Die Coronapandemie hat Deutschland auch in den nächsten Monaten im Griff. Das steht außer Frage. Und das ist auch den Wahlkämpfern in den Parteien mit Blick auf die anstehenden Kommunal- und Landtags- sowie die Bundestagswahl nicht entgangen. Insofern ist der diesjährige ein besonderer Wahlkampf, weil er ganz anders ablaufen wird, als wir das in den letzten Jahren erlebt haben.
Auch wenn ab Sommer die Schutzmaßnahmen zur Einschränkung der Coronapandemie unseren Lebensalltag nicht mehr derart bestimmen werden, die Regeln des Wahlkampfes ändern sich dennoch. Große Massenveranstaltungen, Parteitage mit Tausenden Teilnehmern und Gästen werden nicht sicher geplant werden können und demzufolge wohl kaum stattfinden. Auch Hausbesuche und Infostände gibt es wenig, und wenn, dann nur mit Abstand und Maske. Das zwingt Parteien schon seit Monaten zu neuen Formaten sowie zu anderen Formen der Ansprache von Bürgern und Berechtigtengruppen. Zwar gibt es nach wie vor Plakatwände und Flyer im Briefkasten – daneben spielt aber das Digitale eine besonders große Rolle. Noch kürzlich wiederholte der hessische CDU-Generalsekretär Manfred Pentz, dass nicht nur seine Partei Wahlkampf neu definiert und alle Gliederungen geschult hat: „Unser Ziel war es, einen modernen und digitalen Wahlkampf, verknüpft mit Retro-Elementen, zu führen.“ Viele Veranstaltungen finden online statt und