Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) ist mit fast 9.000 Mitgliedern eine der größten wissen-schaftlichen Fachgesellschaften Deutschlands. Allein in den letzten fünf Jahren sind über 3.000 Mitglieder hinzugekommen. Das liegt vor allem auch daran, dass die DGPPN das tut, was man im Marketingjargon als Markenbildung bezeichnet: Sie hat ein klares Profil, richtet all ihre Aktivitäten daran aus und hat sich so als Stimme der psychischen Gesundheit in Deutschland etabliert.
Ein Verband lebt durch seine Mitglieder. Doch wie gewinnt man neue hinzu? Diese Frage beschäftigt viele Verbände und Fachgesellschaften. Was wäre, wenn die Ausgangsfrage die falsche ist? Denn letztlich ist ein Verband mehr als die Summe seiner Mitglieder. Im Berufsalltag eines Psychiaters sind das Wechseln der Perspektive und das Hinterfragen der Zuschreibung von Ursache und Wirkung unabdingbare Fähigkeiten. Wenn Fragen wie „Wer bin ich als Fachgesellschaft oder Verband?“, „Was kann ich meinen Mitgliedern an echten Mehrwerten bieten?“ und „Was kann ich für die nächste Generation tun?“ so konkret wie möglich beantwortet werden, ist die Basis für ein zukunftsfähiges Konzept gelegt, das richtungsweisend für alle Aktivitäten ist. So entstehen hochwertige Angebote, die über die reine Mitgliedergewinnung hinausgehen und deren Qualität sich im besten Fall generationsübergreifend herumspricht. Die Gesetze der Markenbildung gelten für Fachgesellschaften und Verbände ebenso wie für Produkte