Covid-19-Pandemie, globalpolitische Auseinandersetzungen, steigende Verbraucherpreise – die Krisen scheinen nicht abzureißen. Speziell die grassierende Inflation beeinflusst im zunehmenden Maße auch die Vergütungspolitik von Unternehmen und Verbänden – wie nicht zuletzt auch die aktuellen tariflichen Auseinandersetzungen zeigen. Vor diesem Hintergrund stehen Verbände und Organisationen vor der Herausforderung, im Hinblick auf die Gewinnung und Bindung von Leistungsträger:innen wettbewerbsfähig zu sein.
Im Zeitraum von Mai bis August 2023 hatte die Kienbaum Consultants International GmbH nunmehr zum fünften Mal in Kooperation mit der DGVM e. V. eine Studie zu aktuellen Vergütungsthemen und -trends für Geschäftsführer, Fach- und Führungskräfte im Verbändebereich durchgeführt, an der sich 40 Organisationen beteiligt haben. Dieser Artikel beleuchtet die Ergebnisse zur Entwicklung der monetären Bezüge, wirft aber insbesondere auch einen Blick auf das im Ringen um qualifizierte Führungs- und Fachkräfte immer wichtiger werdende Thema der nicht monetären Zusatzleistungen/Benefits. GEHÄLTER STEIGEN MODERAT TROTZ HOHER INFLATION Die hohe Inflationsrate hat 2023 in vielen Branchen zu – im Vergleich zur Vergangenheit – überproportionalen Gehaltssteigerungen geführt. In der Privatwirtschaft lagen die Gehaltsdynamisierungsraten in diesem Jahr je nach Level oft zwischen 4 und 6 Prozent. Auch in den in unserer Untersuchung befragten Verbänden sind die monetären Bezüge stärker gestiegen als in uns