Warum sind Mythen und Klischees eigentlich unsterblich? Wir Menschen leben von Geschichten und halten die Sagen für wahre Begebenheiten. Mit eben diesen „veralteten“ Weisheiten müssen auch Verbände gelegentlich leben, wenn es um die Attraktivität des Verbands als Arbeitgeber geht. Organisationen sind längst nicht mehr langweilig, bürokratisch und antiquiert. Sie sind modern, innovativ und attraktiv – auch als Arbeitgeber.
Von wegen Selbstverwirklichung im Job. Gebt es zu: Arbeit nervt! So titelte vor einigen Monaten das Manager Magazin und stellte das Arbeitsleben in den Mittelpunkt einer Diskussion – einerseits aus dem Blickwinkel Arbeitgeber und Führungskräfte, andererseits aus der Perspektive Mitarbeiter. In Zeiten, in denen der Arbeitskräftemangel still und hinterlistig wie eine Krake durch alle Branchen schleicht und bei Unternehmen, Banken, Medien, Verbänden und Organisationen auf Beutetour geht, sollten sich Verbandsverantwortliche die Frage stellen: Sind Verbände heute noch attraktive Arbeitgeber? Die Frage ist allzu sehr berechtigt und relevant für jeden, der als Verantwortlicher seine Organisation in die Zukunft steuern möchte. Denn Antworten und Konzepte auf diese Frage dürfen Mitglieder erwarten. Stellt man die Frage „Sind Verbände attraktive Arbeitgeber?“, sind die Antworten häufig geprägt von oberflächlichen Kommentaren, oftmals von Mythen und Klischees. „Meist spießig und verstaubt“