Verbände berichten, wie die Corona-Pandemie ihre Verbandsarbeit in den ersten Wochen veränderte. Veranstaltungen mussten abgesagt oder ins Virtuelle verlagert werden. Es galt viel Aufklärungs- und Informationsarbeit für die Mitglieder zu leisten und an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit zu lobbyieren. Neue Themen landeten so plötzlich auf der Agenda, dass die ausführenden Organe einen echten Ausnahmezustand zu bewältigen hatten. Die Beispiele zeigen, warum das auch eine Chance für Verbände sein kann und wie man mit kreativen Ideen den Kontakt zu seinen Mitgliedern hält.
Es begann um den 10. März herum: Am Wochenende 28./29. März sollte unser großer 2-tägiger Jahresevent stattfinden, Mitgliederversammlung, Workshops und eine florale Dinner-Show. Alles war natürlich längst organisiert. Nun wurden die ersten Stimmen laut, wir sollten wegen Corona die Veranstaltung absagen. Zu diesem Zeitpunkt waren Großveranstaltungen erst ab 1.000 Personen untersagt. Bei uns wären es etwa 85 Personen gewesen. Sollten wir Stornierungskosten in nicht unerheblicher Höhe in Kauf nehmen? Auf der anderen Seite mussten wir an die Gesundheit der Teilnehmer denken. Schließlich entschieden wir am 12.3., eine Abstimmung per E-Mail unter den stimmberechtigten Mitgliedern durchzuführen mit folgendem Ergebnis: Eine Mehrheit befürwortete die Absage der Veranstaltung. Die Entscheidung erwies sich im Nachhinein als unumgänglich, denn schon am 14.3. wurden in Hessen Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen untersagt. Damit war dann immerhin das Thema Stornierungskosten vom Tisch. Grund zum Auf- ode