Verbändereport AUSGABE 2 / 2019

Whistleblowing

Hinweisgebersystem auf dem Vormarsch – Gefahr oder Chance?

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Whistleblowing ist in Unternehmen ein Thema, das Vorbehalte und Ängste weckt. Hinweisgeber werden dabei oft an den Pranger gestellt. Gleichzeitig riskieren Unternehmen, die kein internes Meldesystem eingerichtet haben, dass sich Mitarbeiter an die Öffentlichkeit wenden und ein Negativimage fördern. Eingebettet in eine Compliance-Kultur können Hinweisgebersysteme Abhilfe schaffen. Eine Argumentationshilfe.

In der Bundesrepublik Deutschland soll im Jahr 2014 nach Mitteilung des Bundeskriminalamtes durch Wirtschaftskriminalität eine Gesamtschadenssumme von 4,645 Milliarden Euro verursacht worden sein. Der mittelbare Schaden ist in dieser Statistik noch nicht erfasst, da dieser – im Gegensatz zu einem unmittelbaren Schaden – kaum beziffert werden kann. Es liegt jedoch auf der Hand, dass, sofern öffentlich bekannt wird, dass in einem Unternehmen Missstände existieren, wie im Fall des Dieselabgasskandals, dies nicht nur zu einem Reputationsverlust, sondern auch zu einem Kursverlust von Unternehmen führen kann. Solche Skandale haben in der Regel eine unternehmensinterne Vorgeschichte. Denn, um bei dem Dieselskandal zu bleiben, meist liegen gezielte Verstöße vor, die von Mitarbeitern bewusst angelegt sind. Dabei darf zugleich unterstellt werden, dass es auch Mitwisser gibt bzw. Mitarbeiter, die von den Manipulationen gewusst haben dürften. Hätte einer von diesen auf den Missstand aufmerksam gemacht und wä

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Autor/in

Peter Hahn

ist freiberuflicher Lobbyist und Rechtsanwalt. Als Jurist befasst er sich insbesondere mit Fragen des Wirtschafts- und Wettbewerbsrechts, des Lebensmittelrechts und des Produkthaftungsrechts. Er war vormals für unterschiedliche Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände auf nationaler und europäischer Ebene tätig. Heute betreut er u. a. einen Handelsverband, ist Schriftleiter einer juristischen Fachzeitschrift und Tutor an einer internationalen Fernhochschule. Er ist u. a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Forschungsstelle für Europäisches und Deutsches Lebens- und Futtermittelrecht an der Philipps-Universität Marburg. Ehrenamtlich engagiert er sich im geschäftsführenden Vorstand der Europäischen Bewegung Deutschland e. V. Er ist amtierender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e. V. (DGVM).

https://www.dgvm.de
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