und Wissenschaft noch bedeutsamer als zuvor. Umso wichtiger ist es deshalb, qualifizierte Fachkräfte für die Arbeit in Verbänden zu gewinnen und auch längerfristig zu binden.
Bereits vor Ausbruch der Pandemie standen Verbandsorganisationen vor der Herausforderung, qualifizierte Nachwuchskräfte im „War for talents“ für die Arbeit in Verbänden zu begeistern bzw. die Abwanderung von Fach- und Führungskräften beispielsweise in die Privatwirtschaft möglichst zu verhindern. Zwar ist die Entscheidung für die Arbeit in einem Verband zumeist eine bewusste Entscheidung – die entsprechenden Mitarbeiter bringen in aller Regel eine große intrinsische Motivation mit. Auch ist für die „Millennials“ und in noch stärkerem Maße für die „Generation Z“ eine sinnstiftende Tätigkeit oftmals vorrangig gegenüber materiellen Anreizen. Diese sicher zutreffenden Erkenntnisse sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich mit zunehmendem Alter und sich verändernder familiärer Lebenssituation auch die Bedürfnisse wandeln und eine materielle Absicherung bedeutsamer wird. Auch der Umstand, dass das Leben in den großen Metropolen, in denen Verbandsorganisationen oftmals ih