Im März 2020 legte das COVID-19-Virus das bis dahin gewohnte gesellschaftliche Leben nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz weitgehend lahm. Die schockierenden Bilder aus Italien und die darauffolgenden schnellen politischen Reaktionen führten in den ersten umfassenden Lockdown. Es handelte sich um einen echten Schock, mit weitreichenden Konsequenzen auch für Verbände, Vereine, Stiftungen und Kammern (NPO). Rund 15 Monate später ziehen wir eine Zwischenbilanz: Wie sind NPO betroffen? Was bedeutete die Coronapandemie für das Management von NPO? Und welche Lehren und Erkenntnisse können NPO aus den Erfahrungen in der Pandemie für ihre weitere Entwicklung ziehen?
Wir konzentrieren uns im Folgenden auf Verbände. Nach der Typologie des Freiburger Management Modells für NPO sind das die wirtschaftlichen NPO. Die Aussagen gelten ähnlich für öffentlich-rechtliche Selbstverwaltungs-Körperschaften (Kammern). Anders als viele andere Organisationen sind Verbände in doppelter Hinsicht von der Coronapandemie betroffen: als Dienstleister für ihre Mitglieder, die teilweise schwer durch die Beschränkungen des öffentlichen Lebens betroffen sind, als Organisationen, die unter den Bedingungen der Pandemie Leistungsprozesse für Mitglieder oder Klienten aufrechterhalten. Verbände in der Pandemie stark gefordert Die Coronapandemie hat die Leistungsfähigkeit von Verbänden als Dienstleister für ihre Mitglieder enorm stark gefordert: Informationsverarbeitung Eine große Herausforderung war insbesondere zu Beginn der Pandemie das Bewältigen von Unsicherheit und gleichzeitiger Informationsflut. Viele Verbände sind in dieser Phase der Pandemie ihrer klassischen Rolle als Drehs