In den vergangenen zwei Jahren hatten v. a. die Covid-19-Pandemie und die Lockdowns starken Einfluss auf die Wirtschaft und die Art des Arbeitens. Mittlerweile zeigen sich durch eine immer stärker anziehende Inflation auch zunehmend die Auswirkungen des verheerenden Krieges in der Ukraine. Derzeit ist noch nicht sicher absehbar, welche Folgewirkungen diese Entwicklungen auf die Gehälter in Deutschland haben werden. Überlagert werden die Umstände von den Herausforderungen der Digitalisierung und dem zunehmenden Fachkräftemangel. Kompetente Fach- und Nachwuchsführungskräfte zu akquirieren und auch längerfristig zu binden, wird eine immer schwierigere Aufgabe.
In diesem Spannungsverhältnis konkurrieren Verbände und Organisationen um die jungen Talente mit privatwirtschaftlichen Unternehmen, die zum Teil deutlich höhere Gehälter zahlen können. Wie eine gemeinsam mit der DGVM e. V. im vergangenen Jahr durchgeführte Untersuchung in 50 Verbandsorganisationen aufgezeigt hat, gibt es hier eine beachtliche Diskrepanz: Auf den Ebenen der Referentinnen und Referenten sowie bei den Leitungspositionen liegen die Bezüge in Verbänden im Durchschnitt zwischen rund 10 und 20 Prozent niedriger als in mittelständischen Unternehmen. Gegenüber großen Unternehmen bzw. Konzernen fallen die Unterschiede zum Teil noch deutlich höher aus. Im Fokus sollte daher der Vergleich im Verbandsumfeld selbst stehen. Und auch hier gibt es gewaltige Vergütungsunterschiede. Die Streuung der Jahresgesamtbezüge von Führungs- und Fachkräften in Verbänden ist beträchtlich. Große Gehaltsspannen in Verbänden Die Bandbreite der Vergütung in den untersuchten Verbandsbetrieben reicht&nbs