Holger Albers kennt beides: Verbände und Vereine. Er hat viele Jahre für Verbände gearbeitet, sich dann in seiner Selbstständigkeit mehr und mehr der Entwicklung von Sportvereinen zugewandt und ist nun als Geschäftsführer eines großen Sportvereins im Rhein-Main-Gebiet hauptamtlich tätig. Was uns auch interessierte: Wie wollen die Sportvereine die Herausforderung zwischen Gesamtschule und kommerzieller Konkurrenz in Zukunft bestehen? Eine Antwort, die wiederum den Bogen in die Verbändelandschaft schlägt: Dienstleister ja, aber nicht nur. Henning von Vieregge hat gefragt.
Verbändereport: SKV Mörfelden: Das steht für Sport- und Kulturverein. Ist es nicht selten, dass Sport und Kultur zusammenstehen? Holger Albers: Hier in der Region eigentlich nicht, weil die amerikanische Besatzungsmacht den Wunsch hatte, keine Vereine mehr zu haben, die eine gewisse politische Ausrichtung haben. Es gab eine Historie der arbeitergeprägten Vereine, der Vereine der Nationalsozialisten, der akademischen Vereine. Deswegen sind sie hingegangen und haben nur einen Gesamtverein pro Stadt bzw. pro Ort genehmigt. Es gibt hier sehr viele SKV, SKG usw., in denen alles aufgegangen ist, was zu dem Zeitpunkt an Vereinen noch vorhanden war. Auf der Homepage des Vereins findet sich wenig zur Geschichte. Das ist richtig, aber nicht, weil die Geschichte uninteressant wäre. Wir betrachten das Medium Website nicht zwingend als unser Archiv, sondern eher als schnelles Informationsmedium für diejenigen, die sich über unser Angebot informieren wollen. Ein Beispiel zur Geschichte: Wir sitzen hier in der Verein