Praktisch jeder Mensch in Deutschland verbindet etwas mit dem Wacken Open Air Festival, dessen 33. Ausgabe in diesem Sommer im hohen Norden über die Bühne gegangen ist – im Gegensatz zu 2023 fast komplett ohne Schlamm. Selbst Personen, die mit Heavy Metal so gar nichts am Hut haben, kennen in aller Regel das markante Bullenschädel-Logo und wissen, dass Wacken mehr ist als ein „normales“ Festival. Dieser Beitrag beleuchtet einige der Erfolgsfaktoren rund um das Mega-Event – und was Verbände davon lernen können.
Das eigene Kind ist niemals hässlichDas, was Wacken im Kern zusammenhält, ist naturgemäß die Leidenschaft für harte Gitarrenmusik. Heavy Metal in verschiedenen Spielarten ist Dreh- und Angelpunkt des Festivals, der Nukleus, der die Anziehungskraft erzeugt und die Fans aus aller Herren Länder zusammenbringt. Doch wäre da nur die Musik: Wacken wäre lediglich ein Festival wie viele andere. Das ist es nicht. Die mehrtägige Krachorgie im lautesten Kuhdorf des Nordens hat es über die Jahrzehnte bewerkstelligt, noch etwas ganz anderes zu werden: ein Netzwerk, eine übergreifende Community mit unzähligen Sub-Communities, Interessengruppen, Vereinen, NGOs sowie allen möglichen und unmöglichen Gruppierungen von Menschen, die das Festival als Ort des Austauschs, der Gemeinschaft und der Inszenierung nutzen. Während die Besucher auf anderen Festivals in erster Linie in einer Konsumentenhaltung unterwegs sind, lädt Wacken eine Unmenge von Menschen dazu ein, das Erleben der anderen Gäste auf positive Weise