Im ersten Teil der zweiteiligen Darstellung des Fan-Prinzips wurde im letzten Verbändereport bereits eindrucksvoll dargelegt, dass es nicht die zufriedenen Mitglieder sind, welche den höchsten Member-Value für einen Verband aufweisen, sondern die gleichzeitig emotional höchst verbundenen Fan-Mitglieder. Der nun in dieser Ausgabe folgende zweite Teil zum Fan-Prinzip geht insbesondere der strategisch entscheidenden Frage nach, mit welchen weiteren Analyse- und Steuerungsinstrumenten – neben Fan-Indikator und Fan-Portfolio – es konkret gelingen kann, aus Mitgliedern tatsächlich mehr Fans zu machen, um über die damit einhergehende Steigerung des Member-Values als Verband noch erfolgreicher zu werden.
Identifikation als Motor der Fan-Beziehung Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie man Mitglieder zu Fans macht, lohnt sich ein erneuter Blick in die Fan-Forschung: Die Grundlage einer jeden Fan-Beziehung ist Identifikation, eine vom Fan intuitiv verspürte Passung zwischen ihm selbst und dem Angebot des Stars. Die identitätsstiftenden Inhalte, die der Star bietet, müssen die zentralen Bedürfnisse des nach einem Identifikationsobjekt suchenden Fans widerspiegeln. Nur dann kommt es zu Identifikation, die die Grundlage für emotionale Bindung darstellt. Mit diesem Wissen lässt sich beispielsweise nachvollziehen, warum Fußballfans über den regionalen Bezug hinaus bestimmte Mannschaften unterstützen. So ist etwa der FC Bayern München der Verein für alle Fans mit dem zentralen Motiv „Erfolg“, das der Club erstklassig und stärker als andere Mannschaften bedient. Wer stattdessen das Image des Revoluzzers liebt, wird eher St.-Pauli-Fan. Identifikation ist also der Motor einer jeden Fan-Bezie