Die ersten beiden Teile gingen weit in die Geschichte der Vereine zurück und beleuchteten die rechtlichen Grundlagen der Vereinsarbeit. Auf diesen Fundamenten baut heute jeder Verein in Deutschland auf. Doch das alles bleibt nur Hülle, wenn sich nicht Mitglieder finden, die sich freiwillig für den Zweck eines Vereins engagieren. Was motiviert Menschen dazu, ihre Freizeit für eine gemeinnützige Sache einzusetzen? Was treibt freiwillig Engagierte an und was sind ihre Bedürfnisse? Schließlich wird in diesem dritten Teil der Abhandlung auch ein Fazit gezogen. Aus dem Rundumblick über Geschichte, Recht und Psychologie lassen sich Impulse für Vereine als moderneOrganisationsformen ableiten.
Vereine sind mehr als organisatorische Hüllen mit rechtlichen Strukturen. Sie können nur zum Leben erwachen, wenn sich Menschen darin engagieren. Doch das scheint eine recht seltsame Spezies Mensch zu sein: Was bewegt uns dazu, Arbeitsleistung und Zeit für eine Sache einzusetzen, ohne dafür bezahlt zu werden? Kann professionelle Arbeit ohne Abhängigkeit überhaupt funktionieren? Dass Menschen nicht nur rein transaktional angetrieben werden, durch die Zahlung von Geld als Gegenleistung für ihre Arbeitszeit, hat die Organisationslehre spätestens seit den 1980er-Jahren erkannt. Die Erklärung „Zeit gegen Geld“ als Tauschwert gilt schon lange als eine überholte und gefährliche Reduzierung der Arbeitswelt auf ökonomische Aspekte. Was Menschen zu Arbeitsleistung bewegt, ist zu einem großen Teil auch ideelle Entlohnung, die Befriedigung von Motiven und Bedürfnissen, weit über simple finanzielle Grundlagen hinaus. Neue Führungskultur Diese Erkenntnis nimmt rasant zu in Gesellschaften, in denen