Die neue EU-Kommission mit neuen Kommissaren, neuer Struktur und Aufgabenverteilung hat sich etabliert. Die ersten angekündigten Initiativen wie der Kompass für Wettbewerbsfähigkeit, der Industrial Clean Deal und das Omnibus-Paket zum Bürokratieabbau wurden bereits veröffentlicht. Über das Lobbying von Verbänden in der aktuellen Legislaturperiode der EU haben wir mit Alexander Mohr, Chair des European Secretary General Network, gesprochen.

Verbändereport: Welches Ziel verfolgt das European Secretary General Network (ESGN)?Alexander Mohr: Das ESGN ist ein privates und informelles Netzwerk europäischer und internationaler Verbandsvertreter in Brüssel. Es richtet sich dabei ausschließlich an Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der Industrieverbände. Die Teilnahme bzw. Mitgliedschaft ist persönlich, nicht übertragbar und erfolgt nur auf Einladung oder Empfehlung. Die Idee wurde 2012 von einer kleinen Gruppe von Generalsekretären bei einem After-Work-Drink geboren. Aus dieser Gruppe hat sich langsam ein Netzwerk von mittlerweile über 200 Geschäftsführern entwickelt.Ziel des ESGN ist es, eine informelle Austauschplattform zu bieten. Viele Führungskräfte möchten sich mit Kollegen auch aus anderen Sektoren über „best practices“ in der Verbandsarbeit austauschen oder haben spezielle Fragen an Kollegen und Kolleginnen, die vielleicht mit ähnlichen Problemen konfrontiert waren.Seit der Europawahl im vergangenen Jahr haben wir