Es scheint so einfach: Man nehme seinen PC, setze sich davor, schaue in die Webkamera und spreche in die Welt hinaus. Mit Videobotschaften kann man endlich nah dran sein an den Mitgliedern und Menschen, die sich für die eigenen Themen interessieren. Vloggen ist ja so persönlich! – Was so simpel erscheint, kann zum bösen Bumerang werden. Im Web schaltet der User einfach ab, wenn es ihm nicht mehr gefällt, und die Mühe war umsonst. Umgekehrt ist Vloggen im Gegensatz zu aufwendigen und teuren Imagefilmen ein großartiges Mittel, um Imagepflege zu betreiben. Wie Verbände das Webinstrument richtig einsetzen, ist keine Sache des Budgets, sondern der richtigen Anwendung.
Vlogging, was ist das eigentlich? Ursprünglich war das Bloggen angesagt. Das Wort Blog ist eine Wortkreuzung aus Web und Log, gemeint ist ein im Internet geführtes Log- oder Tagebuch. Seit 20 Jahren hat sich das Bloggen stetig entwickelt. Es gibt Modeblogger, Technikblogger, Foodblogger u. v. m. Die Idee, etwas online öffentlich zu einem Thema mitzuteilen, hat sich in den letzten Jahren vom Schriftlichen zum Visuellen entwickelt. Das Video-Bloggen, Vloggen genannt, ist zum Trend geworden, gepusht von den unzähligen Influencern, die Produkte in Videoclips anpreisen. Vloggen setzt voraus, dass es kontinuierlich betrieben wird. Es geht ums „sich zeigen“ zu aktuellen Themen, die gerade anstehen. Vlogger reden meist über aktuelle Entwicklungen, Erlebnisse oder Nachrichten. Es braucht kein Grund- oder Serien-Thema, wie es bei Video-Podcasts üblich ist. Der Unterschied zu Video-Podcasts besteht auch darin, dass sie länger sind und aufwendiger produziert werden, zum Beispiel mit eingebauten Expertenstatem