Die westliche Welt erstarrt. Größtenteils jedenfalls. Was kaum einer für möglich gehalten hat, ist eingetroffen. Donald Trump vereinigt die meisten Wahlmänner hinter sich und zieht am 20. Januar 2017 in das White House ein. Gewiss, es ist eine demokratische Entscheidung, die Respekt verdient – auch wenn der Erwählte eine eigene Definition von seiner eigenen Demokratie lebt.
Es gibt Momente wie diesen 8. November 2016, in denen die Wirklichkeit unheimlich erscheint und die Welt den Atem anhält. Spätestens seit den Vorkämpfen der Demokraten und der Republikaner hätte man ein solches Ergebnis zumindest einkalkulieren können. Vielleicht sogar müssen. Doch alle Intellektuellen haben die Wahl von Trump mit einer ungläubigen Geste oder einem witzelnden Kommentar belächelt. Der bizarre, dunkle Schatten des Unmöglichen ist in der Realität angekommen. Unglaublich. Übrigens auch wir vom Verbändereport hatten dieses Wahlergebnis nicht für möglich gehalten. Als wir im Editorial von den Herausforderungen 2017 gesprochen haben, haben wir – im Wortlaut „Mit der Bundestagswahl und der Einführung einer neuen US-amerikanischen Präsidentin …“ – eine nach allen Erkenntnissen scheinbar gesicherte Formulierung gewählt. Weil das absurde Ergebnis nicht in unseren Köpfen Platz fand. Wir sind Lügen gestraft. Sorry. Waren wir alle ohnmächtig? Wie kann ein Mann mit