Weiblichen Führungskräften ist in Non-Profit-Organisationen immer noch eine gleichberechtigte gestalterische Wirkung verwehrt. Dieser Beitrag liefert dazu eine zahlenbasierte Bestandsaufnahme, erläutert wesentliche Gründe und illustriert dies anhand eigener empirischer Befunde. Besonders Wert wird abschließend auf den aktiven Aufbruch zur Erlangung einer Geschlechtergerechtigkeit gelegt, durchaus im eigenen Interesse von NPO.
Eine bedenkliche Bestandsaufnahme In der Theaterwelt von Shakespeare gab es keine Frauen. Zumindest keine Frauen, die Frauen spielten. Dort waren es verkleidete Männer. So war die Julia, die 1597 die Bühne für die Ewigkeit betrat, natürlich ein verkleideter Mann. Auch damals schon waren fast alle entscheidenden Positionen männlich besetzt. Bekanntlich handelt es sich bei diesem Stück um eine Tragödie und manche mögen die heutige Geschlechterverteilung im Topmanagement als eine ebensolche empfinden. „Frausein“ ist für den Aufstieg ins Topmanagement jenseits der akzeptierten Staffage nämlich eine Risikokategorie1. Gut, dass es da noch den Dritten Sektor gibt, so die Hoffnung, der sich (frei)gemeinnützigen Aufgaben verschrieben hat. Wenigstens dort darf doch mit Zuversicht erwartet werden, dass die Befreiung vom Gewinnerzielungspostulat, das so oft, wenn auch vielfach fälschlich, zur Rechtfertigung von Missständen herangezogen wird, den Blick auf das ethisch Gebotene mit größerer Klarheit rich