„Der macht das nur fürs Geld, unsere Ideale sind ihm egal!“ – „Die Politiker nehmen diese Überzeugungstäter doch nicht ernst, die wollen professionell aufbereitete Informationen!“ Manchmal scheinen ehrenamtliche Vorstände und hauptamtliche Geschäftsführende in unterschiedlichen Welten zu leben. Dann läuft es nicht rund im Verband. Die Arbeit für die eigenen Mitglieder, die Vertretung der Interessen gegenüber Politik und Gesellschaft leiden. Konflikte müssen gelöst werden. Dazu kann die Wirtschaftsmediation einen wertvollen Beitrag leisten. Es sind dabei einige Besonderheiten der Verbandsführung zu beachten, ermittelt eine Studie auf Basis einer Umfrage unter Vorständen und Geschäftsführungen.
Verbände vertreten unterschiedlichste, teils gegensätzliche Interessen. Darüber geraten sie manchmal in Konflikt, was schon häufig Gegenstand politikwissenschaftlicher oder ökonomischer Abhandlungen war. Ein Konfliktfeld, das großen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit von Verbänden hat, steht jedoch deutlich weniger im wissenschaftlichen oder medialen Interesse: Auseinandersetzungen zwischen den haupt- und dem ehrenamtlichen Verbandsführungspersonen. In einer Umfrage unter rund 60 ehrenamtlichen Vorständen und hauptamtlichen Geschäftsführenden von Umwelt- und Wirtschaftsverbänden konnte ich einige Hypothesen zu den strukturellen Merkmalen solcher Konflikte überprüfen. Ausgangspunkt war die Definition von Konflikt als einer „Inkohärenzerfahrung“, bei der „unterschiedliche Wahrnehmungen desselben Sachverhalts (…) nicht in ein gemeinsames Wirklichkeitsbild“ zu integrieren sind und sich zumindest „ein Interaktionspartner (…) durch die jeweils andere Seite beeinträchtigt fühlt“ (Bar